Gelsenkirchen/ London. . Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 soll für die neue Saison an Bayern Münchens Trainer Jupp Heynckes interessiert sein, doch bei den Königsblauen mag das niemand bestätigen. Und auch Bayern-Präsident Uli Hoeneß hält dies eher für einen kleinen Aprilscherz.
Jupp Heynckes hatte es am Montag nicht eilig, sich über seine Zukunft zu äußern. Er hat es überhaupt nicht eilig, weil er mit bald 68 Jahren ja ebenso gut auch beruhigt in Rente gehen kann, wenn er diese Saison mit dem FC Bayern München zu einem schönen Ende geführt hat – insofern war es verständlich, dass ihm das Champions-League-Spiel seines Klubs an diesem Dienstag (20.45 Uhr/ live bei Sky) beim FC Arsenal wichtiger war als die eigene Zukunft als Trainer.
Spekulationen "ganz relaxed zur Kenntnis genommen"
Auf dem Flug mit den Bayern nach London hat es Heynckes somit lediglich „zur Kenntnis“ genommen, dass ihm im gesetzten Alter angeblich noch einmal eine neue, gewaltige Herausforderung winken soll: Die soll auf Schalke liegen – so hatte es zumindest die Bild-Zeitung am Montag berichtet. Über den Wahrheitsgehalt des vermeintlichen „Sensations-Plans“ mochte Heynckes nichts sagen.
Nur soviel: „Ich kann nicht verhindern, dass mein Name bei dem einen oder anderen Klub gehandelt wird.“ Er selbst werde sich zu seinen Zukunftsplänen jedoch „frühestens“ am Saisonende äußern – „oder wenn ich mich dann zurückgezogen habe.“ Mit seinen 67 Jahren sei er allemal alt genug, um derlei Spekulationen „ganz relaxed zur Kenntnis zu nehmen.“
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Heynckes hatte sich, nachdem die Bayern für die neue Saison Pep Guardiola als neuen Trainer verpflichtet hatten, ein wenig pikiert darüber gezeigt, dass der Rekordmeister via Pressemittelung das Karriere-Ende des Fußball-Lehrers für den kommenden Sommer bekanntgegeben hatte. Dies, so stellte Heynckes klar, werde er schon selbst vermelden – und schloss eine Fortsetzung der Karriere nicht aus. Daher hatte auch diese Zeitung bereits in der vergangenen Woche von der Möglichkeit berichtet, dass Heynckes im Sommer ein Thema auf Schalke werden könnte.
Andere Namen haben höhere Priorität
Doch aktuell ziehen die S04-Bosse dies nach Informationen dieser Zeitung nicht in Erwägung; auf der Kandidatenliste haben andere Namen eine höhere Priorität. Manager Horst Heldt konnte somit den „Bild“-Bericht, wonach Schalke schon in Kürze Kontakt zu Heynckes knüpfen werde, nicht bestätigen: „Da wird ein Name genannt und damit spekuliert wie mit vielen anderen Namen vorher auch. Wir werden das nicht mehr weiter kommentieren.“
Diesen Part haben ja auch die Bayern bereits übernommen. Am lautesten Präsident Uli Hoeneß, der als Vertrauter von Heynckes gilt. Der sagte nämlich auf seine Art zu den Spekulationen um Heynckes und Schalke: „Das ist wohl ein kleiner Aprilscherz.“