Bonn. Bei einer Wahlkampfaktion der rechtsextremistischen Partei Pro NRW sind am Nachmittag mehrere Menschen verletzt worden. Vor der König-Fahd-Akademie hatten hunderte Muslime demonstriert, darunter auch etliche Salafisten. Mehrere Polizisten wurden mit Steinen beworfen und verletzt.
Erneut ist es in Nordrhein-Westfalen bei einer anti-islamischen Kundgebung der rechtspopulistischen Partei Pro NRW zu Auseinandersetzungen gekommen. Vor der König-Fahd-Akademie in Bonn hatten am Samstag mehrere Hunderte Muslime - darunter auch etliche radikalislamische Salafisten - gegen die Aktion von Pro NRW protestiert, bei der islamkritische Karikaturen gezeigt wurden. Aus der Gruppe der Muslime wurden mehrere Steine und Flaschen geworfen. Mehrere Polizisten, die die Gruppen voneinander trennen sollten, erlitten Verletzungen. Zudem wurden Streifenwagen beschädigt.
Den Angaben zufolge beteiligten sich knapp 30 Personen an der Pro-NRW-Kundgebung. Wegen der Übergriffe wurden mehrere Personen festgenommen. Bereits im Vorfeld waren zwei Gegendemonstranten abgeführt worden, weil sie Waffen bei sich hatten. Kurz nach den Auseinandersetzungen wurde die Aktion von Pro NRW beendet. Am Samstag hatte die Partei schon in Aachen vor einer Moschee eine Kundgebung veranstaltet, am Abend sollte noch eine Aktion in Leverkusen folgen.
In Solingen hatten am 1. Mai radikalislamische Salafisten bei einer Pro-NRW-Aktion Steine auf Polizisten geworfen. Drei Beamte, ein Passant und ein Muslim wurden verletzt.