Düsseldorf. 209 Menschen sind im ersten Halbjahr 2013 auf den Straßen in Nordrhein-Westfalen gestorben - so wenig wie noch nie zuvor in der Unfallstatistik. Im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr ging die Zahl um fast ein Fünftel zurück. Die Landesregierung sieht das zum Teil als ihren Verdienst.

Die Zahl der Verkehrstoten ist in Nordrhein-Westfalen erneut deutlich gesunken. Im ersten Halbjahr ging sie im Vergleich zu den ersten sechs Monaten des Vorjahres um 18 Prozent auf 209 Unfalltote zurück, berichtete das NRW-Innenministerium am Donnerstag in Düsseldorf. Dies seien 47 weniger und die niedrigste Zahl seit Einführung der Unfallstatistik vor mehr als 60 Jahren.

Das Ministerium führte den Rückgang auch auf die Strategie vermehrter und öffentlichkeitswirksamer Tempokontrollen wie den "Blitzmarathon" zurück. "Deshalb gehen wir den eingeschlagenen Weg weiter und führen konsequent mehr Kontrollen durch", erklärte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD).

20 Prozent weniger tödliche Unfälle durch Raser

Durch Raser kamen im ersten Halbjahr 20 Prozent oder 15 Menschen weniger ums Leben. Die Zahl tödlich verunglückter Motorradfahrer ging um 22 Prozent auf 31 zurück. Die Zahl der getöteten Radfahrer sank um 16 Prozent auf 26. Sorge bereite der Anstieg getöteter Fußgänger um 14 Prozent auf 49. Gerade bei Unfällen mit Fußgängern sei für deren Überlebenschance das Tempo der Fahrzeuge entscheidend.

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In Dortmund habe die Polizei festgestellt, dass sich die durchschnittliche Überschreitung der erlaubten Geschwindigkeit von 14,6 Stundenkilometer um fast ein Drittel auf 10 verringert habe. Auch in anderen Städten und Kreisen wie Düsseldorf, Köln und dem Rhein-Sieg-Kreis werde langsamer gefahren als früher.

Die Zahl der Verkehrstoten war in Nordrhein-Westfalen im gesamten vergangenen Jahr um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken - stärker als im bundesweiten Durchschnitt. 2012 starben noch 526 Menschen bei Verkehrsunfällen. (dpa)