Reederei will Costa Concordia in einem Stück bergen
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Mailand/Insel Giglio. Das im Januar vor der italienischen Insel Giglio auf Grund gelaufene Kreuzfahrtschiff “Costa Concordia“ soll doch nicht zersägt werden. Das Bergungsunternehmen aus den USA will es am Stück heben und in einen Hafen schleppen. Noch gibt es für den Plan aber kein Okay der Behörden.
Das vor der italienischen Insel Giglio havarierten Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" soll in einem Stück gehoben werden. Das
Bergungsunternehmen Titan Salvage habe die Ausschreibung zur Bergung des Wracks
gewonnen, teilte die Reederei Costa Crociere am Samstag mit. Anfang Mai solle
mit den Arbeiten begonnen werden und sie würden wohl ein Jahr dauern, hieß es.
Nach der Hebung soll das Schiff in einen italienischen Hafen geschleppt werden.
Die italienischen Behörden müssen dem Plan noch zustimmen.
Am 13. Januar lief die "Costa Concordia" vor Giglio auf ein Riff auf. Das Schiff
neigte sich zur Seite und liegt seitdem halb versunken auf den Felsen im Wasser.
32 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen bei dem Unglück ums Leben. Zwei
Personen gelten noch immer als vermisst. Ende März wurden die Arbeiten zum
Abpumpen des Treibstoffs beendet.
Inselbewohner fürchten um den Tourismus
Auch bei der Bergung werde der Schutz der Umwelt höchste Priorität
haben, teilte die Reederei mit. Bewohner der Insel vor der toskanischen Küste
sind besorgt, die Bergungsarbeiten könnten den für die Insel so wichtigen
Tourismus beeinträchtigen. "Wie auch bei der Bergung des Treibstoffs haben wir
uns darum bemüht, die beste Lösung zu finden, um die Insel und die maritime
Umwelt und damit den Tourismus zu schützen", sagte Costa-Chef Pier Luigi
Foschi.
Das in Pompano Beach im US-Staat Florida ansässige Unternehmen Titan
Salvage hat den Informationen auf seinen Webseiten zufolge seit 1980 mehr als
350 Wracks gehoben. Für die Bergung der "Costa Concordia" will das Unternehmen mit der italienischen
Firma Microperi zusammenarbeiten, die auf Bauarbeiten unter Wasser spezialisiert
ist. (dapd)
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