Mainz. In seinem ersten Bundesligaspiel bereitete der 17-jährige Schalker Max Meyer in Mainz das Tor zum 2:2-Endstand vor. „Ein Traum“ lachte Meyer nach dem Spiel und berichtete von seinen „großen Glücksgefühlen“. Am Mittwoch steht er auch in Istanbul im Aufgebot.

Max Meyer stand in der Interviewzone des Mainzer Stadions und konnte sein großes Glück kaum fassen: In seinem ersten Bundesliga-Spiel wurde er eingewechselt und bereitete dann nur zehn Minuten später den Schalker 2:2-Ausgleich in Mainz vor – und das alles mit nur 17 Jahren. „Ein Traum“ lachte Max Meyer nach dem Spiel und berichtete von seinen „großen Glücksgefühlen“, als der Ball von Michel Bastos zum 2:2-Ausgleich drin war. Schalke war erleichtert – und Max Meyer überglücklich.

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Es war ein tolles Debüt, dass Schalkes Jüngster da in der Bundesliga feierte. Dabei pochte ihm ordentlich das Herz, als Trainer Jens Keller ihn nach gut 70 Minuten zu sich rief und auf seinen Einsatz vorbereitete: „Spiel mutig, gib Gas und hab Spaß“, sagte Keller zu dem offensiven Mittelfeldspieler. Und das setzte Max Meyer in die Tat um. Dabei gab er zu: „Am Anfang war ich ziemlich nervös. Aber das hat sich mit dem ersten Ballkontakt gelegt. Danach vergisst man das ganze Drumherum.“ Und Meyer spielte so, wie es ihm Keller mit auf den Weg gegeben hatte.

Zweitjüngster Schalker Bundesliga-Spieler aller Zeiten

Die Vorarbeit zum Tor von Bastos war klasse gemacht. Als Meyer in zentraler Position an der Strafraumgrenze den Ball bekam, sah er auf der linken Seite den freistehenden Bastos. Und der hämmerte die Kugel flach ins lange Toreck. Besser geht es nicht für den nach Julian Draxler zweitjüngsten Schalker Bundesliga-Spieler aller Zeiten. Mit einer kleinen Ausnahme vielleicht: „Wir wollten hier unbedingt gewinnen. Das hat leider nicht geklappt“, sagte Meyer. Doch nach dem Spielverlauf und der ganzen Negativ-Serie in den vergangenen Wochen war der Punkt für Schalke wie ein kleiner Sieg.

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Auch Trainer Jens Keller lobte Max Meyer nach dessen Debüt: „Max ist ein Riesentalent. Wir können froh sein, dass wir so einen Spieler auf Schalke haben. Er gibt immer Vollgas, hat richtig gute Anlagen und hatte es sich jetzt verdient, dass er auch mal in einem Bundesliga-Spiel reinkommt.“ Das unterstrich auch Manager Horst Heldt, und er vergaß nicht zu betonen, dass es keineswegs selbstverständlich sei, dass ein 17-Jähriger in einer solchen Situation überhaupt zum Einsatz kommt. Deswegen sagte Heldt in Richtung Trainer Keller: „Es freut mich, dass Jens den Mut aufgebracht hat, Max zu bringen.“ Was für Meyer sprach, ist auch seine Unbekümmertheit: „Max ist ein unverbrauchter Junge“, erklärte Heldt, „der denkt über den ganzen Mist, den wir in den letzten Wochen erlebt haben, nicht so sehr nach.“

Nun hat für Max Meyer die Bundesliga-Karriere begonnen: Dabei geht er eigentlich noch zur Schule, mit seinen 17 Jahren besucht er die zehnte Klasse der Gesamtschule Berger Feld. Eigentlich müsste er auch nächste Woche den Unterricht besuchen, doch nun hat Trainer Jens Keller bereits angekündigt, Max Meyer auch mit zum Champions-League-Spiel nach Istanbul zu nehmen. Der Schüler wird für solche Reisen freigestellt, das war früher auch schon bei Julian Draxler so. Aber vorher hat er noch das ganze Wochenende zum Genießen, und Horst Heldt wusste bereits, was Max Meyer zumindest für die Samstagnacht blühte. „Soviel steht fest“, lachte Heldt, „der wird heute Nacht nicht schlafen können.“