Brüssel. Die Zahl der Verkehrstoten in Europa ist auf den niedrigsten Stand seit Beginn der Statistik gefallen. Sie sei 2012 gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent zurückgegangen, so EU-Verkehrskommissar Kallas. Allerdings konnte die Zahl der schweren Verletzungen nicht im selben Maß gedrückt werden.
Auf Europas Straßen ist es im vergangenen Jahr etwas sicherer geworden. EU-Verkehrskommissar Siim Kallas teilte am Dienstag mit, die Zahl der Verkehrstoten sei 2012 gegenüber dem Vorjahr um neun Prozent zurückgegangen und damit auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Statistik gefallen. Bei rund 28.000 Unfällen mit tödlichem Ausgang verloren aber immer noch 75 Personen pro Tag ihr Leben auf der Straße.
Kallas zeigte sich erleichtert, dass der negative Vorjahrestrend bei den besonders gefährdeten Gruppen – Fußgänger, Motorradfahrer, Ältere – gedreht werden konnte. Deren Zahl fiel 2012 wieder deutlich geringer aus. Laut Kallas ist die EU auf gutem Weg, ihr Ziel zu erreichen, bis Ende des Jahrzehnts die Zahl der Verkehrstoten zu halbieren. Die Fortschritte seien unter anderem einer energischeren Verfolgung von Verstößen über die Landesgrenzen hinweg zu verdanken, sagte der Kommissar.
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Sorge macht indessen, dass die Zahl der schweren Verletzungen nicht im selben Maß gedrückt werden konnte. Eine Viertelmillion Menschen erlitten 2012 schwere Schäden an Kopf, Gehirn, Armen und Beinen und der Wirbelsäule. Hier will die Kommission wie schon bei den Bemühungen um weniger Tote eine verstärkte Zusammenarbeit der Mitgliedstaaten organisieren.