Bonn. Der 26-Jährige hatte bei einer Demonstration in Bonn zwei Polizisten mit einem Messer verletzt. Die Staatsanwaltschaft fordert nun eine “empfindliche Haftstrafe“. Murat K. hatte die Tat vor Gericht zugegeben, sie aber nicht bereut.
Im Bonner Prozess gegen einen Islamisten wegen der Messerattacke auf zwei Polizisten im vergangenen Mai hat die Staatsanwaltschaft eine Haftstrafe von fünf Jahren und neun Monaten für den Angeklagten gefordert. Staatsanwältin Vanessa Weber warf dem 26-jährigen Murat K. am Dienstag vor dem Landgericht Bonn vor, den beiden Beamten das Messer jeweils "mit voller Wucht" in den Oberschenkel gerammt zu haben. Für diese Tat sei eine "empfindliche Haftstrafe" unerlässlich.
Der Angeklagte hatte zum Prozessauftakt am Mittwoch vergangener Woche gestanden, bei Ausschreitungen von Salafisten am 5. Mai die Polizistin und den Polizisten mit Messerstichen verletzt zu haben. Die Tat beging er bei einer Demonstration gegen eine Kundgebung, bei der die rechtspopulistische Gruppe Pro NRW Mohammed-Karikaturen gezeigt hatte. Reue zeigte der 26-Jährige bei seinem Geständnis aber nicht. (afp)