Duisburg. Orkantief Zeynep hat in Duisburg gewütet. Die Feuerwehr fuhr über 250 Einsätze, jetzt laufen Aufräumarbeiten. Das Kinder-Impfzelt wird abgebaut.

Seit Freitagnachmittag fegte Orkantief Zeynep über Duisburg hinweg. Der Deutsche Wetterdienst warnte vor Gewittern und orkanartigen Böen mit Windstärken bis zu 110 Stundenkilometern.

11 Uhr: Auch im Stadtwald in Neudorf wütete der Sturm und entwurzelte mehrere Bäume, die auf den Gehwegen landeten. Es gilt nach wie vor eine Sicherheitswarnung für die Wälder an Rhein und Ruhr. Hier drohen auch nach dem Sturm noch, Äste auf die Wege zu krachen und Bäume umzukippen.

10 Uhr: Die Feuerwehr zählt nach einer einsatzintensiven Nacht über 250 Einsätze. Am Morgen laufen im ganzen Stadtgebiet die Aufräumarbeiten, heißt es aus der Leitstelle. Vereinzelt werden umgestürzte Bäume beseitigt. Handwerker sind auf dem Bahnhofsvorplatz damit beschäftigt, das teilzerstörte Kinder-Impfzelt abzubauen. Auch die Grundschule in Walsum habe man sichern können, jetzt müssten Handwerker ran.

Die Polizei zählte am Ende der stürmischen Nacht rund 80 Einsätze. Überwiegend ging es darum, Gefahrenstellen abzusichern.

Überseecontainer wurden in Duisburg vom Sturm umgeweht.
Überseecontainer wurden in Duisburg vom Sturm umgeweht. © dpa | Christoph Reichwein

0.30 Uhr: 235 unwetterbedingte Einsätze meldet die Feuerwehr inzwischen. Nach der Sicherung des teilzerstörten Impfzeltes am Hauptbahnhof werde die Autobahnsperrung der A59 zwischen Duissern und Zentrum wieder freigegeben. Auch die A59 im Bereich Marxloh sei inzwischen wieder frei. Hier musste ein Baum gefällt werden, der auf die Fahrbahn zu kippen drohte.

21.30 Uhr: Die Feuerwehrleute haben seit dem Nachmittag 200 Einsätze hinter sich gebracht. Zum Glück wurde bisher niemand verletzt. Weder Passanten, noch Einsatzkräfte. Sobald der Sturm nachlässt, voraussichtlich erst nach Mitternacht, soll das Impfzelt am Hauptbahnhof weiter gesichert werden. Bis dahin bleibt die A 59 zwischen Duissern und Zentrum auf jeden Fall gesperrt.

21 Uhr: Im Bereich Meiderich wird die A 59 abgesperrt. Ein Baum droht auf die Fahrbahn zu kippen.

20.30 Uhr: In Vierlinden fällt ein Baum in die Oberleitungen der Straßenbahn. An der Grundschule in der Schulstraße in Walsum wurden größere Teile des Dachs abgetragen.

19.45 Uhr: Die Autobahn 59 zwischen den Anschlussstellen Duissern und Zentrum wurde komplett gesperrt. Lose Teile des zerstörten Impfzeltes am Hauptbahnhof drohen auf die Autobahn zu wehen.

Sturmtief Zeynep: Teile des zerstörten Impfzeltes fliegen auf A59

19.30 Uhr: Das Kinder-Impfzelt am Hauptbahnhof ist in Teilen zerstört und wird aktuell von der Wache 1 gesichert. Die losen und weggerissenen Bauteile werden eingesammelt, das Zelt wird zum Teil abgebaut. Insgesamt 120 Einsätze meldet die Feuerwehr. Schwerpunkt ist aktuell der Duisburger Norden. Es handelte sich dabei um Einsätze wie die Sicherung loser Bauteile, umgefallener Bäume oder abgebrochener Äste. Insgesamt 220 Einsatzkräfte sind im gesamten Stadtgebiet unterwegs.

[Nichts verpassen, was in Duisburg passiert: Hier für den täglichen Duisburg-Newsletter anmelden.]

19.15 Uhr: Die DVG stellt den öffentlichen Nahverkehr ein. Wegen immer stärker werdenden Unwetters sei es einfach zu gefährlich auf den Straßen. Der Schutz der Fahrgäste und des Fahrpersonals habe Vorrang.

Duisburgs Feuerwehr-Chef Oliver Tittmann: Bis 17.30 Uhr etwa 60 Einsätze

17.30 Uhr: Feuerwehrleiter Oliver Tittmann berichtet, dass die Meldungen „kontinuierlich hereinkommen“. Rund 200 Kräfte seien im Einsatz, sie hätten bis 17.30 Uhr etwa 60 Einsätze abgearbeitet. Dabei handelt es sich vor allem um die Sicherung loser Bauteile, Bauzäune oder Baken sowie Ziegel. Bäume seien bislang weniger betroffen. Mit der nächsten Windfront von 17.30 bis 19 Uhr rechnet er mit weiteren Einsätzen. Ein Schwerpunkt sei in der Stadt nicht erkennbar, „der Sturm ist flächendeckend stark“.

17 Uhr: Auf Facebook berichten Duisburger von ersten umgestürzten Bäumen, unter anderem in Bissingheim.

16 Uhr: Die Feuerwehr Duisburg bereitet sich nach Auskunft des Lagedienstes „auf eine Vielzahl von Einsätzen vor“. Schon in der ersten Stunde des Sturms gab es demnach 25 witterungsbedingte Einsätze, überwiegend wegen abgebrochener Äste oder loser Bauteile. Auf der Dachsstraße in Wanheimerort sind leere Überseecontainer umgestürzt.

15.30 Uhr: Orkantief Zeynep ist in Duisburg angekommen. Die Polizei meldet einen ersten Einsatz zusammen mit der Feuerwehr, bei dem es aber vergleichsweise harmlos um ein nicht mehr schließbares Fenster ging, berichtet Pressesprecher Jonas Tepe.

15 Uhr: Die Feuerwehr ist seit 14 Uhr gemeinsam mit den Einsatzkräften der Freiwilligen Feuerwehr in Bereitschaft. Feuerwehrchef Oliver Tittmann dankt ihnen auf Facebook und sagt „Bitte passt auf euch auf.“

14.45 Uhr: Der Zebra-Fanshop an der Schauinsland-Reisen-Arena schließt kurzfristig bereits um 15 Uhr. Am Samstag will das Geschäft wieder wie geplant öffnen, informiert der MSV Duisburg auf dem Kurznachrichten-Kanal Twitter.

14 Uhr: Die Skulptur„Tiger&Turtle“ in Wanheim wird aus Sicherheitsgründen bis einschließlich Sonntag, 20. Februar, vorerst für Besucher geschlossen, erklärt die Stadt Duisburg in einer Pressemitteilung.

13.45 Uhr: Die Mitarbeiter der städtischen Verwaltung werden gebeten, ihre weitere Arbeit ins Homeoffice zu verlegen. Sie sollen möglichst vor dem Sturm sicher zu Hause ankommen.

11.30 Uhr: Die Stürme, die derzeit über den Niederrhein und das Ruhrgebiet ziehen, stellen für den Brücken-Neubau der A40 „keine außergewöhnliche Herausforderung“ dar, so die Deges-Sprecherin Simone Döll. Auf der Baustelle seien grundsätzlich hohe Sicherheitsstandards einzuhalten und sämtliche Baustelleneinrichtungen und Bauelemente ordnungsgemäß zu sichern, auch gegen alle auftretenden Windentwicklungen im Baufeld.

10.25 Uhr: Einzelne Schulen in Duisburg haben darauf reagiert. Da man sich nach den Warnungen von Wetterexperten im Nachmittagsbereich möglichst nicht draußen aufhalten soll, haben sie für die Kinder und Jugendlichen den Heimweg vorgezogen:

So schickt etwa das Landfermann-Gymnasium alle Schülerinnen und Schüler nach der sechsten Stunde nach Hause. Für den weiteren Unterricht werden Aufgaben gestellt und wo immer möglich auch Videounterrichtsangebote gemacht, sagt Schulleiter Christof Haering.

Ähnlich handhaben es die Gesamtschule Mitte, das Kopernikus-Gymnasium, das Elly-Heuß-Knapp Gymnasium, das Mercator-Gymnasium und das Max-Planck Gymnasium.

9 Uhr: Sturmtief Ylenia hat Mittwochnacht und Donnerstagmorgen für rund 80 Einsätze von Polizei und Feuerwehr gesorgt. Insgesamt ging es nach Einschätzung der Einsatzkräfte glimpflich aus. Alle Details zum Nachlesen finden Sie hier.

Wir aktualisieren diesen Bericht fortlaufend.

Lesen Sie weitere Texte zu Sturm und Unwetter in NRW: