Düsseldorf. 490 Menschen sind im vergangenen Jahr auf NRWs Straßen ums Leben gekommen. Immer mehr Radfahrer und E-Bikes sind in Unfälle verwickelt.
Die Zahl der Unfälle mit Fahrrädern, Pedelecs und Rollern ist im vergangenen Jahr stark gestiegen. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) stellte die Zahlen am Mittwoch vor. Unter den Unfallopfern waren allein 16.725 Radfahrer, das sind 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr. 55 Radfahrer kamen 2018 in NRW ums Leben (2017: 50 Todesfälle).
Auch bei den Unfällen mit Pedelecs gibt es einen Anstieg. Kam es in 2017 zu 346 Unfällen mit Schwerverletzen, waren es im vergangenen Jahr 557. Damit einher geht auch ein Anstieg der Pedelec-Unfälle mit Leichtverletzten: 1538 gegenüber 1024 im Vorjahreszeitraum.
Innenminister: Unfälle mit Handy am Steuer sind vermeidbar
Insgesamt nahm die Polizei 660.629 Unfälle auf, das sind 6821 mehr als in 2017. 490 Menschen sind im vergangenen Jahr auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen zu Tode gekommen. 131 Menschen starben im Zusammenhang mit zu hoher Geschwindigkeit. 38 Personen waren nicht angeschnallt, 30 Menschen starben aufgrund von Alkohol- und Drogenmissbrauchs.
Drei Menschen verloren ihr Leben, weil sie während der Fahrt ihr Handy benutzten. „Das sind Zahlen, die man nicht versteht“, sagte der Innenminister. „Das ist unnötig und vermeidbar.“ Die Dunkelziffer sei vermutlich noch höher, aber im Nachgang eines Unfalls nicht immer eindeutig festzustellen.
Anstieg bei Unfallfluchten
Unter den Unfallopfern waren 6539 Kinder, von denen zehn starben. Das ist ein leichter Rückgang zum Vorjahr, als 6668 Kinder beteiligt waren, von denen 17 starben.
Einen leichten Anstieg gab es auch bei den Unfallfluchten: Knapp 139.000- mal entfernten sich Verkehrsteilnehmer vom Unfallort, ohne den Schaden zu regulieren. Im Vorjahr 2017 waren es knapp 136.000.
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