Essen. Orkantief „Zeynep“ ist über NRW gezogen. Zwei Menschen sind am Freitag ums Leben gekommen. Der Bahnverkehr ist auch am Samstag weiter ausgesetzt.

  • Sturm „Zeynep“ ist am Freitag über NRW hinweg gefegt. Von 14 Uhr bis 1 Uhr am Samstagmorgen galt die Unwetterwarnung des DWD vor orkanartigen Böen.
  • Der Bahnverkehr ist in NRW am Samstag wieder angelauf. Mehr dazu lesen Sie hier.

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Sturm zieht über NRW - die wichtigsten Infos im Ticker:

15.25 Uhr: Die technischen Probleme bei der Wuppertaler Schwebebahn infolge des Sturms sind behoben worden. „Der Fehler im Netzwerk der Schwebebahn konnte nach Austausch mehrerer technischer Komponenten beseitigt werden“, teilte ein Sprecher der Stadtwerke Wuppertal am Samstag mit. Am Freitagabend war der Betrieb der Schwebebahn aus Sicherheitsgründen bereits früher eingestellt worden. Am Samstagmorgen konnte er dann zunächst aufgrund der Beschädigung technischer Komponenten durch den Sturm nicht wieder aufgenommen werden.

Sturm in NRW: Minister Reul geht von zwei Todesopfern aus

13.27 Uhr: Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) geht von zwei Sturmtoten in NRW aus. Zuvor war im Zusammenhang mit dem Sturm ein Todesfall in Nordrhein-Westfalen und ein weiterer in Niedersachsen bekannt.

„Nordrhein-Westfalen blickt auf eine traurige Orkan-Bilanz: Nach bisherigem Stand hat der Sturm "Zeynep" zwei Menschen das Leben gekostet“, sagte Reul am Samstag. Wie eine Sprecherin erläuterte, handelt es sich dabei zum einen um einen Autofahrer auf der Bundesstraße 54 in der Nähe von Altenberge im Kreis Steinfurt, dessen Wagen von einem Baum getroffen worden war. Das zweite Sturmopfer sei nach vorläufigen Erkenntnissen ein 17 Jahre alter Beifahrer, der mit zwei Gleichaltrigen in Hopsten im Kreis Steinfurt unterwegs gewesen war. Der Fahrer war nach Polizei-Angaben möglicherweise einem Ast ausgewichen und dadurch von der Fahrbahn abgekommen.

Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop

12.58 Uhr: In Nordrhein-Westfalen ist mindestens ein Autofahrer durch den Orkan „Zeynep“ ums Leben gekommen. Im Kreis Steinfurt bei Altenberge stürzte auf einer Bundesstraße ein Baum auf ein Auto, der 56 Jahre alte Fahrer starb. In Hopsten ebenfalls im Kreis Steinfurt kam am frühen Samstagmorgen ein 17-Jähriger ums Leben, nachdem er möglicherweise einem Ast ausgewichen war, wie ein Polizeisprecher sagte. Außerdem starb ein 33-Jähriger in Saerbeck im Kreis Steinfurt, nachdem sich sein Auto überschlagen hatte. Hier gehe man aber nicht davon aus, dass der Unfall etwas mit dem Sturm zu tun habe, sagte der Sprecher.

Sturm in NRW: Wuppertaler Schwebebahn setzt Betrieb aus

11.27 Uhr: Die Wuppertaler Schwebebahn hat am Samstag infolge eines Sturmschadens zunächst nicht fahren können. Auf der Strecke seien offenbar technische Komponenten im Sturm beschädigt worden, teilten die Stadtwerke mit. Es gebe Probleme mit der Netzwerktechnik, ohne die ein Betrieb nicht möglich sei. „Wir arbeiten auf Hochtouren und hoffen im Laufe des Nachmittags den Betrieb wieder aufnehmen zu können“, sagte ein Sprecher. Am Freitagabend war der Betrieb der Schwebebahn aus Sicherheitsgründen bereits früher eingestellt worden.

In Düsseldorf arbeiten Feuerwehrleute an einem Pkw, der unter einem Baum liegt, der vom Sturm umgerissen wurde. Der Baum riss bei seinem Sturz auch eine Gaslaterne um, so dass am Unfallort Gas ausströmte.
In Düsseldorf arbeiten Feuerwehrleute an einem Pkw, der unter einem Baum liegt, der vom Sturm umgerissen wurde. Der Baum riss bei seinem Sturz auch eine Gaslaterne um, so dass am Unfallort Gas ausströmte. © Foto: David Young/dpa

11.19 Uhr: Nach dem Sturm in Nordrhein-Westfalen hat Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) den Einsatzkräften gedankt. „Nordrhein-Westfalen wurde in der letzten Nacht und in den frühen Morgenstunden zum zweiten Mal in dieser Woche von einem Sturm kräftig durchgeschüttelt“, sagte der Regierungschef am Samstag bei einer Parteiveranstaltung der NRW-CDU in Essen. Es habe Schäden gegeben und mindestens einen Toten. „Ich danke den Einsatzkräften, die bei Wind und Wetter rausgehen, wenn niemand mehr raus will, die kommen, wenn wir Hilfe brauchen“, unterstrich Wüst. „Es ist gut, dass wir Euch haben. Herzlichen Dank, dass wir uns auf Euch verlassen können.“

Sturm in NRW: Intensive Nacht für die Einsatzkräfte

10.52 Uhr: Eine einsatzintensive Nacht meldet die Feuerwehr in Duisburg, wo bereits gestern zeitweilig die A59 gesperrt werden musste. 250 Einsätze zählten die Hilfskräfte am Samstagmorgen. Zur Meldung aus Duisburg geht es hier.

10.31 Uhr: Ein verletzter Gast des Cafés "Grüner Salon", 230 Einsätze alleine bis 21 Uhr am Abend, vier getroffene Oberleitungen der S-Bahn: "Zeynep" hielt die Feuerwehr in Dortmund bislang in Atem. 250 Einsatzkräfte sind auch in den Morgenstunden noch dabei, die Schäden des Sturms zu beseitigen. Zum Überblick für Dortmund klicken Sie hier.

10.23 Uhr: Rund 400 Einsätze vermeldete die Kreisleitstelle der Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei am Samstag in Wesel. Verletzt worden sei durch den Sturm niemand, betonte ein Sprecher, bei mehreren Verkehrsunfällen gab es eine leicht verletzte Personen. Zur Übersicht für den Kreis Wesel.

10.15 Uhr: Die Feuerwehr in Bottrop warnt vor weiteren Sturmschäden in den kommenden Tagen. Lose Äste könnten herunterfallen, geschädigte Bäume umstürzen, so die Einsatzkräfte am Samstagmorgen. Schäden an Dächern, umgestürzte Bäume und gesperrte Straßen standen in der Bilanz der Nacht. Zur Lage in Bottrop geht es hier.

10.07 Uhr: Ordentlich Wind machte der Sturm auch im Sauerland, die Feuerwehr Gevelsberg etwa rückte bis 23.30 Uhr am Freitagabend zu 20 Einsätzen aus. Auf der BAB-1 kam es zu einem Verkehrsunfall mit vier verletzten Personen, die Meldung von eingeklemmten Personen bestätigte sich laut Feuerwehr nicht.

Auf den Kopf geworfen und nicht mehr funktionstüchtig: Die Bratwurstbude an der Sportanlage von SW Andreasberg fällt den Orkanen zum Opfer.
Auf den Kopf geworfen und nicht mehr funktionstüchtig: Die Bratwurstbude an der Sportanlage von SW Andreasberg fällt den Orkanen zum Opfer. © SW Andreasberg | Verein

Bittere Nachrichten gibt es dagegen für Anhänger des Amateurfußballs in Bestwig. Auf der Sportanlage von SW Andreasberg warfen die Orkane der vergangenen Tage den Sehnsuchtsort um - die Bratwurstbude. Bleibt nun der Grill kalt? Zur Meldung geht es hier.

10.00 Uhr: Nach 21 Einsätzen durch Sturm "Ylenia" bekam die Feuerwehr Oberhausen mit "Zeynep" deutlich mehr zu tun - alleine bis 22 Uhr nahm die Leitstelle mehr als 100 Einsatzstellen auf. In Alstaden drohte ein Baum auf ein Einfamilienhaus zu stürzen. Orkanböen verhinderten zunächst die Fällung, weshalb die Bewohner bei Angehörigen unterkommen mussten. Drei Brandeinsätze stellten sich dagegen allesamt als Fehlalarme der jeweiligen Rauch- und Feuermelder heraus.

09.54 Uhr: Die Feuerwehr Düsseldorf hat am Samstagmorgen Bilanz der Nacht gezogen - und nannte in einer Mitteilung 320 Sturmeinsätze für das Stadtgebiet. 220 haupt- und ehrenamtliche Helfer hätten die Einsätze abgearbeitet, von umgestürzten Bäumen und abgebrochenen Ästen über abgedeckte Dächer, instabile Baugerüste und beschädigte Gebäudefassaden. Menschen wurden durch "Zeynep" bislang nicht verletzt.

09.18 Uhr: 200 sturmbedingte Einsätze mit Fokus auf der Stadtmitte sowie den Stadtteilen Holsterhausen, Frohnhausen und Rüttenscheid meldete die Feuerwehr Essen am Samstagmorgen. In Bochold traf ein herabfallender Dachziegel einen Passanten am Kopf, er wurde schwer verletzt mit einem Krankenwagen in die Klinik gebracht.

Baum trifft Haus: Die Feuerwehr in Essen rückte in der Nacht zu 200 Einsätzen wegen Sturm
Baum trifft Haus: Die Feuerwehr in Essen rückte in der Nacht zu 200 Einsätzen wegen Sturm "Zeynep" aus. © Feuerwehr Essen

An der Heinickestraße im Südviertel riss der Sturm große Teile einer Dacheindeckung mit sich und beschädigte mehrere Pkw. Die Polizei sperrte diese sowie die Helbingstraße - ungeduldige Autofahrer hätten die Absperrung danach mehrfach entfernt, wie die Feuerwehr mit Unverständnis bemerkte. Die Polizei trat deshalb erneut auf den Plan. In Altendorf krachte zudem ein Baum auf ein Mehrfamilienhaus, verletzt wurde niemand - die Mieter mussten das Haus nicht verlassen. Zum Newsblog in Essen geht es hier.

09.08 Uhr: Dieser up! ging down: Bei einer Sturmbegegnung der unangenehmen Art waren gleich vier Schutzengel in der Nacht in Mettmann an Bord, als ein 20-Meter-Baum einen VW traf. Die vier Insassen seien gegen 1.20 Uhr auf der Talstraße unterwegs gewesen, schreibt die Polizei Mettmann, bevor der Baum den Wagen zerstört hätte. Das Quartett konnte den VW unverletzt verlassen, der Schaden wird auf rund 15.000 Euro geschätzt.

Baum trifft Up - diese Sturmbegegnung überstanden vier Insassen in Mettmann am Samstagmorgen unverletzt.
Baum trifft Up - diese Sturmbegegnung überstanden vier Insassen in Mettmann am Samstagmorgen unverletzt. © Polizei Mettmann

8.57 Uhr: 120 Einsatzkräfte in Moers hatten keine ruhige Nacht, bis Samstagmorgen seien laut Mitteilung 61 Einsatzstellen abgearbeitet worden. Ein Verkehrsunfall in Folge von "Zeynep" forderte drei Verletzte, dazu hielt die Feuerwehr zusätzlich ein Elektroanlagenbrand im Gewerbegebiet Hülsdonk auf Trab. In Schwafheim traf ein Baum ein geparktes Auto, das Dach einer Lagerhalle verabschiedete sich ebenso wie das eines Gartenmarktes. Straßen mussten teilweise gesperrt werden, sowohl durch umgestürzte Bäume als auch durch Dachziegel. Im Anlagenbereich der Deutschen Bahn habe zudem ein Baum auf eine Hochspannungsleitung der Strecke Duisburg - Moers zu fallen gedroht, teilte die Feuerwehr mit.

In Moers richtete Sturm
In Moers richtete Sturm "Zeynep" große Schäden an, unter anderem umgestürzte Bäume auf Straßen. © Feuerwehr Moers

8.50 Uhr: "Es ging weiter und hörte nicht mehr auf" - so beschreibt Nils Vollmar, Einsatzleiter der Feuerwehr Heiligenhaus, die Ereignisse am Freitagmittag zwischen den beiden Sturmtiefs. In der 27.000-Einwohner-Stadt packten in der Nacht 75 Einsatzkräfte an, um mit Kettensägen Bäume von Straßen zu schneiden und Fassadenteile zu räumen. 45 Einsätze summierten sich so, Menschen kamen nicht zu Schaden.

8.44 Uhr: Entwurzelte Bäume, abgerissene Dachteile: Auch in Dinslaken richtete Sturm "Zeynep" Verwüstungen an. 29 Einsätze seien gefahren worden, schrieb die Feuerwehr am Samstagmorgen, es sei bei Sachschäden und gesperrten Straßen geblieben. Zur Lage im Kreis lesen Sie diese Meldung.

Bilder von der Rheinbrücke Emmerich-Kleve

Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Erwin Pottgiesser
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve.
Sturmtief Zeynep zerstörte das Gerüst der Rheinbrücke Emmerich-Kleve. © FUNKE Foto Services | Konrad Flintrop
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8.26 Uhr: 76 Sturm-Einsätze verzeichnete die Polizei Kleve am Samstagmorgen (Stand 7.30 Uhr), neun Verkehrsunfälle mit Sachschaden und ein Unfall mit leichtem Personenschaden in Luisendorf auf der Uedemer Straße stehen in der Bilanz. Dazu traf ein umkippender Baum einen Mensch auf dem Mittelweg, er erlitt nur leichte Verletzungen. Die Rheinbrücke in Emmerich - gesperrt seit Freitagabend, weil Gerüstteile auf die Fahrbahn gekippt waren, bleibt erstmal nicht befahrbar. Im Laufe des Vormittags werde entschieden, wann die Brücke wieder freigegeben wird, so die Polizei. Sie bittet, auf die Rheinbrücke Rees auszuweichen. Zur Meldung geht es hier.

8.12 Uhr: Die Einsatzkräfte hatten in der Nacht jede Menge zu tun, so etwa in Bochum. Die Feuerwehr meldete bis 7.30 Uhr insgesamt 178 Einsätze, verletzt worden sei niemand. Bemerkenswert aus Sicht der Helfer: In Grumme riss eine Stromleitung, in Weitmar stürzte ein Baugerüst teilweise ein, in Wattenscheid traf ein Baum einen Verteilerkasten auf der Südstraße, weshalb es lokale Stromausfälle gab - dazu krachte in Weitmar ein Baum auf ein Einfamilienhaus. Zum Liveticker in Bochum klicken Sie hier.

In Bochum-Weitmar stürzte durch Sturm
In Bochum-Weitmar stürzte durch Sturm "Zeynep" ein Baugerüst teilweise um. © Feuerwehr Bochum

7.58 Uhr: Der Deutsche Wetterdienst hat die Unwetterwarnungen für Nordrhein-Westfalen aufgehoben, warnt aber weiterhin vor Wind- und Sturmböen. Im Tagesverlauf soll der Wind weiter abnehmen, berichtete der DWD am Samstagmorgen. Für den frühen Abend erwarten die Experten nur noch im Bergland starke Böen der Windstärke sieben. Später am Abend soll der Wind allerdings von Westen her erneut auffrischen. Dann seien verbreitet auch wieder stürmische Böen, im höheren Bergland Sturmböen möglich, hieß es. Für Sonntag sagen die Meteorologen frischen Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen voraus, im Bergland auch mit Sturmböen.

Sturm „Zeynep“ in NRW: Bahnverkehr weiter ausgesetzt

Samstag, 7.44 Uhr: Der Fernverkehr der Deutschen Bahn bleibt in Nordrhein-Westfalen wegen des Sturms bis mindestens Samstagvormittag eingestellt. Dies teilte die Deutsche Bahn am Morgen mit.

Vor einer Wiederaufnahme des Verkehrs seien erst umfangreiche Erkundungsfahrten erforderlich. „Wir gehen daher davon aus, dass der Betrieb im Fernverkehr der Deutschen Bahn auf den genannten Strecken frühestens ab 9 Uhr am Samstagmorgen sukzessive wieder aufgenommen werden kann“, hieß es in einer Kundeninformation. In Bereichen mit starken Sturmschäden sei jedoch auch eine deutlich spätere Wiederaufnahme möglich.

Sturm „Zeynep“ in NRW: So lief der Freitagabend

00.03 Uhr: Bei zwei Verkehrsunfällen im Kreis Steinfurt sind am Freitagabend zwei Menschen gestorgben. Ein Autofahrer befuhr gegen 21 Uhr die B54 in der Nähe von Altenberge, als sein Auto von einem Baum getroffen wurde. Der 56-jährige Fahrer wurde in seinem Wagen eingeklemmt und verstarb noch am Unfallort, wie die Kreispolizei mitteilt. Rettungskräfte hatten vergeblich versucht, ihn zu reanimieren.

Etwa zur selben Zeit war ein Mann mit seinem Wagen in Saerbeck unterwegs, als das Fahrzeug sich nach Angaben der Polizei überschlug. Der 33-Jährige sei am Unfallort gestorben. Die Ursache des Unfalls war zunächst unklar, vermutlich sei das Auto von einer Windböe erfasst worden, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Abend.

Sturm Zeynep ist über NRW hinweggefecht und hat an vielen Orten Spuren hinterlassen.
Sturm Zeynep ist über NRW hinweggefecht und hat an vielen Orten Spuren hinterlassen. © Martin Möller / Funke Foto Services

22.23 Uhr: Einen größeren Einsatz gab es für die Düsseldorfer Feuerwehr gegen 18.40 Uhr, wie die Feuerwehr jetzt mitteilt. Demnach löste sich im Stadtteil Benrath auf circa 70 Meter ein Dach. Davon seien rund 20 Quadratmeter auf die Straße gestürzt. Aktuell drohten weitere 20 Quadratmeter abzustürzen. Die Feuerwehr ist mit mehreren Einsatzkräften vor Ort.

21.47 Uhr: Die Meldungen über Stromausfälle häufen sich. Insbesondere Südwestfalen ist betroffen, wie der Raum Brilon und der Kreis Siegen-Wittgenstein. Die Stadt Hilchenbach teilt über die Warn-App NINA mit, dass auch der Mobilfunk gestört sei. Auch am Niederrhein gab es Stromausfälle, weil Bäume auf Leitungen gestürzt waren. » Lesen Sie dazu: Erste Sturmbilanz in Wesel

21.34 Uhr: In Krefeld wurde eine Nahverkehrsbahn eines Privatunternehmens nach Angaben eines Feuerwehrsprechers von einem Ast getroffen. Der Stromabnehmer sei derart beschädigt worden, dass der Zug nicht mehr weiterfahren konnte. Die rund 90 Fahrgäste mussten in einen Ersatzzug umsteigen.

21.22 Uhr: In mehreren Städten und Orten in NRW ist der Strom ausgefallen, zum Beispiel im Kreis Siegen-Wittgenstein, in Wülfrath, in Welver, im Rhein-Sieg-Kreis und den Sunderner Ortschaften Meinkenbracht und Brenschede. » mehr dazu im Ticker unserer Arnsberger Redaktion

21.16 Uhr: Die Feuerwehr in Emmerich-Hüthum warnt die Bevölkerung, in dem Ortsteil komme es vermehrt zu umstürzenden Bäumen und herabfallenden Gegenständen. Die Feuerwehr könne die Gefahrenstelle nicht sichern, ohne sich selbst in Gefahr zu bringen. „Bitte bleiben Sie unbedingt in Gebäuden, bis Entwarnung gegeben wird“, heißt es. » Zum Sturm-Ticker im Kreis Kleve

20.45 Uhr: Die Ruhrbahn hat aufgrund der Wetterlage den Betrieb ihrer Straßenbahnen, U-Bahnen und Busse in Essen und Mülheim eingestellt. „Ein sicherer Betrieb ist nicht mehr gewährleistet. Sobald das Orkantief abgeklungen ist, wird der Betrieb wieder aufgenommen“, heißt es in einer Mitteilung.

20.15 Uhr: Am Kahlen Asten bei Winterberg wurde um 19.30 Uhr eine Orkanböe mit 125 km/h gemessen. » Zum Sturm-Ticker unserer Redaktion im Altkreis Brilon

20.03 Uhr: Die Rheinbrücke zwischen Emmerich und Kleve ist seit etwa 19 Uhr gesperrt. Das Bauwerk, über das die B220 führt, sei sehr windanfällig, teilte die Polizei des Kreis Kleve mit. Mehr Infos hier

19.45 Uhr: Die Autobahn 59 zwischen den Anschlussstellen Duisburg-Duissern und Zentrum wurde komplett gesperrt. Lose Teile des zerstörten Impfzeltes am Duisburger Hauptbahnhof drohen auf die Autobahn zu wehen. » Zum Sturm-Ticker unserer Duisburger Redaktion

18.44 Uhr: In Geseke im Kreis Soest ist im Bereich des Bahnhofes ein Baum auf eine Oberleitung gefallen. Die Bahnstrecke ist aktuell gesperrt.

18.22 Uhr: In Dortmund ist das Kreuz von der Kirchturmspitze der Kirche am Hackländer Platz abgebrochenen und auf ein geparktes Auto gefallen.

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17.44 Uhr: In Mülheim-Heißen sind mehrere 25 Meter hohe Buchen aus einem Waldstück über die Straße in die Dächer der dortigen Wohngebäude gestürzt. Die Häuser wurden auf Grund der Gefährdung weiterer umstürzender Bäume geräumt, die Bewohner kommen bei Verwandten unter. Wie die Feuerwehr berichtete, wurde die Einsatzstelle bereits an einen privaten Baumdienstleister übergeben. Lesen Sie hier mehr zum Thema.

In Mülheim sind am Freitag mehrere Bäume auf Häuser gestürzt.
In Mülheim sind am Freitag mehrere Bäume auf Häuser gestürzt. © Feuerwehr Mülheim

17.02 Uhr: Im Bochumer Süden droht ein Baum auf die Oberleitung der Bogestra zu stürzen. Einsatzkräfte und der Feuerwehrkran sind im Einsatz.

16.55 Uhr: Auch bei der Feuerwehr Essen macht sich der deutlich stärker gewordene Sturm bemerkbar. Aktuelle gebe es 35 laufende Einsätze im Stadtgebiet, sagte ein Sprecher. Hier geht's zum Live-Ticker der Stadt.

16:41 Uhr: In Wuppertal hat der Sturm am Freitagnachmittag die Schwebebahn lahmgelegt. Ein Ast sei auf eine Bahn gefallen und habe sich im Stromabnehmer verklemmt, sagte ein Sprecher der Wuppertaler Stadtwerke (WSW). Die Fahrzeuge stehen den Angaben zufolge in den Stationen. Alle Fahrgäste hätten aussteigen können. Sobald der Ast beseitigt sei, solle der Betrieb wieder aufgenommen werden.

Bis 12 Uhr am Freitag gab es allein in Bochum 62 Einsätze der Feuerwehr.
Bis 12 Uhr am Freitag gab es allein in Bochum 62 Einsätze der Feuerwehr. © Feuerwehr Bochum

16:05 Uhr: Sturm „Zeynep“ sorgt im Ruhrgebiet für erste Schäden. In Mülheim sind zwei Bäume auf Mehrfamilienhäuser gestürzt. In Bochum wurden dutzende Dachziegel auf die Straße geschleudert und durchschlugen bei einem geparkten Auto die Heckscheibe. Hier geht's zum Live-Ticker der Stadt. In Duisburg musste die Polizei herumfliegende Baustellenbaken zurückstellen, in zwei Fällen wurden Autotüren durch Windböen gegen andere Autos geschlagen, berichtet ein Sprecher.

15.46 Uhr: Die Böen ziehen seit 15 Uhr deutlich an. Wegen des angekündigten Sturms und Orkanböen bleiben viele Freizeiteinrichtungen geschlossen. In Herne bleiben die Sportplätze bis einschließlich Sonntag gesperrt. Der Dortmunder Zoo und der Westfalenpark bleiben wegen möglicher Folgen des Sturms, zum Beispiel umgestürzter Bäume, sogar bis Montag zu.

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14.51 Uhr: Am Freitagabend um 18.30 Uhr trifft in der Veltins-Arena in Gelsenkirchen der FC Schalke 04 auf Paderborn. Das Spiel wird zwar planmäßig stattfinden, Fans, die das Zweitligaspiel in der Arena schauen werden, rät Schalke allerdings zu besonderer Vorsicht. Lesen Sie hier: Wegen Unwetter: Schalke mit Sicherheitshinweisen an die Fans

13.33 Uhr: Die Deutsche Bahn stellt auch den Fernverkehr in Norddeutschland wegen des Sturmtiefs ab sofort schrittweise ein. Für den Rest des Tages fahren keine Fernzüge mehr nördlich von Dortmund, Hannover und Berlin. Lesen Sie hier: Sturm: Regionalverkehr wird in Teilen von NRW eingestellt.

12.47 Uhr: Im Regierunsgbezirk Arnsberg endet der Unterricht wegen des erwarteten Sturms am Freitag früher. Das teilte die Bezirksregierung auf Twitter mit. Schulen sollen den Unterricht demnach am Mittag beenden und die Schülerinnen und Schüler somit vor dem Höhepunkt des Sturms nach Hause schicken. Die Schulen könnten den genauen Zeitpunkt selbst festlegen.

12.29 Uhr: Die Stadt Bochum appelliert an Eltern, die Kinder bis 14 Uhr aus Schule und Kita abzuholen. Hier geht's zum Newsblog. Auch in Duisburg schicken einige Schulleiter die Schülerinnen und Schüler vorzeitig nach Hause. Lesen Sie hier: Wegen Sturm-Warnung: Schulen schicken Kinder heim.

11.55 Uhr: Der Grugapark in Essen schließt wegen der Sturm-Ankündigungen am Freitag um 15 Uhr. Das Parkleuchten entfällt. Auch Essen On Ice, die beliebte Eislauffläche auf dem Kennedyplatz,sowie am Sportplätze und Turnhallen bleiben geschlossen. Das bedeutet, dass am Freitagnachmittag weder Training noch Spiele stattfinden. Hier geht's zum Live-Ticker.

Parkleuchten im Grugapark Essen findet am Freitag, 18. Februar, nicht statt. Der Park schließt um 15 Uhr. Unser Bild zeigt eine Szene aus dem Sommer 2018.
Parkleuchten im Grugapark Essen findet am Freitag, 18. Februar, nicht statt. Der Park schließt um 15 Uhr. Unser Bild zeigt eine Szene aus dem Sommer 2018. © FUNKE Foto Services | Kerstin Kokoska

11.49 Uhr: Wegen des drohenden Sturms stellt die Deutsche Bahn den Regionalverkehr in Teilen Nordrhein-Westfalens am Freitag ab 14 Uhr ein. Das betreffe vor allem die Regionen nördlich von Düsseldorf, sagte ein Bahnsprecher. Fahrgäste können ihre für den Zeitraum von Donnerstag bis Sonntag gebuchten Fahrkarten bis zum 27. Februar flexibel nutzen oder kostenfrei stornieren, wenn sie Reisen wegen des Sturms verschieben.

11.28 Uhr: In NRW wird es wieder stürmisch. Ab 14 Uhr warnt der Deutsche Wetterdienst in weiten Teilen des Landes vor schweren Sturmböen. Kurzzeitig seien auch orkanartige Böen sowie einzelne Gewitter möglich.

8.00 Uhr: Der Schulunterricht in Nordrhein-Westfalen findet heute wieder regulär statt. Auf Sportunterricht im Freien oder Außenveranstaltungen solle aber möglichst verzichtet werden, hieß es aus dem Ministerium in Düsseldorf. Schülerinnen und Schüler, die am Freitag aufgrund von Unwetterfolgen wie eingeschränktem Bus- und Bahnverkehr oder gesperrten Straßen die Schule nicht erreichen können, gelten als entschuldigt.

Die Lage in NRW am Donnerstag, 17. Februar:

Orkantief "Ylenia" hat am Donnerstag für großflächige Störungen im Bahnverkehr gesorgt. Nach Angaben der Bahn fuhren bis auf Weiteres keine Fernzüge im Gebiet nördlich von Bahnhöfen in Münster, Hamm, Kassel und Magdeburg. „Der Regionalverkehr ist auch stark eingeschränkt“, sagte ein Bahnsprecher am Donnerstagmittag. Am Nachmittag waren noch Erkundungstrupps unterwegs, um die Schäden abzuschätzen. Schwerpunkt war hier vor allem der Bereich nördlich von Dortmund und rund um Hagen, Siegen und das Sauerland. Lesen Sie dazu: Bahn stellt Zugverkehr auf einigen Linien in NRW ein

Für Polizei und Rettungskräfte gab es zahlreiche Einsätze. Schwere Unfälle oder gar Tote wurden aber zunächst nicht gemeldet. „Nordrhein-Westfalen hat letzte Nacht Glück gehabt: Der Sturm hat nur wenige Schäden verursacht“, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU). Unter den rund 2700 Einsätzen seien einige Stromausfälle, ein zweistündiger Ausfall des Einsatzleitsystems im Kreis Recklinghausen und ein Autounfall mit drei Verletzten in Hamm gewesen. „Insgesamt eine turbulente Nacht, die die rund 8600 Einsatzkräfte ordentlich auf Trab gehalten hat.“

Lesen Sie weitere Texte zu Sturm und Unwetter in NRW:

(mit dpa/afp)