Gelsenkirchen. Wie WAZ.de bereits am Mittwoch berichtete, gibt es für Schalke die Möglichkeit, Jupp Heynckes zurück nach Gelsenkirchen zu holen. Manager Horst Heldt dementiert heftig. Denn es sind noch keine Gespräche geführt worden.
Am Saisonende wird Jupp Heynckes zum dritten Mal in seiner Trainer-Laufbahn die Meisterschale in den Münchener Himmel recken können - das ist fast sicher. Der 67-Jährige dirigiert die Bayern gerade von Bundesliga-Rekord zu Bundesliga-Rekord. Trotzdem wird in der kommenden Saison Pep Guardiola auf der Bayern-Bank sitzen. Heynckes ist verfügbar - und der FC Schalke 04 sucht einen Trainer.
WAZ.de berichtete bereits am vergangenen Mittwoch über die Möglichkeit, Heynckes zurück nach Gelsenkirchen zu holen. In seiner ersten Amtszeit (2003-2004) führte der Trainer Schalke in den Uefa-Cup, förderte junge Spieler und ist bei vielen Schalkern noch in guter Erinnerung.
Keine Gespräche stattgefunden
Nun scheinen die Pläne für eine Rückholaktion konkreter zu werden. Nach Informationen von "Bild" planen die Schalker eine Kontaktaufnahme. Das heißt aber auch: Es sind noch keine Gespräche geführt worden - und dementsprechend erst recht keine Verhandlungen.
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Deshalb dementiert Schalke-Manager Horst Heldt heftig. "Das ist eine reine Spekulation. Es wird wieder ein Name genannt und spekuliert wie mit vielen anderen Namen auch. Wir werden das nicht mehr kommentieren", sagte Heldt. Bayern-Präsident Uli Hoeneß kann sich gar nicht vorstellen, dass Heynckes nach seiner Zeit in München nach Gelsenkirchen zurückkehrt. "Das ist ein kleiner Aprilscherz", sagte er süffisant.
Auch Di Matteo weiter ein Kandidat
Nach wie vor planen die Schalker, mit dem aktuellen Trainer Jens Keller durch die Saison zu kommen, um damit in der kommenden Saison einen Neuanfang mit einer großen Trainerlösung ermöglichen zu können. Mike Büskens, Armin Veh, Thomas Tuchel - viele Trainer sind auf Schalke vorstellbar. Auf der Liste steht nach Informationen von WAZ.de auch Roberto di Matteo, der mit dem FC Chelsea 2012 die Champions League gewann.
Das ist Schalke-Gegner Galatasaray
Galatasaray - Das ist Schalkes Gegner in der Königsklasse
Galatasaray ist der erfolgreichste Fußballklub der Türkei. Stadtrivale Fenerbahce gewann zwar ebenfalls 18 Mal die Meisterschaft, allerdings waren „die Löwen“ (türkisch: „Aslanlar“) häufiger im türkischen Pokal erfolgreich (14 Mal).
"Cim Bom" - "Die Löwen"
Als bisher einzige Mannschaft vom Bosporus konnte „Gala“ einen internationalen Titel gewinnen: 2000 holten sie sowohl den UEFA-Cup, als auch den UEFA-Supercup.
Der Bosporus brennt - Rivalität in Istanbul
Die Rivalität zu Fenerbahce ist legendär. Wenn beide Klubs aufeinandertreffen spricht man vom „internkontinentalen Derby“: Das Duell zwischen Galatasaray (mit Stadion auf europäischem Boden) und Fenerbahce (Stadion in Asien) wird wegen seiner Brisanz nur unter scharfen Sicherheitsvorkehrungen ausgetragen. Auch die Begegnungen mit dem dritten Istanbuler Traditionsverein Besiktas sind für ihre Hitzigkeit bekannt.
Mit Didier Drogba kam ein Champion
Didier Drogba bescherte dem FC Bayern vergangenen Mai das „Drama dahoam“ und Abramovitschs Chelsea den ersten Titel in der Königsklasse. Trotzdem war an der Stamford Bridge kein Platz mehr für den bulligen Angreifer: Shanghai Shenhua lockte den Ivorer mit einem Fabelvertrag, doch nach drei Monaten ohne Gehaltszahlungen aus China flüchtete der 34-Jährige nach Istanbul.
Didier Drogba darf gegen Schalke ran
Obwohl die Anwälte weiter über die Rechtmäßigkeit dieses Transfers streiten, gab die FIFA grünes Licht: Drogba darf gegen Schalke auflaufen. Der Vertrag mit dem EM-Torschützenkönig 2004 Milan Baros wurde in der Zwischenzeit aufgelöst.
Eindrucksvolles Drogba-Debüt
Drogba kann auf ein fantastisches Debüt im Gala-Trikot zurückblicken: Am Freitag erzielte er bereits nach drei Minuten sein erstes Tor für Istanbul. Zudem bereitete er einen weiteren Treffer vor.
Wesley Sneijder wurde in Mailand aus finanziellen Gründen aussortiert
Wesley Sneijder gewann mit Inter 2010 noch die Champions League, wurde jedoch aussortiert, weil er die Forderung nach Kürzung seines Jahresgehaltes nicht akzeptierte. Da die nahenden Financial-Fair-Play-Regularien der UEFA den Mailändern Sorgen bereiten, wurde der Niederländer für 7,5 Millionen € Ablöse verkauft.
Wesley Sneijder versetzt Istanbul in Ekstase
Sneijder war der Premier League zu teuer, aber in der Türkei war man bereit, ein Grundgehalt von über vier Millionen Euro im Jahr zu bezahlen. Mit seiner Zusage versetzter er Istanbul in einen Freudenrausch. Bereits nach wenigen Tagen konnte Galatasaray Trikoteinnahmen im siebenstelligen Bereich vorweisen.
Felipe Melo - Hitzkopf im "Gala"-Mittelfeld
Felipe Melo ist zum zweiten Mal hintereinander aus Turin ausgeliehen und die Säule im zentralen Mittelfeld der „Löwen“. Der Mann mit der Nummer zehn sorgte erst im November für ein Highlight, als er als Feldspieler einen Elfmeter in der Schlussphase hielt, nachdem Torhüter Muslera vom Platz geschickt wurde. Der brasilianische Nationalspieler gilt als Hitzkopf: Sein Rot nach einem Tritt gegen Arjen Robben im WM-Viertelfinale 2010 gegen die Niederlande wird als einer der Hauptgründe für das Ausscheiden der „Selecao“ betrachtet.
Tomas Ujfalusi - Ein Bekannter aus der Bundesliga
Tomas Ujfalusi ist ein alter Bekannter aus der Bundesliga: Der Abwehrspieler trug von Januar 2001 bis Sommer 2004 das Trikot des HSV. Über die Stationen Florenz und Atletico Madrid landete der 34-jährige Tscheche 2011 am Bosporus, zog sich allerdings im August einen Kreuzbandriss zu und wird den Verein im Sommer verlassen.
Hamit Altintop - Geboren in Gelsenkirchen
Hamit Altintop steht als gebürtiger Gelsenkirchener natürlich im Rampenlicht. Der Ex-Wattenscheider und Bruder von Halil Altintop trug in 150 Pflichtspielen das Schalke-Trikot und erzielte dabei elf Tore. Kam als „Königlicher“ in die Türkei: Nach vier Jahren bei Bayern München, kickte der Nationalspieler in der Saison 2011/12 bei Real Madrid, kam dort allerdings nur zur zwölf Einsätzen.
Fatih Terim - Der "Imperator"
Trainer Fatih Terim war lange türkischer Rekordnationalspieler und trägt bis heute den Spitznamen „Imperator“. Coacht Galatasaray bereits zum dritten Mal (fünf Meistertitel): 2000 schrieb er Geschichte, in dem er mit „Cim Bom“ den UEFA-Cup gewann – der erste internationale Titel für einen türkischen Klub überhaupt. Auch als türkischer Nationaltrainer war er erfolgreich: Terim führte sein Land 1996 erstmals zu einer EM und erreichte 2008 das Halbfinale, wo allerdings gegen Deutschland Schluss war.
Galas Bilanz gegen deutsche Teams
Für Galatasaray steht das zwölfte Heimspiel gegen ein Team aus der Bundesliga an und nur zwei der bisherigen Spiele konnten sie gewinnen. Bei den letzten fünf Heimspielen gegen deutsche Vereine gab es keinen Sieg. Die Heimbilanz gegen Bundesligisten liegt bei zwei Siegen, sieben Unentschieden und zwei Niederlagen.
Galas Bilanz gegen deutsche Teams
Beim letzten Duell mit einer deutschen Mannschaft schenkte Galatasaray im Rückspiel einen Zwei-Tore-Vorsprung gegen den Hamburger SV her und schied im Achtelfinale des UEFA-Pokals 2008/09 aus. Den letzten Heimsieg gab es beim 1:0 gegen Eintracht Frankfurt in der zweiten Runde des UEFA-Pokals 1992/93. Den letzten Auswärtssieg gab es 2008/09 in der Gruppenphase des UEFA-Pokals gegen Hertha BSC Berlin, wo damals Schalkes Raffael spielte.
Die Türk Telekom Arena
Seit 2011 trägt Galatasaray seine Heimspiel in der Türk Telekom Arena aus. Das modernste Stadion des Landes bietet Platz für über 52.000 Zuschauer. Schalke darf sich auf einen Hexenkessel einstellen.
Di Matteo würde allerdings nur kommen, wenn Schalke die Champions League erreicht. Ähnliches wäre auch bei Jupp Heynckes zu erwarten.