Essen. Die Nationalelf spielt in Brasilien nicht schön, stand aber bislang nie wirklich an der Grenze des Ausscheidens. Warum also vor den Franzosen fürchten? Schließlich kann die Löw-Elf an einem guten Tag jeden Gegner dominieren - und an einem schlechten zumindest jeden besiegen. Sagt Bastian Angenendt.

Hat die Nationalelf bislang schön gespielt? Nein. Aber musste man sich bislang ernsthaft Sorgen machen? Nein. Trotzdem großes Bohei. Hören wir auf Per Mertesacker: „Wollen wir eine schöne oder eine erfolgreiche WM?“

Sicherlich hat man eine deutsche Mannschaft schon attraktiver, vor allem schneller spielen sehen als in Brasilien. Das Achtelfinale von 2010 gegen England beispielsweise war aus deutscher Sicht fraglos amüsanter als der jüngste Krampf gegen Algerien. Allerdings war in Südafrika auch eine Pleite gegen Serbien drin – und einmal mehr vor dem Endspiel Schluss.

Heuer wurde es gegen Ghana kribbelig – und auf einmal konnte die Nationalelf Offensive. Gegen Algerien war’s in der ersten Hälfte gruselig, danach aber weitgehend ungefährdet. Die richtigen Mittel zur richtigen Zeit. Und das Rechtsverteidigern auf der Sechs und Özils. Götzes und vielen anderen, die nicht viel mehr zustande brachten, als unfallfrei geradeaus zu laufen. Sah alles nicht gut aus, war aber erfolgreich und: kann nur besser werden.

Für die Franzosen wird's der erste Prüfstein

Nun die Franzosen. Ob sie sich auf die Deutschen mehr freuen als auf Honduraner, Ecuadorianer, indisponierte Schweizer und Nigerianer? Sicher nicht. Denn es wird ihre erste richtige Prüfung. Und auch sie werden wissen: Wenn’s bei Deutschland läuft, wird’s eng. Und wenn nicht, dann geht’s neuerdings immerhin erfolgreich.

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