Ruhrgebiet. Nach fast zwei Jahren Krieg sammelt die WAZ erneut Geld für die Kinder der Ukraine. WAZ-Leserinnen und -Leser spenden 262.269 Euro.

Wohin soll man gerade schauen in der Welt? So viele Krisen, so viel Krieg, und der in der Ukraine wütet nach bald zwei Jahren immer noch. WAZ und Kindernothilfe haben deshalb entschieden, die traditionelle gemeinsame Weihnachtsspendenaktion ein zweites Mal jenen Kindern zu widmen, die unter den fortwährenden russischen Angriffen auf ihr Zuhause leiden.

Noch einmal haben wir sie an ihren nächsten Zufluchtsorten, in Rumänien und der Republik Moldau besucht: Kinder, die mit ihren Müttern so gerade eben die nächste rettende Grenze erreicht und dahinter freundliche Menschen getroffen haben, die ihnen helfen. Wir haben Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, ihre Geschichten erzählt, von Angst, Heimweh und Sehnsucht nach den Vätern. Von Schulen, die es nicht mehr gibt, und Jobs, die die Mütter nicht finden. Und auch von Kindern, die in der Ukraine geblieben sind, nun schon den zweiten Kriegswinter.

Auf der Flucht geboren: Swetlanas Zwillinge Georgi und Leonid sind jetzt schon ein Jahr alt. Ihre Familie aus der Ukraine hat sie noch nie gesehen, die Geschwister wachsen in Bukarest, Rumänien, auf.
Auf der Flucht geboren: Swetlanas Zwillinge Georgi und Leonid sind jetzt schon ein Jahr alt. Ihre Familie aus der Ukraine hat sie noch nie gesehen, die Geschwister wachsen in Bukarest, Rumänien, auf. © Kindernothilfe | Jakob Studnar

Und Sie haben sich ein weiteres Mal berühren lassen, bewegen, Ihrerseits zu helfen: 262.269 Euro für die neun Projekte der Kindernothilfe in beiden Ländern und auch der Ukraine selbst sind seit dem ersten Advent zusammengekommen. Wir hatten das kaum zu hoffen gewagt. Allenthalben ging ja die Spendenbereitschaft im vergangenen Jahr zurück, zumal viele Menschen in Zeiten von Inflation und Energiekrise in den eigenen Geldbeutel schauen müssen. Sie aber haben die zurückhaltenden Erwartungen Lügen gestraft, haben wieder großzügig Geld gegeben für die Kinder aus der Ukraine, insgesamt so viel wie selten zuvor bei unseren traditionellen Weihnachtsspenden-Aktionen.

Dafür können wir erneut nur Danke sagen. Und mit den Kindern: Djakuju (ukrainisch)! Spasibo (russisch)! Mulțumesc (rumänisch)!

Lesen Sie hier alle Geschichten zur Spendenaktion 2023

Auch die Kindernothilfe dankt, im Namen all‘ der Kinder, denen mit Ihren Spenden geholfen werden kann. Die Vorstandsvorsitzende Katrin Weidemann reagiert „sehr dankbar und glücklich über diese erneute Solidaritätsbekundung der Leserinnen und Leser der WAZ für die geflüchteten Familien in Moldau, Rumänien und innerhalb der Ukraine“. Mit den Spendengeldern könne sichergestellt werden, „dass unsere neun Projekte in der Region weiterlaufen, denn ein Ende des Krieges ist nicht in Sicht“. Sichere Schutzräume, traumatherapeutische Arbeit mit Müttern und Kindern, Lern- und Spielangebote für die Kleinsten, Nahrungsmittel- und Kleidungsgutscheine seien deshalb weiterhin dringend notwendig. „Danke an alle, die unsere Arbeit unterstützen!“

Die siebenjährige Alina landete mit Mama, Oma und Opa in Tudora. Das moldawische Dorf ist von drei Seiten von der Ukraine umgeben. Umso größer ist Alinas Heimweh.
Die siebenjährige Alina landete mit Mama, Oma und Opa in Tudora. Das moldawische Dorf ist von drei Seiten von der Ukraine umgeben. Umso größer ist Alinas Heimweh. © Kindernothilfe | Jakob Studnar

Die gemeinsame Spendenaktion ist damit gewissermaßen „erwachsen“ geworden: Dies war die 18. Sammlung zu Weihnachten, und insgesamt ist inzwischen eine Gesamtsumme von mehr als dreieinhalb Millionen Euro zu verbuchen. Und hier haben Sie in all‘ den Jahren geholfen:

2006: 145.000 Euro für die Kinder aidskranker Mütter im russischen St. Petersburg und für einen Kindergarten.

2007: 105.000 Euro für den Ausbau eines Schutzzentrums für behinderte Kinder in Recife in Brasilien.

2008: 122.000 Euro für den Neubau eines Mädchenwohnheims in Bangladesch. Dort werden junge Mütter aufgefangen, die meist nach Missbrauch ungewollt schwanger und deshalb verstoßen wurden.

2009: 148.000 Euro für ein Projekt in Indien, das jungen Brandopfern nicht nur medizinisch hilft.

2010: 87.000 Euro für arme Menschen in der Provinz Ntchisi im afrikanischen Malawi. Dort baut die Kindernothilfe Schulen und leistet Hilfe zur Selbsthilfe.

2011: 118.500 Euro für misshandelte und missbrauchte Kinder in Guatemala. Ein Projekt unterstützt die Kleinsten mit Therapien, Rechts- und Familienhilfe.

Glückliche Schulkinder 2015: Syrische Flüchtlinge im Libanon dürfen im neuen Zuhause endlich zur Schule gehen.
Glückliche Schulkinder 2015: Syrische Flüchtlinge im Libanon dürfen im neuen Zuhause endlich zur Schule gehen. © FFS | Jakob Studnar

2012: 100.500 Euro für Selbsthilfegruppen im afrikanischen Ruanda. Frauen lernen dort, ihre Familien selbstständig zu ernähren. Dadurch müssen weniger Kinder arbeiten.

2013: 260.000 Euro für den Wiederaufbau von Schulen und Kinderschutzzentren auf den Philippinen. Nach dem Wirbelsturm „Haiyan“ war dies unsere erste Weihnachtsspenden-Aktion, die unmittelbar nach einer Katastrophe half.

2014: 210.000 Euro für syrische Kinder im Libanon. Mit dem Geld werden Therapien bezahlt, und es wird ein Kinderschutzzentrum finanziert für jene, die es gerade über die Grenze in Sicherheit schaffen.

2015: 236.000 Euro erneut für die syrischen Flüchtlingskinder im Libanon. Hunderten wird damit der Schulbesuch ermöglicht.

2016: 106.000 Euro für Schutzhäuser in Bangalore in Indien. Dort gibt es Therapien, Behandlung und Bildung für Kinder und junge Mädchen, die missbraucht, vergewaltigt oder zur Prostitution gezwungen wurden.

2017: 177.100 Euro für Straßenkinder in der äthiopischen Großstadt Dire Dawa. Mit dem Geld werden sie von der Straße geholt, in Schutzzentren aufgefangen und in die Schule geschickt. Auch Familien bekommen Unterstützung, damit die Kinder nicht arbeiten müssen.

Kinderfest in El Rastro, Guatemala: Hier kümmert sich die Kindernothilfe um Gewaltprävention und den Schutz der Kleinsten.
Kinderfest in El Rastro, Guatemala: Hier kümmert sich die Kindernothilfe um Gewaltprävention und den Schutz der Kleinsten. © Fabian Strauch / FUNKE Foto Services | Fabian Strauch

2018: 129.000 Euro für ein Schutzhaus für Kinder und Jugendliche, die Gewalt erfahren hatten oder davon bedroht waren. Es steht in San Andres in Guatemala.

2019: Über 301.000 Euro für die Kinder der Rohingya. Hunderttausende wurden aus ihrer Heimat Myanmar vertrieben und leben im größten Flüchtlingslager der Welt, in Kutupalong Extension bei der Stadt Cox’s Bazaar in Bangladesch.

2020: 219.000 Euro für Kinder in (fast) aller Welt: Wegen Corona können wir nicht reisen, sondern besuchen Kinder und Projekte der vergangenen Jahre per Internet – und erleben via Videotelefonie, wie ihnen die großzügigen Spenden geholfen haben.

2021: 333.300 Euro für Flüchtlingskinder und ihre Mütter auf der griechischen Insel Lesbos. Obwohl wir wieder wegen Corona eine geplante Reise kurzfristig absagen müssen und nur aus Telefon- und Videogesprächen erzählen können, geben die WAZ-Leserinnen und -leser einen Rekordbetrag. Die Kindernothilfe-Partnerorganisation Lesvos Solidarity baut damit Wohnungen um und im Projekt „Themidos“ ein ganzes Haus. Damit Kinder aus den schrecklichen Flüchtlingslagern weit von der Hauptstadt Mytilini ausziehen und endlich in die Schule gehen können. Damit ihre Mütter arbeiten gehen können und Griechisch lernen und Englisch. Für die kleinen Familien, die oft aus Syrien oder Afghanistan gekommen sind, wird Wohnraum renoviert – in dem keine Angst mehr wohnt.

2022: Mehr als 556.600 Euro für Kinder aus der Ukraine. Absoluter Rekord! Zehn Monate nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine blickten wir das erste Mal auf die Kinder dieses Krieges. Und auf die Arbeit der Kindernothilfe-Partner in der Republik Moldau, in Rumänien und der Ukraine selbst. Die Hilfsorganisation in Duisburg knüpfte im Frühjahr 2022 schnell Kontakte, unterstützt inzwischen neun Projekte in der Region. Aus der Nothilfe der ersten Wochen ist längst eine dauerhafte Flüchtlingsarbeit geworden.

Weihnachtsspenden: Hilfe für ukrainische Flüchtlingskinder

Besuch bei Olga Chaika 34j Mutter und ihren Söhnen Adrian 15j und Aleksandr 3j Söhne am 24.11.2023 in ihrer Unterkunft in Edinet. Kindernothilfe Projekt 41021 Foto : Jakob Studnar / Kindernothilfe
Besuch bei Olga Chaika 34j Mutter und ihren Söhnen Adrian 15j und Aleksandr 3j Söhne am 24.11.2023 in ihrer Unterkunft in Edinet. Kindernothilfe Projekt 41021 Foto : Jakob Studnar / Kindernothilfe © FUNKE Foto Services | Jakob Studnar
Der kleine Ilja (6) aus Mykolajiw spricht nicht viel. In Edinet im Norden Moldaus ist ihm dieses Kätzchen zugelaufen, dem er seine ganze Liebe schenkt. 
Der kleine Ilja (6) aus Mykolajiw spricht nicht viel. In Edinet im Norden Moldaus ist ihm dieses Kätzchen zugelaufen, dem er seine ganze Liebe schenkt.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Zum Glück haben sie Familie in Moldau: Olga (44) und Maxim (47) aus Mykolajiw mit ihren Kindern Arina (9), Timur (13) und Ilia (6, v.l.) haben in Edinet Zuflucht gefunden.
Zum Glück haben sie Familie in Moldau: Olga (44) und Maxim (47) aus Mykolajiw mit ihren Kindern Arina (9), Timur (13) und Ilia (6, v.l.) haben in Edinet Zuflucht gefunden. © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Arina (9) hätte heute eigentlich einen Test zu schreiben. Aber die Online-Verbindung aus Edinet, Moldau, zu ihrer Schule in der Ukraine hängt: Luftalarm in Mykolajiw. 
Arina (9) hätte heute eigentlich einen Test zu schreiben. Aber die Online-Verbindung aus Edinet, Moldau, zu ihrer Schule in der Ukraine hängt: Luftalarm in Mykolajiw.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Alina (7) aus Mykolajiw hat nicht viel Platz zum Spielen und Malen. In Tudora, einem Dorf in Moldau, das von drei Seiten von der Ukraine umgeben ist, träumt sie davon zu reisen. 
Alina (7) aus Mykolajiw hat nicht viel Platz zum Spielen und Malen. In Tudora, einem Dorf in Moldau, das von drei Seiten von der Ukraine umgeben ist, träumt sie davon zu reisen.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Wenn die Erwachsene vom Krieg reden, flüchtet Alina (7) in ihr Bett. Im Dorf Tudora an der Ostgrenze von Moldau hat sie mit Mama, Oma und Opa eine Unterkunft gefunden. Aber Alina will nach Hause.
Wenn die Erwachsene vom Krieg reden, flüchtet Alina (7) in ihr Bett. Im Dorf Tudora an der Ostgrenze von Moldau hat sie mit Mama, Oma und Opa eine Unterkunft gefunden. Aber Alina will nach Hause. © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Großvater Slava wollte nicht weiter fliehen als bis nach Tudora, gleich hinter der Grenze zur Ukraine. Vom Garten aus schaut der 65-Jährige jeden MOrgen mit dem Fernglas in die Heimat. 
Großvater Slava wollte nicht weiter fliehen als bis nach Tudora, gleich hinter der Grenze zur Ukraine. Vom Garten aus schaut der 65-Jährige jeden MOrgen mit dem Fernglas in die Heimat.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Anhänglich: Die siebenjährige Alina fühlt sich auf dem Schoß von Mama Swetlana (31) am sichersten. 
Anhänglich: Die siebenjährige Alina fühlt sich auf dem Schoß von Mama Swetlana (31) am sichersten.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Das schlichte Haus des Englischlehrers von Tudora hat sich die Familie von Swetlana (31) und Alina (7) so gut wie möglich gemütlich gemacht. 
Das schlichte Haus des Englischlehrers von Tudora hat sich die Familie von Swetlana (31) und Alina (7) so gut wie möglich gemütlich gemacht.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Zlata (9) hat keine Antwort auf die Frage, was sie an der Ukraine am meisten vermisst. Sie kam mit den Eltern, Oma Olena und Bruder Aleks (13) aus Odessa. Der große Bruder studiert in Rumänien. 
Zlata (9) hat keine Antwort auf die Frage, was sie an der Ukraine am meisten vermisst. Sie kam mit den Eltern, Oma Olena und Bruder Aleks (13) aus Odessa. Der große Bruder studiert in Rumänien.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
"Früher war es wichtig, wie man wohnt. Heute, dass man wohnt." Maria (41) und Maxim (40) sind mit ihren Zlata (9) und Aleks (13) sowie Großmutter Olena (66) in ein baufälliges Haus in Tudora gezogen. Aber das soll verkauft werden. Was dann?  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Daheim in Odessa hatten sie gerade ihre Wohnung renoviert. Wenn sie daran denkt, muss Oma Olena (r.) weinen. Tochter Maria, Schwiegersohn Maxim und die Kinder Zlata und Aleks wissen nicht, wie sie sie trösten sollen. 
Daheim in Odessa hatten sie gerade ihre Wohnung renoviert. Wenn sie daran denkt, muss Oma Olena (r.) weinen. Tochter Maria, Schwiegersohn Maxim und die Kinder Zlata und Aleks wissen nicht, wie sie sie trösten sollen.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Nach langen Irrwegen in einem Schutzhaus der Kindernothilfe in Edinet, Moldau, untergekommen: Elena (36) und ihre Tochter Mascha (11). 
Nach langen Irrwegen in einem Schutzhaus der Kindernothilfe in Edinet, Moldau, untergekommen: Elena (36) und ihre Tochter Mascha (11).  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
In einem Dorf in der Ukraine war Elena selbst Lehrerin. Ihre Schule hatte keinen Bunker, Tochter Mascha saß in einem am anderen Ende des Ortes. 
In einem Dorf in der Ukraine war Elena selbst Lehrerin. Ihre Schule hatte keinen Bunker, Tochter Mascha saß in einem am anderen Ende des Ortes.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
In Edinet im Norden Moldaus darf Mascha (11, r.) in die russische Schule gehen. Ukrainisch, ihre Muttersprache, wird dort als Fremdsprache gelehrt. 
In Edinet im Norden Moldaus darf Mascha (11, r.) in die russische Schule gehen. Ukrainisch, ihre Muttersprache, wird dort als Fremdsprache gelehrt.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Bukarest: Die Kindernothilfe schenkt hilfsbedürftigen Kinder aus Rumänien und der Ukraine einen Schulrucksack voller Stifte und Hefte.
Bukarest: Die Kindernothilfe schenkt hilfsbedürftigen Kinder aus Rumänien und der Ukraine einen Schulrucksack voller Stifte und Hefte. © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Der Fußballverein aus Odessa packte die Familien ihrer kleinen Talente in einen Bus nach Rumänien. Swetlana (34) und ihre Kinder Adrian (7) und Anastasia (4) sind in Sicherheit. Der Trainer starb bei einem Bombenangriff.
Der Fußballverein aus Odessa packte die Familien ihrer kleinen Talente in einen Bus nach Rumänien. Swetlana (34) und ihre Kinder Adrian (7) und Anastasia (4) sind in Sicherheit. Der Trainer starb bei einem Bombenangriff. © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Adrian (7) aus Odessa kann weiter Fußball spielen. Die kleine Anastasia (4) in Bukarest zu beschäftigen, ist für Mutter Swetlana (34) nicht leicht. 
Adrian (7) aus Odessa kann weiter Fußball spielen. Die kleine Anastasia (4) in Bukarest zu beschäftigen, ist für Mutter Swetlana (34) nicht leicht.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Ein Jahr später: Swetlana und ihre fünf Kinder hat die WAZ bereits 2022 besucht. Sie leben immer noch in Bukarest, werden von der Kindernothilfe unterstützt. 
Ein Jahr später: Swetlana und ihre fünf Kinder hat die WAZ bereits 2022 besucht. Sie leben immer noch in Bukarest, werden von der Kindernothilfe unterstützt.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Yuri (11) aus Charkiw geht inzwischen in Bukarest zur Schule, er hat Rumänisch gelernt. Und er spielt Fußball. Zuhause kümmert er sich liebevoll um seine kleinen Geschwister. 
Yuri (11) aus Charkiw geht inzwischen in Bukarest zur Schule, er hat Rumänisch gelernt. Und er spielt Fußball. Zuhause kümmert er sich liebevoll um seine kleinen Geschwister.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Swetlanas Zwillinge Georgi und Leonid sind inzwischen schon bald zwei Jahre alt, so alt wie der Krieg in der Ukraine: Die beiden wurden auf der Flucht geboren, da war die Familie gerade in Rumänien angekommen. 
Swetlanas Zwillinge Georgi und Leonid sind inzwischen schon bald zwei Jahre alt, so alt wie der Krieg in der Ukraine: Die beiden wurden auf der Flucht geboren, da war die Familie gerade in Rumänien angekommen.  © Kindernothilfe | Jakob Studnar
Georgi oder Pavel? Man weiß es nie bei Swetlanas Zwillingen. Die Ukraine oder das Haus der Familie in Charkiw haben die Kleinen noch nie gesehen.
Georgi oder Pavel? Man weiß es nie bei Swetlanas Zwillingen. Die Ukraine oder das Haus der Familie in Charkiw haben die Kleinen noch nie gesehen. © Kindernothilfe | Jakob Studnar
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>>DAS WAR DIE WEIHNACHTSSPENDENAKTION 2023:
Etwa sechs Millionen Menschen aus der Ukraine flohen seit Kriegsbeginn aus ihrer Heimat, mehr als 80 Prozent von ihnen Frauen mit ihren Kindern. Viele kehrten wieder zurück, weil sie keinen Ort zum Ankommen fanden. Die, die andere Möglichkeiten nicht hatten, blieben gerade diesseits der nächsten rettenden Grenze: in der Republik Moldau oder Rumänien. Zurzeit sind in beiden Ländern rund 200.000 ukrainische Flüchtlinge registriert.

Noch viel mehr Kinder aber sind in der Ukraine geblieben oder nach langer Flucht wieder da, im Kriegsgebiet. Um sie kümmert sich die Kindernothilfe im eigenen Land, in inzwischen vier Projekten: in Charkiw, Saporischschja, Odessa und Cherson.

Aus der Soforthilfe vor Ort ist längst dauerhafte Unterstützung geworden. Hilfsorganisationen haben gelernt, was auch die Betroffenen erst begreifen mussten: Der Krieg ist nicht morgen vorbei. Die Familien brauchen mehr als Essen und Kleider für den nun schon zweiten Winter. Wohnraum, Schulplätze, Jobs – eine Perspektive.

Kindernothilfe e.V.
Stichwort: Ukrainehilfe
IBAN: DE4335 0601 9000 0031 0310
BIC: GENODED1DKD (Bank für Kirche und Diakonie)
Oder spenden Sie direkt: kindernothilfe.de/waz