Lützerath. Bei der Räumung Lützeraths waren tausende Polizisten im Einsatz. Der NRW-Innenminister hat eine Bilanz dazu vorgestellt. Alle Infos im Newsblog:

  • Die "polizeiliche Räumung" der Ortschaft ist abgeschlossen. Am Donnerstag ist in Lützerath das letzte Haus abgerissen worden. In ein paar Monaten will RWE dort mit dem Kohleabbau beginnen.
  • In NRW gab es seit der Räumung weitere Protestaktionen. In Düsseldorf etwa hatten Aktivisten sich vor das Landesinnenministerium geklebt.
  • NRW-Innenminister Reul zog vor dem Innenausschuss im Landtag eine vorläufige Bilanz zum Polizeieinsatz in Lützerath.
  • Mutmaßlich fast 500 Straftaten wurden im Zusammenhang mit der Räumung registriert.
  • Worum geht es eigentlich in Lützerath? Fragen und Antworten.

Newsblog zur Räumung in Lützerath – das Geschehen am Freitag, 20. Januar:

16.23 Uhr: In einer Aktuellen Stunde im Bundestag zu den Protesten in Lützerath hat es eine Diskussion über das Verhalten von Polizei und Demonstranten sowie die Energiepolitik der Bundesregierung gegeben. Kritik gab es in der Debatte am Freitag insbesondere an den Grünen, die den Kompromiss zum Kohleausstieg im Rheinischen Revier zwar im Bundestag unterstützt hatten, aus deren Reihen es aber zur Räumung von Lützerath missbilligende Stimmen gab.

Der CSU-Abgeordnete Volker Ullrich warf den Grünen Doppelmoral vor. Die Grünen müssten mehr Braunkohle verfeuern und deshalb mehr CO2 ausstoßen, weil sie selbst eine übergangsweise Verlängerung der Stromerzeugung aus Atomkraft ablehnten. Die Linken-Abgeordnete Janine Wissler warf den Grünen übermäßige Kompromissbereitschaft in Sachen Klimaschutz vor: „Wenn es wirklich ernst wird, zeigen die Grünen ein Rückgrat wie Wackelpudding.“

Erkelenz-Bürgermeister droht nach der Räumung ein Disziplinarverfahren

14.17 Uhr: Nach der Räumung von Lützerath droht dem Erkelenzer Bürgermeister Stephan Muckel möglicherweise ein Disziplinarverfahren. Der CDU-Politiker hatte sich der Weisung widersetzt, vor der Räumung ein Aufenthalts- und Betretungsverbot für den Bereich auszusprechen. Über eine mögliche Einleitung eines Disziplinarverfahrens sei noch nicht entschieden worden, sagte die Sprecherin des Kreises Heinsberg, Jennifer Grünter, am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in Düsseldorf.

12.26 Uhr: Auch nach der Räumung hält der Protest von Anwohnern und Klimaaktivisten gegen den heranrückenden Braunkohle-Tagebau an. Für Sonntag rufen mehrere Initiativen deshalb zu einem Dorfspaziergang auf, der um 11.30 Uhr an der Kirche Keyenberg starten soll. Da sich derzeit noch zwischen 150 und 200 Personen in dem Ort aufhalten, könnte der Dorfspaziergang größeren Zulauf erhalten. Bislang gebe es bei der Polizei aber keine Anmeldung für eine Demonstration, sagte ein Sprecher der Polizei Aachen. Die Polizei behalte die Entwicklung aber im Blick und sei auf „alle Szenerien vorbereitet“.

Newsblog zur Räumung in Lützerath – das Geschehen am Donnerstag, 19. Januar:

Das letzte Haus in Lützerath ist am Donnerstag abgerissen worden.
Das letzte Haus in Lützerath ist am Donnerstag abgerissen worden. © dpa | Henning Kaiser

17.05 Uhr: In Lützerath ist am Donnerstag das letzte Haus abgerissen worden. Das teilte der Energiekonzern RWE mit. Man werde aber noch wochenlang mit dem Rückbau der Keller, der Straßen, der Kanäle und der Leitungen zu tun haben, betonte ein Sprecher. Auch das Ziehen der Baumwurzeln und der anschließende Abtransport werde Zeit in Anspruch nehmen. „Deswegen können wir heute noch lange nicht das Ende des Rückbaus verkünden.“

NRW-Innenminister Reul bezeichnet den Polizeieinsatz als „gut und professionell“

15.45 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat im Zusammenhang mit dem Polizeieinsatz wegen der Klimaschutz-Proteste berichtet, dass „Störer“ gezielt nach Waffen von Polizisten gegriffen haben sollen. „Es wurde auch berichtet, dass Störer gezielt nach den Schusswaffen gegriffen haben“, sagte er am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags in Düsseldorf - und bezog sich dabei auf Zusammenstöße zwischen Polizei und Demonstranten, die es nach einer Kundgebung am vergangenen Samstag gegeben hatte. „Teilweise ist es gelungen, eine der Sicherungen am Holster schon zu lösen. Ich will gar nicht ausschließen und ausmalen, was da hätte passieren können.“

Lützerath: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat vor dem Innenausschuss im Landtag eine vorläufige Bilanz zum Polizeieinsatz präsentiert.
Lützerath: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat vor dem Innenausschuss im Landtag eine vorläufige Bilanz zum Polizeieinsatz präsentiert. © dpa | Federico Gambarini

Außerdem habe die Polizei im Zusammenhang mit der Räumung bislang fast 500 mutmaßliche Straftaten registriert. Bei der Räumung seien knapp 400 Straftaten wie Nötigung, Widerstand, tätliche Angriffe gegen Vollstreckungsbeamte, Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung erfasst worden, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul Zudem sei es bei der Großdemonstration vom vergangenen Samstag zu mehr als 50 weiteren Straftaten durch die Aktivisten gekommen. Der Minister unterstrich, dass es sich bei den Zahlen nur um eine vorläufige Bilanz handele.

Der Innenminister wies zudem den Vorwurf des überharten Einsatzes der Polizei gegen die Protestierenden zurück. Der Einsatz der Polizei sei „gut und professionell gelaufen“, die Beamten hätten den Schlagstock nur bei einer Gefährdung eingesetzt. Offenbar hätten einige der Aktivisten „kriegsähnliche Zustände“ angestrebt, betonte Reul. Bisherigen Erkenntnissen zufolge hätten sich Anhänger der autonomen Szene aus ganz Deutschland und dem Ausland vor Ort eingefunden. Sollte es zu Übergriffen der Polizei gekommen sei, würden diese von der Justiz verfolgt, sagte Reul. Dem Minister zufolge wird derzeit in fünf Fällen gegen Polizisten wegen möglicher Übergriffe ermittelt - wegen Körperverletzung oder sexueller Belästigung.

Newsblog zur Räumung in Lützerath – das Geschehen am Mittwoch, 18. Januar:

Aachener Polizeipräsident: Dirk Weinspach hat den Polizeieinsatz in Lützerath verteidigt.
Aachener Polizeipräsident: Dirk Weinspach hat den Polizeieinsatz in Lützerath verteidigt. © dpa | Federico Gambarini

18.30 Uhr: Aachens Polizeipräsident Dirk Weinspach hat den robusten Räumungseinsatz in und um Lützerath verteidigt. „Wir haben gesagt, wenn es zum Sturm auf die Sicherungsanlage, zum Sturm auf Lützerath kommt, dann müssen wir unter Beachtung der Verhältnismäßigkeit alle uns zur Verfügung stehenden Mittel einsetzen“, sagte Weinspach am Mittwoch der Zeitung „Die Welt“. „Wir konnten nicht zulassen, dass es zu einer Wiederbesetzung von Lützerath kommt und dass das dortige Betretungsverbot nicht beachtet wird.“ Die Polizei habe das Eindringen von Demonstranten am Samstag auch aus Gründen der Gefahrenabwehr verhindern müssen, weil dort zu dem Zeitpunkt die Abbrucharbeiten und Rodungen noch nicht abgeschlossen gewesen seien.

Es habe mehrere Polizeiketten gegeben - und die erste Kette habe „von vornherein ein deutliches Zeichen setzen“ sollen, dass das Verhalten der Demonstranten nicht mehr vom Versammlungsrecht gedeckt sei, sagte Weinspach. „Jeder, der diese Ketten überrannte und das friedlich nennt, musste wissen, dass er sich im strafbaren Bereich bewegt“, so der Polizeipräsident. „Selbst wenn er aktiv keine Gewalt ausübt, stellt er zumindest die Rückendeckung für Gewalt dar, die in den vorderen Reihen passierte.“

In dieser Situation hätten alle Einsatzmittel eingesetzt werden müssen - dazu gehörten auch körperliche Gewalt, Wasserwerfer oder der Einsatzmehrzweckstock. Weinspach sagte zugleich zu, dass allen Vorwürfen nachgegangen werde. Es werde darum gehen, ob sich die Einsatzkräfte „im Rahmen der Verhältnismäßigkeit rechtmäßig verhalten“ hätten.

Ex-US-Vizepräsident Al Gore unterstützt Greta Thunberg

18 Uhr: Der ehemalige US-Vizepräsident Al Gore hält den Protest der Klimaaktivistin Greta Thunberg in Lützerath für richtig. „Ich unterstütze ihre Bemühungen, ein Kohlebergwerk in Deutschland zu stoppen“, sagte Gore am Mittwoch auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos. Es gebe eine Kluft zwischen denjenigen, die alt genug seien, um in Machtpositionen zu sitzen, und den jungen Menschen dieser Welt. Die Klimakrise verschlimmere sich schneller, als die Welt sie bewältigen könne und es müsse endlich gehandelt werden.

17.46 Uhr: Der Großeinsatz der Polizei im niederrheinischen Braunkohlegebiet um Lützerath wird an diesem Donnerstag (19. Januar)um 13 Uhr im Innenausschuss des Landtags nachbereitet. Bei der Räumung der Siedlung Lützerath waren bis zu 3700 Polizisten gleichzeitig im Einsatz, wie aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums an den Ausschuss hervorgeht. Die nordrhein-westfälische Polizei sei von Kräften aus fast allen Bundesländern und des Bundes unterstützt worden.

Schon im Vorfeld der Räumung seien brennende Barrikaden errichtet worden. Polizisten und RWE-Mitarbeiter seien mit Pyrotechnik, Farbbeuteln und Steinen beworfen worden. 372 Menschen hätten Lützerath schließlich freiwillig verlassen, 159 hätten von der Polizei weggebracht werden müssen.

Lützerath-Räumung abgeschlossen: In den nächsten Monaten beginnt RWE mit dem Kohleabbau.
Lützerath-Räumung abgeschlossen: In den nächsten Monaten beginnt RWE mit dem Kohleabbau. © dpa | Federico Gambarini

Lützerath: Polizei weist Vorwurf von „inszenierten“ Bildern zurück

15.44 Uhr: Polizisten halten Greta Thunberg fest, während Fotografen ihre Bilder machen - diese Szene hat in sozialen Netzwerken den Vorwurf einer „Inszenierung“ ausgelöst. Ein Sprecher der Polizei Aachen wies den Eindruck am Mittwoch zurück. Zu der Szene sei es gekommen, als Thunberg am Dienstag zusammen mit anderen Klimaaktivisten unmittelbar an der Abbruchkante des rheinischen Braunkohlereviers demonstriert habe, was gefährlich und deshalb verboten sei. Alle Mitglieder der Gruppe seien daraufhin kurzzeitig in Gewahrsam genommen worden, um ihre Personalien festzustellen. Es habe sich nicht um eine Festnahme gehandelt, betonte der Sprecher.

In dieser Situation sei Thunberg von anwesenden Bildjournalisten fotografiert worden. Dies zuzulassen, sei ein Gebot der Pressefreiheit, sagte der Polizeisprecher. Die Polizisten hätten aber definitiv nicht mit der Aktivistin „posiert“.

14.58 Uhr: Nach den Protestaktionen gegen den Abriss von Lützerath sind noch mehrere Aktivisten in Polizeigewahrsam. Es handele sich um Personen, deren Identität bislang nicht habe festgestellt werden können, sagte ein Sprecher der Aachener Polizei am Mittwoch. Zur Zahl der Festgehaltenen wollte er keine Angaben machen.

Die Protestgruppe „Gegenangriff - für das gute Leben“ berichtete von zwei Aktivisten, die nach der Besetzung eines Schaufelradbaggers am Montag im Tagebau Hambach noch in Gewahrsam seien, weil sie die Angabe ihrer Personalien verweigerten. Die Gruppe forderte ihre sofortige Freilassung.

14.17 Uhr: Nach der Behauptung, am Samstag seien Demonstranten bei Lützerath lebensgefährlich verletzt worden, hat eine Demo-Sanitäterin aufseiten der Aktivisten ihre Darstellung erläutert. „Wir können lediglich Verdachtsdiagnosen stellen und solange wir einen gefährlichen Verlauf nicht sicher ausschließen können, gehen wir im Zweifel vom Schlimmsten aus“, sagte Demo-Sanitäterin Iza Hofmann dem „Spiegel“.Die Behörden hatten der Darstellung Hofmanns widersprochen: Es seien keine lebensgefährlich Verletzten in die Krankenhäuser gebracht worden. Die Demo-Sanitäter arbeiten nicht für die Rettungsdienste.

Wenn sich in der Klinik später herausstelle, dass die Verletzung nicht lebensbedrohlich sei, sei dies natürlich erfreulich, sagte Hofmann. „Wir haben gegebenenfalls missverständlich formuliert.“ Die Einstufung als lebensgefährlich verletzt sei eine Ersteinschätzung und orientiere sich an der Arbeitsweise des normalen Rettungsdienstes. „Wir wollten sichergehen, dass alle Personen die bestmögliche medizinische Versorgung bekommen.“

Kohleabbau: Nach der Räumung geht der Abriss von Lützerath weiter
Kohleabbau: Nach der Räumung geht der Abriss von Lützerath weiter © dpa | Henning Kaiser

11:46 Uhr: Bei der Räumung der Siedlung Lützerath für den Braunkohle-Abbau sind bis zu 3700 Polizisten gleichzeitig im Einsatz gewesen. Das geht aus einem Bericht des NRW-Innenministeriums an den Landtag hervor. Am vergangenen Freitag seien am meisten Beamte im Einsatz gewesen. Am vergangenen Samstag, als es am Rande der Demonstration gegen die Räumung zu Ausschreitungen kam, seien es 3300 Kräfte gewesen.

Schon im Vorfeld der Räumung seien brennende Barrikaden errichtet worden. Polizisten und RWE-Mitarbeiter seien mit Pyrotechnik, Farbbeuteln und Steinen beworfen worden. 372 Menschen hätten Lützerath schließlich freiwillig verlassen, 159 hätten von der Polizei weggebracht werden müssen.

Die nordrhein-westfälische Polizei sei von Kräften aus fast allen Bundesländern und des Bundes unterstützt worden. Die statistische Erfassung von Strafanzeigen, Gewahrsamnahmen und vorläufigen Festnahmen dauere noch an. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte am Montag von 180 Strafanzeigen berichtet.

Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat sich zum gestrigen Polizeieinsatz in Lützerath geäußert.
Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat sich zum gestrigen Polizeieinsatz in Lützerath geäußert. © FUNKE Foto Services | Bernd Thissen

9.28 Uhr: Die schwedische Klima-Aktivistin Greta Thunberg hat sich auf Twitter zum gestrigen Polizeieinsatz bei Lützerath geäußert. Sie sei Teil einer Gruppe gewesen, "die friedlich gegen den Ausbau einer Kohlemine in Deutschland protestierte", schrieb die 20-Jährige. Sie seien von der Polizei eingekesselt und dann in Gewahrsam genommen, später aber wieder freigelassen worden. "Klimaschutz ist kein Verbrechen", so Greta Thunberg.

Die Polizei hatte die bekannte Aktivistin am Dienstag zusammen mit einer Gruppe anderer Demonstrierender bei einer Protestaktion nahe Lützerath weggetragen und in Gewahrsam genommen.

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Newsblog zur Räumung in Lützerath – das Geschehen am Dienstag, 17. Januar:

20.53 Uhr: Die Polizei Aachen blickt auf einen Tag mit "kleineren Störaktionen im rheinischen Braunkohlerevier" zurück: Die etwa 20 Aktivisten, die einen Bagger im Raunkohletagebau Inden besetzten, verließen ihn gegen Mittag freiwillig - ebenso die meisten der 127 Aktivisten, die in der Nähe des Kraftwerks Neurath die Bahngleise blockierten, die den Tagebau mit dem Kraftwerk verbinden. Einigen gingen nicht freiwillig, sondern ließen sich wegtragen. Der Energiekonzern erstatte Strafanzeigen wegen Hausfriedensbruch und gefährlichen Eingriffs in den Schienen- und Bahnverkehr, teilte die Polizei Aachen mit.

Polizei holt Aktivist aus dem Tagebau

20.35 Uhr: Der Mann, der am Nachmittag über die Abbruchkante in den Tagebau gerutscht war, wurde gegen 20 Uhr von der Polizei wieder aus der Grube gezogen, berichtet unser Reporter Jan Jessen. Insgesamt sei die Stimmung entspannt, alle seien am siebten Tag der Lützerath-Räumung erschöpft. Der Umgang zwischen Aktivistinnen und der Polizei sei respektvoll.

Polizisten stehen im Tagebau Garzweile II.
Polizisten stehen im Tagebau Garzweile II. © Christoph Reichwein/dpa | Christoph Reichwein/dpa

19.57 Uhr: Für die Polizei ist Greta Thunberg "eine Frau wie jede andere", sagt ein Polizist im Gespräch mit unserem Reporter Jan Jessen. Sie habe aber schon "einiges bewegt". Er berichtet in seinem Artikel ausführlich über die Aktionen der Aktivisten am Dienstag, dem siebten Tag der Lützerath-Räumung.

19.30 Uhr: Die Gruppe rund um Aktivistin Greta Thunberg, die von der Polizei weggetragen wurde, soll sich zur Identitätsfeststellung in Polizeigewahrsam befinden.

18.25 Uhr: Wie unser Reporter berichtet, soll die Person, die heute Nachmittag in den Braunkohletagebau gerutscht war, noch heute dort herausgeholt werden. Ein Einsatz sei geplant, bestätigte ein RWE-Sprecher vor Ort.

17.33 Uhr: Der Konflikt um Lützerath entfremdet die Grünen von der Klimabewegung und die droht die Partei gerade zu zerreiben. Wie es dazu kam, skizziert unser Landeskorrespondent Tobias Blasius in seinem Text: Wie die NRW-Grünen in die Lützerath-Falle laufen konnten.

Polizei trägt Demonstranten weg, darunter auch Greta Thunberg

17.27 Uhr: Auf Fotos der Nachrichtenagentur dpa ist zu sehen, wie Demonstranten von der Polizei weggetragen werden, darunter auch die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg.

15.28 Uhr: Unser Reporter beschreibt die Situation am Tagebau Garzweiler als „statisch“. Polizei und Aktivisten gehen freundlich miteinander um. Eine Feststellung der Personalien ist nicht möglich, weil keine der Personen einen Ausweis bei sich trägt – eine gängige Praxis auf Demos. Die festgesetzten Demonstrierenden hatten gefragt, ob sie den Polizeikessel in Kleingruppen verlassen können. Die Einsatzkräfte lehnte das nach kurzer Beratung ab. Die Aktivisten werden also zur Identitätsfeststellung auf eine Wache gebracht.

Die Polizei hat am Tagebau Garzweiler einige Aktivistinnen und Aktivisten festgesetzt. Zur Aufnahme der Personalien werden sie mit auf die Wache kommen müssen.
Die Polizei hat am Tagebau Garzweiler einige Aktivistinnen und Aktivisten festgesetzt. Zur Aufnahme der Personalien werden sie mit auf die Wache kommen müssen. © Jan Jessen / Funke Mediengruppe

15.06 Uhr: Der Strafprozess gegen die Person Eike G., die im November 2021 vor dem Kohlekraftwerk Neurath Gleise blockiert haben soll, wurde nach einem Befangenheitsantrag gegen die Richterin vertagt. Er soll am 24. Januar fortgesetzt werden, wie unsere Reporterin Annika Fischer berichtet.

Protest um Lützerath geht weiter: Die Eindrücke vor Ort

Aktivistin Greta Thunberg im Tagebau Garzweiler in einem Polzeikessel unweit der Abbruchkante.
Aktivistin Greta Thunberg im Tagebau Garzweiler in einem Polzeikessel unweit der Abbruchkante. © Bernd Thissen | Bernd Thissen
Greta Thunberg im Tagebau Garzweiler zusammen mit anderen Aktivisten in einem Polzeikessel.
Greta Thunberg im Tagebau Garzweiler zusammen mit anderen Aktivisten in einem Polzeikessel. © Bernd Thissen | Bernd Thissen
Klimaaktivisten stürmen im Tagebau Garzweiler während einer Kundgebung über ein Feld auf die Abbruchkante und einen Kohlebagger zu.
Klimaaktivisten stürmen im Tagebau Garzweiler während einer Kundgebung über ein Feld auf die Abbruchkante und einen Kohlebagger zu. © Bernd Thissen | Bernd Thissen
Klimaaktivisten im Tagebau Garzweiler an der Abbruchkante vor einem Kohlebagger.
Klimaaktivisten im Tagebau Garzweiler an der Abbruchkante vor einem Kohlebagger. © Bernd Thissen | Bernd Thissen
Aktivisten beteiligen sich im Tagebau Garzweiler an einer Kundgebung.
Aktivisten beteiligen sich im Tagebau Garzweiler an einer Kundgebung. © Bernd Thissen | Bernd Thissen
Demonstrierende bilden im Tagebau Garzweiler bei einer Kundgebung die Form eines großen „X“.
Demonstrierende bilden im Tagebau Garzweiler bei einer Kundgebung die Form eines großen „X“. © Bernd Thissen | Bernd Thissen
Prozessauftakt in Grevenbroich gegen die Person Eike G., die im November 2021 vor dem Kohlekraftwerk Neurath Gleise blockiert haben soll.
Prozessauftakt in Grevenbroich gegen die Person Eike G., die im November 2021 vor dem Kohlekraftwerk Neurath Gleise blockiert haben soll. © FUNKE Foto Services | Lars Heidrich
Ein Aktivist liegt auf den Gleisen zum RWE-Kraftwerk Neurath.
Ein Aktivist liegt auf den Gleisen zum RWE-Kraftwerk Neurath. © Lars Heidrich | Lars Heidrich
Eine Demonstrantin in Grevenbroich steht der Polizei gegenüber.
Eine Demonstrantin in Grevenbroich steht der Polizei gegenüber. © Lars Heidrich | Lars Heidrich
Die Polizei trägt einen Demonstrierenden in Grevenbroich weg.
Die Polizei trägt einen Demonstrierenden in Grevenbroich weg. © Lars Heidrich | Lars Heidrich
Die Polizei trägt Aktivisten weg, die die Gleise zum RWE-Kraftwerk Neurath blockieren.
Die Polizei trägt Aktivisten weg, die die Gleise zum RWE-Kraftwerk Neurath blockieren. © Lars Heidrich | Lars Heidrich
Grevennroich: Aktivisten blockieren Gleise zum RWE-Kraftwerk Neurath.
Grevennroich: Aktivisten blockieren Gleise zum RWE-Kraftwerk Neurath. © Lars Heidrich | Lars Heidrich
Ein Demozug bei Keyenberg: Rund 1000 Personen haben sich dort versammelt. Auch Greta Thunberg ist vor Ort.
Ein Demozug bei Keyenberg: Rund 1000 Personen haben sich dort versammelt. Auch Greta Thunberg ist vor Ort. © Jan Jessen
Ein Demozug bei Keyenberg: Rund 1000 Personen haben sich dort versammelt. Auch Greta Thunberg ist vor Ort.
Ein Demozug bei Keyenberg: Rund 1000 Personen haben sich dort versammelt. Auch Greta Thunberg ist vor Ort. © Jan Jessen
Ein Demozug bei Keyenberg: Rund 1000 Personen haben sich dort versammelt. Auch Greta Thunberg ist vor Ort.
Ein Demozug bei Keyenberg: Rund 1000 Personen haben sich dort versammelt. Auch Greta Thunberg ist vor Ort. © Jan Jessen
Ein Demozug bei Keyenberg: Rund 1000 Personen haben sich dort versammelt. Auch Greta Thunberg ist vor Ort.
Ein Demozug bei Keyenberg: Rund 1000 Personen haben sich dort versammelt. Auch Greta Thunberg ist vor Ort. © Jan Jessen
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt.
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt. © Bernd Thissen
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt © Bernd Thissen
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt © Bernd Thissen
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt © Bernd Thissen
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Die angeklagte Person erschien zum heutigen Verhandlungstermin, der um 11 Uhr begann, ohne Anwalt. Sie bezeichnete den Prozess als Versuch, den Wiederstand zu kriminalisieren. Eine „Einlassung“ nutze sie als Forum für ein Referat über Klimagerechtigkeit. Applaus aus dem Publikum störte die Anklage-Verlesung. „Es geht nicht um mich, sondern um die Lebensgrundlage der gesamten Menschheit“, zitiert unsere Reporterin die angeklagte Person.

Ungefähr eine Stunde nach Prozessbeginn nahmen Eike G. und ihr Vertreter – nicht ihr Anwalt – einen Polizisten im Zeugenstand ins Kreuzverhör. Sie fragten ihn unter anderem, ob er schon mal etwas gegen den Klimawandel unternommen habe. Eine Zuschauerin wurde nach wiederholtem Stören des Saals verweisen. Sie setzte sich auf den Boden und musste von Justizbeamten weggetragen werden. Den ausführlichen Bericht unserer Reporterin Annika Fischer zum Prozess finden Sie hier.

Ein paar Demonstranten haben vor dem Grevenbroicher Antsgericht eine Mahnwache abgehalten.
Ein paar Demonstranten haben vor dem Grevenbroicher Antsgericht eine Mahnwache abgehalten. © Annika Fischer / Funke Mediengruppe

14.45 Uhr: Wie unser Reporter und der Energiekonzern RWE übereinstimmend berichten, ist eine Person in den Braunkohletagebau gelangt. Ein Demonstrant hatte sich von der Polizei abgesetzt und ist anschließend in die Grube gerutscht. Ein RWE-Sprecher sagte der dpa: „Das ist natürlich grob leichtsinnig, was der da macht.“ Die Person stehe auf einer „Art Treppenabsatz“ in der Böschung.

14.23 Uhr: Auch unsere Reporter Jan Jessen berichtet, dass mehrere hundert Personen versucht hatten, die Abbruchkante zu erreichen. Die Aktivisten teilten sich in mehrere Gruppen auf. eine der Gruppen wurde von der Polizei festgesetzt. Sie sollen nun abgeführt und ihre Personalien aufgenommen werden. Unter den etwa 60 bis 80 Personen befindet sich auch Greta Thunberg. Wie unser Reporter berichtet, ist die Situation vor Ort derzeit entspannt. Im Gegensatz zum Samstag ist es heute zu keinen Würfen gekommen. Die Polizeikräfte haben vereinzelt Schlagstöcke eingesetzt.

Klimaaktivistin Greta Thunberg sitzt im Tagebau Garzweiler in einem Polzeikessel unweit der Abbruchkante.
Klimaaktivistin Greta Thunberg sitzt im Tagebau Garzweiler in einem Polzeikessel unweit der Abbruchkante. © Bernd Thissen | Bernd Thissen

13.54 Uhr: Polizeibeamte sind unter anderem mit Pferden im Einsatz, um Demonstranten abzudrängen. Einige sind bis zum Rand des Tagebaus gelangt, die Polizei spricht von einer „dreistelligen Zahl“ Personen, die aus dem Demo-Zug ausgebrochen ist. Es sei zu Rangeleien zwischen Demonstranten und der Polizei gekommen, berichtete ein Polizeisprecher gegenüber der dpa. „Die Kollegen stellen sich natürlich denen entgegen, die da Richtung Kante laufen.“

Demonstranten durchbrechen Polizeisperre

12.57 Uhr: Mehrere Hundert Demonstranten sind in Richtung Abbruchkante durchgebrochen. Teilweise setzen die Einsatzkräften den Schlagstock ein.

Mehrere Hundert Demonstranten sind auf dem Weg zur Abbruchkante.
Mehrere Hundert Demonstranten sind auf dem Weg zur Abbruchkante. © Jan Jessen

12.45 Uhr: Der Demonstrationszug nach Holzweiler in der Nähe des geräumten Ortes Lützerath am Tagebau Garzweiler ist weiterhin in Bewegung. An einer Zufahrtsstraße zu Lützerath zieht die Polizei Helme auf, um eventuelle Durchbruchsversuchen zu verhindern.

An einer Zufahrtsstraße zu Lützerath zieht die Polizei Helme auf.
An einer Zufahrtsstraße zu Lützerath zieht die Polizei Helme auf. © Jan Jessen

12.33 Uhr: Klima-Aktivisten der Gruppe "Extinction Rebellion" haben sich in Düsseldorf am NRW-Innenministerium festgeklebt. Etwa ein Dutzend Menschen, darunter eine Mutter mit Kind, waren an der Aktion in Düsseldorf beteiligt, wie Sprecher von Polizei und Innenministerium sagten. Sie protestierten gegen die Räumung der Siedlung Lützerath für den Braunkohle-Abbau und forderten den Rücktritt von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) wegen des Polizeieinsatzes dort. Die Aktivisten beklagten Polizeigewalt und Kriminalisierung. Später gingen sie freiwillig oder wurden von der Polizei entfernt. Lesen Sie mehr dazu: Extinction Rebellion: Mutter und Kind kleben an Ministerium

12.12 Uhr: Etwa 100 Aktivisten blockieren noch die Gleise der Nord-Süd-Kohlebahn zum Kraftwerk Neurath. Sie werden einzeln von der Polizei weggetragen und in einen Waggon mit der Aufschrift "RWE Pausenwagen" gebracht. Bis auf einzelne "Du bist nicht allein"-Rufe ist die Stimmung ruhig.

Aktivisten blockieren die Gleise zum RWE Kraftwerk Neurath. Die Polizei ist vor Ort und trägt die Demonstranten in einen Waggon mit der Aufschrift
Aktivisten blockieren die Gleise zum RWE Kraftwerk Neurath. Die Polizei ist vor Ort und trägt die Demonstranten in einen Waggon mit der Aufschrift "RWE Pausenwagen". © Lars Heidrich / FUNKE Foto Services

Demonstrationszug mit mehreren Hundert Klima-Aktivisten

11.44 Uhr: Zwischenkundgebung an der Greenpeace-Mahnwache nahe Lützerath. Ein Redner liest Solidaritätsadressen aus Nigeria, dem Kongo, den Philippinen und Uganda vor. Zwei Rednerinnen, die in Lützerath gewohnt haben, sind dabei. Eine von ihnen sagt, Lützerath sei ihr Zuhause gewesen, bis „die Polizei uns auf Geheiß der grünen Partei für die Profitinteressen von RWE vertrieben hat“. Sie wirft den Grünen „Klassenverrat“ und der Polizei Gewalt bei der Räumung vor: Sie habe "uns absichtlich Angst um unser Leben machen wollen“. Die Rednerin sagt: „Die Polizei lügt, knüppelt und setzt Menschenleben aufs Spiel.“

Zwischenkundgebung an der Greenpeace-Mahnwache nahe Lützerath.
Zwischenkundgebung an der Greenpeace-Mahnwache nahe Lützerath. © Jan Jessen

10.58 Uhr: Mehrere Hundert Menschen beteiligen sich an einem Demonstrationszug vom Braunkohle-Dorf Keyenberg in Richtung Holzweiler, an Lützerath vorbei. Auch Greta Thunberg ist dabei. Die Stimmung ist nach Angaben unseres Reporters vor Ort gut.

Die Polizei ruft dazu auf, Vermummungen abzunehmen. Keyenberg ist weiträumig für Autos abgesperrt. Eine Reiterstaffel sichert den Weg nach Lützerath ab.

10.25 Uhr: Festgeklebte Klima-Aktivisten haben mit einer Blockade-Aktion den Berufsverkehr in Köln massiv ins Stocken gebracht. Sie saßen quer auf einer Straße und hielten ein Banner hoch, das auf die Gruppierung Letzte Generation hinwies. Dazu waren gelbe Kreuze zu sehen - die Protest-Symbole gegen den Abriss von Lützerath.

Die Polizei sperrte nach eigenen Angaben Zufahrten und führte den Verkehr vorbei. Drei Personen seien auf der Straße festgeklebt, drei seien bereits weggetragen worden, sagte eine Polizeisprecherin am Morgen. Ein dpa-Fotograf berichtete von einem Stau und wütenden Kommentaren von Autofahrern in Richtung der Aktivisten.

Die Gruppierung Letzte Generation twitterte ein Foto aus Köln und erklärte: „Die Kohle unter #Lützerath muss im Boden bleiben!“

10.20 Uhr: Ein paar Demonstranten halten Mahnwache vor dem Grevenbroicher Antsgericht. Hier wird um 11 Uhr gegen Eike G. verhandelt. Ein Urteil wird heute noch erwartet. Das Kraftwerk, dessen Gleise G. vor etwas mehr als einem Jahr blockiert haben soll, ist von Grevenbroich aus zu sehen.

Ein paar Demonstranten halten Mahnwache vor dem Grevenbroicher Antsgericht.
Ein paar Demonstranten halten Mahnwache vor dem Grevenbroicher Antsgericht. © Annika Fischer

9.30 Uhr: Das Bündnis „Lützerath lebt“ hat die Angaben einer Demo-Sanitäterin zu lebensgefährlich verletzten Demonstranten auf der Großkundgebung bei Lützerath am vergangenen Samstag revidiert. Florian Özcan, Sprecher des Bündnisses, sagte am Montag der „Süddeutschen Zeitung“ (online): „Es gibt zum Glück keine lebensgefährlich Verletzten“. Es gehe nicht darum, „Sachen schlimmer darzustellen, als sie waren“. Die Demo-Sanitäterin habe ihren subjektiven Eindruck weitergegeben. Zudem habe sie kein gutes diagnostisches Gerät zur Verfügung gehabt.

Am Tag der nach der Demonstration hatte die Demo-Sanitäterin im Zusammenhang mit der Kritik der Aktivisten an Polizeigewalt auch von mehreren lebensgefährlich verletzten Demonstranten gesprochen. Diesen Aussagen hatte die Polizei widersprochen und erklärt, von keinem Rettungshubschraubereinsatz zu wissen; neun Aktivisten seien mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht worden. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hatte angekündigt, den Vorwürfen nachzugehen und die Aktivisten aufgefordert, die Vorwürfe zu konkretisieren.

Aktivisten besetzen Werksbahnschienen zum Kraftwerk Neurath

9.07 Uhr: Die Nordsüd-Kohlebahn beim Kohlekraftwerk Neurath ist laut Luka Scott, Sprecherin der Gruppe „Ende Gelände“ von 150 Aktivisten besetzt. „Hier fährt heute kein Kohlezug. Wir stellen uns der Zerstörung mit unseren Körpern in den Weg“, twitterte die Gruppe über einem Foto von Aktivisten in weißen Ganzkörperanzügen auf Bahngleisen. „Klimaschutz bleibt Handarbeit!“

"Ende Gelände" steht sowohl hinter der Besetzung der Kohlebahn bei Neurath als auch des Baggers bei Inden. Scott erwarte noch weitere Aktionen im Laufe des Tages. Zudem fordert sie, den Konzern RWE zu enteignen, damit Energieerzeugung demokratisch geregelt werden kann. "Es kann nicht sein, dass in Zeiten einer eskalierenden Klimakrise weiter Kohle aus dem Boden gebaggert wird", sagt sie. "Dem stellen wir uns entgegen. Wir geben nicht auf."

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7.38 Uhr: Gegen 7.30 Uhr sind 30 bis 40 Aktivisten weißen Ganzkörperanzügen in den Tagebau Inden zwischen Eschweiler und Jülich eingedrungen (südlich von Garzweiler). Das berichten sowohl das Aktionsbündnis wie auch RWE. Einer der vier Bagger dort ist von Aktivisten besetzt und steht laut RWE still, der Tagebau läuft aber weiter.

30 bis 40 Aktivisten sind gegen 7.30 Uhr in den Tagebau zwischen Eschweiler und Jülich eingedrungen.
30 bis 40 Aktivisten sind gegen 7.30 Uhr in den Tagebau zwischen Eschweiler und Jülich eingedrungen. © Aktionsbündnis Lützerath unräumbar
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt
Aktivisten haben im Tagebau Inden einen RWE-Braunkohlebagger besetzt © Bernd Thissen/ Funke Foto Services

Nach eigener Aussage erwarten sowohl RWE wie auch die Polizei am heutigen Dienstag mehrere spontane, dezentrale Aktionen der Aktivisten. Beide sagen, sie seien darauf vorbereitet.

7.23 Uhr: Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Katharina Dröge, hat sich für eine parlamentarische Nachbereitung des Polizeieinsatzes in Lützerath ausgesprochen. „Es gibt Videos mit harten Bildern im Internet“, sagte Dröge dem „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Dienstagausgabe). Die Bilder zeigten „einen teilweise harten Polizeieinsatz“ und Demonstrierende, die versucht hätten, die Abbruchkante des Tagebaus zu erreichen und sich damit in Lebensgefahr begeben hätten.

Man wolle mit den parlamentarischen Beobachterinnen und Beobachtern über deren Eindrücke sprechen, kündigte die Grünen-Politikerin an. Auch der Landtag NRW werde sich mit dem Einsatz beschäftigen. Videos allein seien „nicht ausreichend, um ein umfassendes Bild zu bekommen und um die Rechtmäßigkeit der getroffenen Maßnahmen zu beurteilen“, zitierte der „Kölner Stadt-Anzeiger“ die Fraktionsvorsitzende. Deshalb brauche es eine „strukturierte Aufarbeitung“.

5.51 Uhr: Auch nach der Räumung des Braunkohledorfs Lützerath gehen die Proteste gegen die Kohleverstromung weiter. Das Aktionsbündnis „Lützerath Unräumbar“, zu dem Gruppen von Fridays For Future und Letzte Generation gehören, hat für Dienstag zu einem gemeinsamen Aktionstag aufgerufen. „Wir gehen davon aus: Es wird Aktionen geben“, hieß es auch bei der Polizei in Aachen.

„Jede Minute, die der Bagger läuft und Kohle verbrannt wird, heizt die Klimakatastrophe weiter an. Als Bündnis "Lützerath unräumbar" stellen wir uns der Zerstörung in den Weg!“, hieß es im Internet. Details zu den geplanten Aktionen nannten sie dabei aber nicht. Die Initiative „Kirche im Dorf lassen“ rief kurzfristig zu einem Gottesdienst und einer Prozession nahe Lützerath am Dienstagmorgen ab 10 Uhr auf.

Reul: 102 verletzte Polizisten bei Einsätzen rund um Lützerath

5.23 Uhr: Bei den Polizeieinsätzen rings um Lützerath sind nach neuen Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul (CDU) insgesamt mehr als hundert Polizisten verletzt worden. „Allerdings wurden viele nicht in Auseinandersetzungen verletzt“, stellte Reul in der „Bild“-Zeitung (Dienstagsausgabe) klar. „Einige Verletzungen rühren schlicht von den örtlichen Gegebenheiten.“

Mit dem Abzug der letzten Klimaaktivisten aus Lützerath war die Räumung des Braunkohleorts am Montag beendet worden. Reul zufolge wurden 102 Polizisten verletzt. „Seit Beginn der Räumung, also nicht nur in der Vorwoche, haben wir rund 200 Anzeigen gegen Besetzer und Demonstranten geschrieben“, bilanzierte er zudem. Das Spektrum der Straftaten umfasse unter anderem Körperverletzung, Widerstand, Landfriedensbruch und Diebstahl.

Reul warnte zudem vor „unbelegten“ Gewaltvorwürfen gegen die Polizei: „Ich bin nicht bereit, diese pauschalen, unbelegten Schilderungen zu akzeptieren, die von Kopfschlägen gegen Demonstranten handeln. Diese Vorwürfe muss man belegen.“

Newsblog zur Räumung in Lützerath – das Geschehen am Montag, 16. Januar:

18.37 Uhr: „Diejenigen, die die Regeln gebrochen haben, tragen die Verantwortung für alles, was dort passiert ist“, sagte Reul am Montag. „Es gab eine Absprache. Dann haben sich einige Tausend Störer schon von Beginn an nicht an die Absprache gehalten.“ Sie seien in Richtung Lützerath gezogen. „Die Veranstalter haben nicht eingegriffen, sondern zugesehen, wie sich die Situation vor der Polizeiabsperrung zugespitzt hat“, so Reul.

18.25 Uhr: Die Polizei habe laut Reul während der Räumung insgesamt 180 Strafanzeigen gestellt. So sei beispielsweise das Auto des Vermittler-Teams der Polizei angezündet worden.

18.05 Uhr: Reul bezweifelte die von den Aktivisten genannten Zahlen. „Nach unserem heutigen Kenntnisstand können die Zahlen nicht richtig sein. Aber vielleicht sind die Leute ja auch mit Knochenbrüchen nach Hause gegangen, ohne sich behandeln zu lassen“, sagte Reul. Einen Rettungshubschraubereinsatz, wie von den Aktivisten behauptet, habe es nicht gegeben. Auf der anderen Seite seien auch nicht alle Polizisten von Demonstranten verletzt worden. Viele Verletzungen seien dem schlammigen Boden geschuldet.

17.04 Uhr: Der nordrhein-westfälische Innenminister Herbert Reul (CDU) verteidigte den Polizeieinsatz und gab Teilen der Demonstranten Schuld an gewalttätigen Zwischenfällen. Er sprach in Bezug auf Vorfälle in den vergangenen Tagen von „Chaoten“. „Man kann auch für Klimaschutz und die Sache werben und muss keine Straftaten begehen“, sagte Reul am Montag in Düsseldorf. Seinen Worten zufolge wurden bei der Großdemonstration gegen den Braunkohletagebau am Samstag 81 Polizistinnen und Polizisten verletzt. Neun von ihnen seien danach nicht mehr dienstfähig gewesen.

Am Samstag hatte es bei Auseinandersetzungen zwischen Klimaaktivisten und der Polizei am Rande einer Großdemo zahlreiche Verletzte auf beiden Seiten gegeben.
Am Samstag hatte es bei Auseinandersetzungen zwischen Klimaaktivisten und der Polizei am Rande einer Großdemo zahlreiche Verletzte auf beiden Seiten gegeben. © dpa

„Völlig unbegreiflich“ sei für ihn, dass Menschen trotz Lebensgefahr an die Abbruchkante des Tagebaus gegangen seien, sagte Reul. Von den prominenten Köpfen der Klimaschutzbewegung wie den Veranstaltern der Demonstrationen erwarte er, „dass sie sich klar von jeglichen Straftaten distanzieren und nicht noch dazu aufrufen, die Anweisungen der Polizei zu missachten“. Das sei am Samstag der Fall gewesen.

15.32 Uhr: Im Camp der Aktivisten in Keyenberg, vier Kilometer entfernt von Lützerath. Hier sind noch etwa 300 Menschen, die in Zelten übernachten. Es gibt zwei große Zirkuszelte für Versammlungen, eine Gemeinschaftsküche, ein Pressezelt. Die Aktivisten bereiten sich auf einen Aktionstag am Dienstag vor, zu dem sie mehrere Hundert Teilnehmer erwarten. Möglicherweise werden sie wieder versuchen, nach Lützerath oder in den Tagebau Garzweiler vorzudringen, um gegen den Abriss des Ortes und den weiteren Kohleabbau zu demonstrieren. Die Stimmung schwankt zwischen der Freude über den großen Zulauf bei der Demonstration am Samstag und dem Frust über die zügige Räumung Lützeraths.

Im Camp der Aktivisten im benachbarten Keyenburg.
Im Camp der Aktivisten im benachbarten Keyenburg. © Jan Jessen

14.24 Uhr: Bei der Räumung der Siedlung Lützerath sind nach Polizeiangaben mehr als 100 Beamte verletzt worden. Wie viele sich dabei ohne Fremdeinwirkung verletzt haben, sei aktuell noch nicht aufgeschlüsselt, sagte ein Polizeisprecher am Montag auf Anfrage. Allein am Samstag, als Demonstranten die Polizeiketten durchbrochen hatten, seien mehr als 80 verletzte Polizisten gezählt worden. Aufseiten der Aktivisten und Demonstranten wurde die Zahl der Verletzten seit Beginn der Polizeiaktionen am 8. Januar auf rund 300 geschätzt.

14.18 Uhr: Linken-Chefin Janine Wissler hat die Proteste gegen Kohleabbau bei Lützerath als „absoluten Erfolg“ bezeichnet und kritische Fragen zum Polizeieinsatz aufgeworfen. „Den Aktiven ist es gelungen, wirklich den Fokus wieder auf den Klimaschutz zu setzen“, sagte Wissler am Montag in Berlin. „Es ist wieder auf der Tagesordnung.“

Besetzung von Braunkohlebagger im Tagebau Hambach ist beendet

13.54 Uhr: Die Besetzung eines Braunkohlebaggers im Tagebau Hambach durch Klimaaktivisten ist am Montagmittag nach wenigen Stunden zu Ende gegangen. Die acht Besetzer hätten den Bagger am Mittag freiwillig verlassen, berichtete ein RWE-Sprecher in Essen. Die Aktivisten hatten den Schaufelradbagger im rund 20 Kilometer von Lützerath entfernten Tagebau Hambach in den frühen Morgenstunden besetzt.

In Lützerath setzten die Baggerfahrer ihre Arbeit nach der Räumung des Baggers fort.
In Lützerath setzten die Baggerfahrer ihre Arbeit nach der Räumung des Baggers fort. © dpa

13.39 Uhr: Nach der freiwilligen Aufgabe der Klimaaktivisten im Tunnel hat sich der Energiekonzern RWE „erleichtert“ gezeigt, dass die „lebensbedrohliche Situation“ auf diese Weise beendet worden sei. „Eine Rettung aus dem Tunnel gegen den angekündigten Widerstand der Personen wäre mit hohen Risiken verbunden gewesen, auch für die Rettungskräfte“, hieß es.

13.16 Uhr: Die Bundesregierung hat den Polizeieinsatz in Lützerath grundsätzlich verteidigt. Die stellvertretende Regierungssprecherin Christiane Hoffmann sagte am Montag in Berlin, seitens der Polizei sei geltendes Recht durchgesetzt worden. Das sei aber nicht von allen Versammlungsteilnehmern akzeptiert worden, was zu den Zusammenstößen geführt habe, die die Einsatzkräfte der Polizei eigentlich verhindern wollten.

Die Aktivisten haben den Tunnel in Lützerath verlassen.
Die Aktivisten haben den Tunnel in Lützerath verlassen. © dpa

Klimaaktivisten "Pinky" und "Brain" verlassen Tunnel freiwillig

12.50 Uhr: Die beiden Klimaaktivisten "Pinky" und "Brain" sind raus. Sie haben den Tunnel in Lützerath freiwillig verlassen. Wie unser Reporter vor Ort berichtet, hätten sie dabei gewunken. Trotz mehrerer Tage unter der Erde seien sie normal gelaufen. Sie hätten "erschöpft aber wohlauf" gewirkt. Die Aktivisten im Tunnel galten als letzte Besetzer von Lützerath.

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11.48 Uhr: Der Polizeiforscher Rafael Behr fordert eine unabhängige Ermittlung, um den Polizeieinsatz in Lützerath aufzuarbeiten. An den nordrhein-westfälischen Innenminister Herbert Reul (CDU) appellierte der Professor von der Polizei-Akademie Hamburg am Montag im WDR-Radio „unabhängige Stellen ermitteln zu lassen und die Ermittlungen nicht durch die eigene Polizei zu führen.“ Was angemessene Gewalt oder ein Gewaltexzess sei, müsse genau geprüft werden. Ein abschließendes Urteil stehe „der rechtlichen Verurteilung zu Verfügung und nicht der moralischen Empörung“.

Acht Klimaaktivisten haben am Montagmorgen einen Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Hambach im rheinischen Braunkohlerevier besetzt. Er ist allerdings derzeit für Reparaturarbeiten ohnehin stillgelegt.
Acht Klimaaktivisten haben am Montagmorgen einen Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Hambach im rheinischen Braunkohlerevier besetzt. Er ist allerdings derzeit für Reparaturarbeiten ohnehin stillgelegt. © dpa

11.23 Uhr: Acht Klimaaktivisten haben seit heute Morgen einen Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Hambach im rheinischen Braunkohlerevier besetzt. Nach Angaben von RWE sei die Polizei mit den Aktivisten im Gespräch. Der Schaufelradbagger allerdings sei wegen Reparaturarbeiten derzeit stillgelegt.

Lützerath-Räumung: Geben die Aktivisten im Tunnel bald auf?

11.19 Uhr: Es halten sich hartnäckig Gerüchte, die beiden Aktivisten im Tunnel wollen gleich aufgeben, berichtet unser Reporter Jan Jessen. Parlamentarische Beobachter sind am Haus. Ansonsten ist der kleine Ort eine Ruinenlandschaft. Der denkmalgeschützte Hof von Bauer Heukamp ist abgerissen, die meisten Baumhäuser sind zerstört.

Das Haus in Lützerath, in dem der Eingang zum Tunnel ist.
Das Haus in Lützerath, in dem der Eingang zum Tunnel ist. © Jan Jessen

10.57 Uhr: Die SPD-Fraktion im nordrhein-westfälischen Landtag hat eine so genannte aktuelle Viertelstunde zur Lage um Lützerath beantragt, wie ein Sprecher des Landtags in Düsseldorf am Montag bestätigte. Die Aussprache ist demnach für Mittwoch beantragt. Über die Zulassung des Antrags war zunächst noch nicht entschieden worden. Zuerst hatte die „Rheinische Post“ über den Antrag berichtet.

Lützerath: Höhenretter der Polizei holen Aktivisten von Brücke

10.56 Uhr: Die Abseilaktion ist beendet. Höhenretter der Polizei konnten alle fünf Aktivisten von der Brücke holen.

10.04 Uhr: Ein Höhenretter der Polizei holt den ersten Rollstuhlfahrer nun runter.

Ein Höhenretter der Polizei holt den ersten Rollstuhlfahrer nun runter.
Ein Höhenretter der Polizei holt den ersten Rollstuhlfahrer nun runter. © Jan Jessen

9.03 Uhr: Seit sechs Uhr sind es fünf Aktivistinnen und Aktivisten des rollfenden Widerstandes, die sich in der Nähe von Lützerath von einer Brücke abseilen. Zwei von ihnen sitzen im Rollstuhl. Die Landstraße ist weiter gesperrt, der Verkehr auf der A44 rollt aber weiter. Die Gruppe setzt sich für Barrierefreiheit ein.

Teile der Gruppe rolfender Wiederstand haben sich in der Nähe von Lützerath von einer Brücke abgeseilt.
Teile der Gruppe rolfender Wiederstand haben sich in der Nähe von Lützerath von einer Brücke abgeseilt. © Jan Jessen

8.26 Uhr: Die Grünen-Bundesvorsitzende Ricarda Lang hat die Linie ihrer Partei bei der Räumung des Dorfs Lützerath für den Braunkohle-Abbau erneut verteidigt. „Das war für mich persönlich kein einfacher Kompromiss, ich glaube, für viele aus meiner Partei“, sagte sie am Montag im ARD-„Morgenmagazin“. Es sei aber ein Zeichen von Stärke, dass man es sich als Partei nicht einfach mache.

Die Polizei räumt seit Mittwoch das von Klimaaktivisten besetzte Lützerath, um RWE die Möglichkeit zu geben, es abzureißen und die darunter liegende Kohle abzubaggern. Führende grüne Politiker wie Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck und seine NRW-Kollegin Mona Neubaur stehen hinter dieser Entscheidung.

Nahe Lützerath: Klimaaktivisten seilen sich von Autobahnbrücke

7.49 Uhr: Klimaaktivisten haben sich am Montagmorgen von einer Autobahnbrücke in der Nähe von Lützerath abgeseilt. Es handle sich um zwei Personen im Rollstuhl, sagte ein Polizeisprecher. Der Verkehr auf der Autobahn 44 darüber laufe derzeit, auf der Landstraße unter der Brücke gehe dagegen nichts mehr. Die Brücke liegt ungefähr vier Kilometer Luftlinie vom Braunkohleort Lützerath entfernt.

Lützerath-Räumung: Klimaaktivsten besetzen Bagger im Tagebau in Hambach

7.28 Uhr: Klimaaktivisten haben einen Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Hambach im rheinischen Braunkohlerevier besetzt. Insgesamt vier Menschen seien seit den frühen Morgenstunden auf dem Bagger, sagte ein RWE-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Dieser habe den Betrieb eingestellt. Die Polizei sei informiert. Nach Angaben der Protestgruppe „Gegenangriff - für das gute Leben“ haben acht Aktivisten den Bagger besetzt. Mit der Aktion wolle man sich mit den Menschen im Dorf Lützerath solidarisch zeigen.

Zwei Aktivisten harren in Lützerath weiter im Tunnel aus. Die Polizei hat die Räumung als
Zwei Aktivisten harren in Lützerath weiter im Tunnel aus. Die Polizei hat die Räumung als "abgeschlossen" bezeichnet. © Fabian Strauch / FUNKE Foto Services GmbH

7.08 Uhr: Im nahezu geräumten Protestdorf Lützerath am rheinischen Braunkohletagebau ist es in der Nacht zum Montag ruhig geblieben. Nach wie vor sind zwei Aktivisten in einem Tunnel, wie ein Sprecher von RWE am Montagmorgen sagte. Man sei in Kontakt mit ihnen. Derweil laufe der Rückbau weiter und sei bereits „weit fortgeschritten“.

Lützerath: RWE rechnet mit Abbau-Beginn ab März

6.03 Uhr: RWE rechnet damit, dass das Dorf ab März oder April abgebaggert werden kann. Das Unternehmen gehe davon aus, dass der Rückbau noch acht bis zehn Tage dauert, sagte ein Sprecher des Unternehmens der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). „Die Polizei will in Lützerath bleiben, bis der Rückbau beendet ist.“ Ab März oder April könne „der Tagebau dann das frühere Dorf erreichen und abbaggern“, führte der RWE-Sprecher fort.

Am Sonntag verhandelte der Konzern noch mit Aktivisten in einem unterirdischen Tunnel, gab der Sprecher an. „Auch am Sonntag noch hielten sich zwei Aktivisten in einem selbst angelegten Tunnel auf, den sie mit einer Lüftungsanlage versehen haben“, sagte er. Seinen Angaben zufolge lädt RWE die dafür genutzte Autobatterie regelmäßig auf und leite auch Sauerstoff in den Tunnel ein. Bisher lehnten die Aktivisten Rettungversuche aus dem Tunnel ab, fügte der Sprecher hinzu.

6.00 Uhr: NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) hat die Polizei gegen den Vorwurf unverhältnismäßiger Gewaltanwendung bei der Anti-Kohle-Demonstration am Samstag in Schutz genommen. Die Polizei habe „hochprofessionell“ gearbeitet, sagte Reul am Sonntagabend in der ARD-Talkshow „Anne Will“. Er werde jeden Fall von unangemessener Polizeigewalt untersuchen lassen. „Wir haben ein, zwei Filme im Netz gesehen, wo wir sagen: "Das sieht nicht gut aus." Das werden wir uns genau anschauen, da haben wir auch Strafanzeige gestellt vorsichtshalber, weil ich finde, das muss gecheckt werden. Das habe ich die letzten Jahre immer gemacht, und das wird auch jetzt so gemacht.“

Newsblog zur Räumung in Lützerath – das Geschehen am Sonntag, 15. Januar:

21.53 Uhr: Wir schließen diesen Newsblog für heute an dieser Stelle und berichten am Montag wieder aktuell aus dem Rheinischen Braunkohlerevier.

17.59 Uhr: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (20) ist am Sonntagnachmittag noch einmal überraschend an der Kante des Braunkohletagebaus bei Lützerath aufgetaucht. Ein dpa-Reporter berichtete, sie habe an einer Spontan-Demo teilgenommen und mit anderen Klimaaktivisten gesungen und getanzt. Sie war dick eingepackt mit Mütze und Kapuzenjacke.

Rückkehr an die Abbruchkante: Greta Thunberg, Vorbild der Generation
Rückkehr an die Abbruchkante: Greta Thunberg, Vorbild der Generation "Fridays for Future", zwischen Keyenberg und Lützerath unter Polizeibewachung am Rande des Tagebaus. © Federico Gambarini/dpa

17.12 Uhr: Die "polizeiliche Räumung" ist beendet – ganz geräumt ist Lützerath aber nicht. Aktivisten und Polizei sagen, die Räumung des Tunnels obliege jetzt RWE. Den Aktivisten zufolge sind Journalisten, parlamentarische Beobachter und PoKos (Polizei-Kontaktleute) nicht mehr zugelassen, die Aktion finde demnach unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt: „Das bereitet uns Sorgen“, so eine Aktivistin.

16.25 Uhr: Die Polizei zieht ein Fazit zum bisherigen Räumungseinsatz: Insgesamt seien rund 300 Aktivistinnen und Aktivisten aus Lützerath geleitet worden; vier von ihnen hätten dabei Widerstand geleistet. Sämtliche Gebäude seien bereits am Freitag geräumt worden. Am heutigen Sonntag wurden, wie berichtet, die letzten Baumhäuser geräumt. Die Polizei spricht von "35 Baumstrukturen" und "knapp 30 durch die Aktivisten errichtete Holzkonstruktionen". Es seien keine Aktivisten mehr auf dem Gelände – mal abgesehen von den beiden Menschen, die sich weiter in einem Tunnel aufhalten. Darüber hinaus, so die Polizei, sei die "polizeiliche Räumung abgeschlossen". Um die beiden Aktivisten im Tunnel kümmert sich die RWE-Betriebsfeuerwehr.

Im Zusammenhang mit den gewaltsamen Ausschreitungen am Samstag am Rande der Abbruchkante seien zwölf Menschen in Gewahrsam genommen worden. Gut 30 Dienstfahrzeuge der Polizei seien beschädigt worden, "davon acht durch abgetretene Seitenspiegel, Schmierereien und Steinbewurf. Darüber hinaus wurden 32 Reifen an den Fahrzeugen der Polizei zerstochen". 70 Polizistinnen und Polizisten seien seit Beginn des Einsatzes verletzt worden. Neun Aktivistinnen und Aktivisten seien am Samstag mit Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden. "Glücklicherweise ist niemand lebensgefährlich verletzt worden."

Am Sonntagnachmittag erklärte die Polizei
Am Sonntagnachmittag erklärte die Polizei "die polizeiliche Räumung" von Lützerath für abgeschlossen. Zwei Menschen haben sich nach wie vor in einem Tunnel versteckt. RWE arbeitet mit seiner Betriebsfeuerwehr daran, sie dort herauszubekommen. © Fabian Strauch/FUNKE Foto Services

16.07 Uhr: Der NRW-Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Michael Mertens, hat Kritik am Verhalten der Polizei zurückgewiesen. „Die Polizei setzt das Recht durch“, sagte Mertens am Sonntag der Deutschen Presse-Agentur. „Und wenn die Kommunikation nicht mehr hilft, dann entstehen leider Situationen wie gestern. Das will keiner, aber ist dann einfach unabdingbar, um den Auftrag, den die Polizei hat, auch umzusetzen.“

15.15 Uhr: Die Baumhäuser in Lützerath sind jetzt komplett geräumt. „Es sind jetzt nur noch die beiden im Tunnel übrig“, sagte ein Polizeisprecher. Laut WDR-Bericht sind sämtliche Baumhäuser nach der Räumung abgerissen worden.

15.10 Uhr: Demo-Sanitäterin Iza Hoffmann sprach bei einer Pressekonferenz des Aktionsbündnisses von einer hohen Zahl Verletzter im „zwei- bis dreistelligen“ Bereich und kritisierte unnötige Gewalt durch die Polizei. Sie sprach von Knochenbrüchen und Kopfverletzungen und warf der Polizei systematische Kopfschläge vor. Details nannte sie nicht, um eine Rückverfolgung mit Blick auf Strafanzeigen durch die Polizei zu verhindern, sagte sie.

14.50 Uhr: Das Demo-Team hat weitere Proteste gegen die Abbaggerung von Lützerath und die Braunkohleverstromung angekündigt. Kommende Woche sollen friedliche Aktionen „mit der ganzen Bandbreite des zivilen Ungehorsams“ folgen, unter anderem ein Aktionstag am 17. Januar.

14.30 Uhr: Laut einem Polizeisprecher gibt es bisher 154 Anzeigen gegen Aktivistinnen und Aktivisten. Zur Art der Vergehen könne er nichts sagen – es ist also unklar, wie viele Anzeigen es wegen Widerstands, Körperverletzung oder wegen Hausfriedensbruchs gab.

13.20 Uhr: Zwei Klimaaktivisten harren immer noch in einem selbstgebrabenen Tunnel aus. Wie lange die Räumung dauern werde, sei völlig unklar, sagte ein RWE-Sprecher. Die Betriebsfeuerwehr hat die Aktion übernommen und bezeichnet sie als "Rettung". Eine Sprecherin der Gruppe „Lützerath lebt“ sagte, der Zustand der beiden jungen Männer sei "stabil".

Räumung in Lüzerath geht weiter, Thunberg in Rangelei verwickelt

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    12.12 Uhr: Auch die Räumung der letzten Baumhäuser geht weiter. Sechs sind es derzeit noch. Aber einige Demonstrierenden haben sie längst verlassen: Eine Handvoll von ihnen klammert sich in den Wipfeln an Ästen fest. Die Polizei warnt per Megafon – die Sturmböen werden immer heftiger. Die Polizei holt alle einzeln aus den Bäumen.

    12 Uhr: Bei heftigen Windböen hat sich der Demonstrant vom 30 Meter hohen Skypod abgeseilt – Zentimeter für Zentimeter. Die Einsatzkräfte standen mit einem Sprungtuch parat und riefen ihm per Megafon zu: "Danke, du machst das sehr gut!" Jetzt wird der Skypod (ein einzelnstehendes Gebilde aus Baumstämmen und Seil-Verankerungen) demontiert.

    Zentimeter für Zentimeter seilt sich der Demonstrant vom 30 Meter hohen Skypod ab.
    Zentimeter für Zentimeter seilt sich der Demonstrant vom 30 Meter hohen Skypod ab. © dpa

    11.40 Uhr: Bei Demo und Räumung wurden laut eines Sprechers der Polizei Aachen über 70 Polizisten und Polizistinnen verletzt. Diese Zahl umfasse sämtliche Verletzungsformen und Ursachen und differenziere nicht zwischen Gewalt durch Demonstranten oder Unfälle. Längst nicht alle Verletzten waren danach dienstunfähig.

    10.50 Uhr: Überall auf dem Gelände stehen Bagger und schweres Räumgerät. Von einer Hebebühne aus schlagen Polizeikletterer die Scheiben eines der letzten Baumhäuser ein. Eine Demonstrant ist vor der Räumung geflüchtet – nach oben in die Baumspitze. Auch auf dem höchsten Skypod hatten noch Menschen ausgeharrrt. Als wäre die Höhe nicht Gefahr genug: Der Wind wird auch in Lützerath immer heftiger.

    Die Polizei räumt die letzten Baumhäuser in Lützerath.
    Die Polizei räumt die letzten Baumhäuser in Lützerath. © Annika Fischer

    10.05 Uhr: Die Sprecherin der Demo-Sanis schätzt die Zahl der am Samstag verletzten Demonstrierenden im Gespräch mit unserem Reporter auf hoch zweistellig bis dreistellig. Auch lebensgefährlich Verletzte durch Traumata seien darunter, dazu kämen mehrere Knochenbrüche. Zudem seien viele Teilnehmende durch Wasserwerfer, Pfefferspray, Schlagstöcke oder Polizeipferde verletzt worden, sagte die Aktivistin. Auf Seiten der Einsatzkräfte habe es Dutzende Verletzte gegeben, heißt es aus dem Präsidium.

    9.15 Uhr: Nach Aussage eines Aktivisten vor Ort sind noch etwa 20 Menschen auf dem Gelände. Die Polizei ging bisher von weniger aus.

    8.25 Uhr: Nach Infos der Deutschen Presseagentur blieb es in der Nacht zum Sonntag ruhig in Lützerath. Die Polizei sei immer wieder Streife gefahren, die Feuerwehr kontrollierete regelmäßig die Belüftung des Tunnels. Die Räumung gehe am Sonntag weiter, sagte ein Sprecher am Morgen. „Ein paar Baumstrukturen werden noch überprüft.“ Die Zahl der Aktivistinnen und Aktivisten sei nur noch einstellig. Weite Teile des Geländes waren am frühen Morgen mit Flutlicht ausgeleuchtet. Bagger fuhren auf das Gelände, um weitere Gebäude abzureißen.

    Rückblick auf die Lage in Lützerath am Samstag:

    20.45 Uhr: Die Polizei hat ihre Schätzung mittlerweile auf 15.000 Teilnehmer erhöht. Die meisten davon haben sich bereits auf den Heimweg gemacht und die Lage vor Ort hat sich weitgehend beruhigt. Für heute schließen wir an dieser Stelle unseren Newsblog.

    18.11 Uhr: Die Lage vor Lützerath löst sich derweil weiter auf. Etwa ein Fünftel der Demonstranten vor der Polizeikette ist noch da. Im Dunkeln wird die Lage für die Sicherheitskräfte immer schwieriger - aber auch für die Demonstranten. Viele aus den ersten Reihen haben Pfefferspray in die Augen bekommen - ebenso wie Polizisten wegen des Windes. Der Matsch auf dem Gelände war zum Schluss so tief, dass Polizisten einige Demonstranten herausziehen mussten.

    18.03 Uhr: Nach der Aufforderung der Polizei, den unmittelbaren Bereich am Braunkohleort Lützerath zu verlassen, haben viele Demonstranten den Rückweg angetreten. Die Lage habe sich bei Einbruch der Dunkelheit am frühen Samstagabend beruhigt, berichtete eine dpa-Reporterin. Demnach regnete es immer wieder stark. Die übrigen Menschen, die zunächst in dem Bereich geblieben waren, wurden von einer breiten Polizeikette auf dem Acker zurückgeschoben, wie ein dpa-Reporter berichtete. Es habe Geschrei gegeben, aber zunächst keine Zusammenstöße.

    Polizisten und Demonstranten stehen sich am frühen Abend bei der Demonstration von Klimaaktivisten am Rande des Braunkohletagebaus bei Lützerath gegenüber.
    Polizisten und Demonstranten stehen sich am frühen Abend bei der Demonstration von Klimaaktivisten am Rande des Braunkohletagebaus bei Lützerath gegenüber. © dpa

    17.19 Uhr: Die Polizei hat Demonstranten aufgefordert, sich aus dem unmittelbaren Bereich am Braunkohleort Lützerath zurückzuziehen. Die Polizei werde das Areal an einem Zaun, der die Ortschaft abriegelt, andernfalls räumen und „unmittelbaren Zwang“ anwenden, sagte ein Sprecher am Samstagnachmittag. Per Lautsprecher drohte die Polizei mit dem weiteren Einsatz von Wasserwerfern sowie körperlicher Gewalt, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Nach ihrer Beobachtung hielten sich am Nachmittag noch mehrere Hundert Demonstranten in dem Bereich des Zauns auf.

    Demonstration und heftige Proteste in Lützerath

    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
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    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
    Vor dem Dorf Lützerath ist es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Klima-Demonstranten und der Polizei gekommen. Rund 15.000 Menschen nahmen laut Polizei an der Demo teil.
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    17.04 Uhr: Am Rande der Demonstration hat die Polizei Pfefferspray und Schlagstöcke eingesetzt. Sogenannte Mehrzweckstöcke seien gegen Vermummte eingesetzt worden, die versucht hätten, eine Polizeikette zu durchbrechen, sagte ein Sprecher am Samstag gegenüber dpa. Auch Pfefferspray sei versprüht worden.

    16.39 Uhr: Die Polizeisprecherin bleibt bei der Angabe von 10.000 Demo-Teilnehmern. Die Lage sei "mehr als brisant". Während des Tages sind weitere Baumhaus-Bewohner aus Lützerath hinausbegleitet worden.

    Aufbruchstimmung unter den Demonstranten.
    Aufbruchstimmung unter den Demonstranten. © Jan Jessen

    16:31 Uhr: Rund 2000 bis 3000 Demonstranten stehen noch direkt vor dem Ring aus Polizisten und Polizeiwagen, die sich vor Lützerath postiert haben. Allerdings herrscht aktuell zum Teil auch Aufbruchstimmung. Viele Demonstranten kehren um und bewegen sich Richtung Bahnhof.

    16.28 Uhr: Die Polizei hat Wasserwerfer gegen Demonstranten kurz vor dem abgeriegelten Dorf Lützerath im rheinischen Braunkohlerevier eingesetzt. Das beobachtete eine dpa-Reporterin am Samstag. Hunderte Demonstranten standen der Polizei vor Lützerath gegenüber. Aus ihren Reihen erklang immer wieder der Ruf „Auf nach Lützerath! Auf nach Lützerath!“

    Wasserwerfer stehen parat, falls die Situation weiter eskalieren sollte.
    Wasserwerfer stehen parat, falls die Situation weiter eskalieren sollte. © Jan Jessen

    16.26 Uhr: Nach einem Polizeieinsatz an der Landesvertretung von Nordrhein-Westfalen in Berlin hat der Polizeiliche Staatsschutz Ermittlungen wegen Diebstahls und Sachbeschädigung aufgenommen. Die mutmaßlichen Täter hinterließen nach Angaben der Polizei aus Berlin den Schriftzug „Lützi bleibt“ auf einem Fenster des Gebäudes.

    16.22 Uhr: In angespannter Atmosphäre stehen sich Hunderte Polizisten und Hunderte Demonstranten unmittelbar vor dem Dorf Lützerath gegenüber. Aus den Reihen der Demonstranten erklang immer wieder der Ruf „Auf nach Lützerath! Auf nach Lützerath!“ Ein Polizeisprecher sagte der Deutschen Presse-Agentur: „Wir stehen mit dem Rücken zum Zaun. Hinter uns stehen die Wasserwerfer. Die Androhung ist erfolgt, dass die Wasserwerfer eingesetzt werden. Jetzt müssen wir abwarten, was passiert.“ Die Demonstranten erhielten derzeit immer noch weiteren Zulauf. „Wir wenden jetzt schon unmittelbaren Zwang an, wenn Leute in die Richtung gehen.“

    16.15 Uhr: Am Bahnhof in Erkelenz wird es voller - die ersten Demonstranten treten die Heimreise an.

    16.02 Uhr: Eine Gruppe Trommler lockert die angespannte Stimmung kurzzeitig auf. Einige Demonstranten skandieren: "Klima schützen ist kein Verbrechen."

    Polizei wirkt überfordert angesichts der Masse an Demonstranten

    15.38 Uhr: Die Menschenkette hat sich wieder Richtung Lützerath in Bewegung gesetzt. Die Polizei begegnet dem sehr zurückhaltend. Laut unserem Reporter wirkt die Polizei von der Masse an Demonstranten überrascht und überfordert. Immer wieder wird Pyrotechnik von den Demonstranten gezündet. Es hat wohl auch einige Leichtverletzte geben.

    Demonstranten und Polizisten stehen sich gegenüber.
    Demonstranten und Polizisten stehen sich gegenüber. © Jan Jessen

    15.20 Uhr: Die Situation ist aktuell statisch. Drei Polizeiketten sowie Polizeifahrzeuge und ein Zaun trennen die Demonstranten noch von Lützerath. Die Polizei warnt regelmäßig, dass sie im Zweifel „unmittelbaren Zwang“ anwendet – und tut das auch.

    15.05 Uhr: Die Demonstranten sind durch die Polizeikette durchgebrochen. Die Polizei hat sich zurückgezogen.Charly, Sprecherin von Ende Gelände, sagt, das Ziel sei auch den zweiten Zaun zu überwinden, „um Lützerath zu verteidigen“.

    Währenddessen strömen immer noch Menschen auf das Kundgebungsgelände. Greta Thunberg sagte gegen 14.45 Uhr auf der Bühne gar von 35.000 Menschen. Bestätigen lässt sich das aktuell nicht. „Solange die Kohle noch in der Erde ist, ist dieser Kampf nicht vorbei“, so Thunberg.

    14.44 Uhr: Die Situation hat sich unserem Reporter zufolge ein wenig beruhigt. Die Polizei macht Durchsagen und warnt vor dem Einsatz von Wasserwerfern und körperlicher Gewalt. Die Demonstranten stehen jetzt unmittelbar vor Lützerath.

    14.16 Uhr: Unser Reporter Fabian Strauch berichtet, dass sich die Situation zuspitzt. Aktivisten werfen Böller und Erde, die Polizei setzt Schlagstöcke ein. „Es ist nicht mehr lustig. Von einem friedlichen Protest ist das weit entfernt.“ Reporter Jan Jessen berichtet von mindestens fünf verletzten Personen.

    13.56 Uhr: Die Lage ist etwas unübersichtlich. Tausende Demonstranten laufen über den matschigen Grund in Richtung Lützerath. Die Polizei hat vor den Zäunen eine Kette gebildet und versucht, die Aktivisten zurückzudrängen. Vereinzelt kommt es zu Zusammenstößen mit Polizeikräften.

    In Lützerath werfen Aktivisten Feuerwerkskörper, die Polizei setzt  Schlagstöcke ein.
    In Lützerath werfen Aktivisten Feuerwerkskörper, die Polizei setzt Schlagstöcke ein. © Jan Jessen / Funke Mediengruppe

    13.47 Uhr: Immer mehr Menschen nähern sich der Abbruchkante. Der Großteil der Teilnehmer haben der Bühne den Rück zugekehrt. Von dort verkündet die Veranstaltungsleiterin Annika, dass niemand, der sich zum Tagebau begibt, Teil der Versammlung ist. Die Polizei hatte sie zu dieser Durchsage aufgefordert. David Dresen von „Alle Dörfer bleiben“ hingegen sagt, es sei „legitim“, sich zum Tagebau zu bewegen. Jeder solle das tun, was er meint, tun zu müssen.

    Vor dem Bagger haben sich etwa 30 Mitarbeiter von RWE positioniert. Sie sollen vermutlich verhindern, dass Demonstranten auf den Bagger klettern.

    Mehrere hundert Menschen halten sich nahe der Abbruchkante des Braunkohletagebaus Garzweiler auf.
    Mehrere hundert Menschen halten sich nahe der Abbruchkante des Braunkohletagebaus Garzweiler auf. © Annika Fischer / Funke Mediengruppe

    13.12 Uhr: Polizeipräsident Dirk Weinspach spricht gegenüber unserer Redaktion von einer friedlichen Lage. Die Polizei schätzt die derzeitige Teilnehmerzahl auf etwa 8000.

    12.58 Uhr: Der Demozug hat das Kundgebungsgelände hinter Keyenberg erreicht. Von dort kann man bis zur Abbruchkante sehen.

    12.40 Uhr: Klimaktivistin Greta Thunberg ist nach Deutschland gekommen, um den Protest gegen die Räumung und den Abriss von Lützerath zu unterstützen. „Ich bin hier schon früher gewesen, und da sah es noch völlig anders aus“, sagte die 20-Jährige der dpa. „Es ist sehr traurig das zu sehen. Es ist jetzt ein ganz anderer Ort.“ Zu der Kraterlandschaft des rheinischen Braunkohlereviers sagte sie: „Es sieht wirklich aus wie Mordor. Es zeigt, wozu Menschen unter den falschen Bedingungen fähig sind. Es zeigt, wogegen wir kämpfen, was wir verhindern wollen.“ In Tolkiens Roman „Herr der Ringe“ ist Mordor das Reich und die Basis des bösen Sauron.

    Luisa Neubauer (links) und Greta Thunberg nehmen auch Demonstrationszug zum Tagebau Garzweiler teil.
    Luisa Neubauer (links) und Greta Thunberg nehmen auch Demonstrationszug zum Tagebau Garzweiler teil. © Jan Jessen / Funke Mediengruppe

    Räumungen in Lützerath fortgesetzt – zwei Menschen in Tunneln

    12.36 Uhr: Währenddessen geht die Räumung in Lützerath weiter. Einsatzkräfte kletterten auf Bäume, auf denen Menschen ausharrten, wie eine dpa-Reporterin berichtete. Eine Aktivistin sei später heruntergeholt worden.

    Nach Angaben des Energiekonzerns RWE laufen zudem Vorbereitungen, um Aktivisten aus einem Tunnel zu holen. Laut Polizei ist der Einsatz an dem Tunnel übergeben worden. Es handle sich um eine „Rettung“, die nun in den Händen von RWE und THW liege, sagte ein Polizeisprecher.

    Der Protestzug zieht durch Keyenberg. An der Spitze tragen sie ein Banner mit der Aufschrift „Gegen die Räumung, für Kohleausstieg und Klimagerechtigkeit“.
    Der Protestzug zieht durch Keyenberg. An der Spitze tragen sie ein Banner mit der Aufschrift „Gegen die Räumung, für Kohleausstieg und Klimagerechtigkeit“. © Annika Fischer / Funke Mediengruppe

    „Wir gehen davon aus, dass es ihnen gut geht“, sagte Bente Opitz von der Initiative „Lützerath lebt“. Die Aktivisten hätten genug zu Essen und könnten mehrere Tage in dem Tunnel ausharren. Nach Angaben von „Lützerath lebt“ sind noch mehrere Dutzend Aktivisten in Lützerath, auf Dächern und in Bäumen.

    Die Polizei machte zur Anzahl der verbliebenen Aktivisten zunächst keine Angaben. „Oberirdisch sind wir so gut wie durch“, hatte ein Sprecher am Morgen gesagt. Es gebe noch etwa 15 „Strukturen“ der Aktivistinnen und Aktivisten, darunter Baumhäuser und Verschläge, hieß es.

    Eine Demonstratin hält in Keyenberg ein Transparent mit der Aufschrift „Die eigentliche Katastrophe besteht darin, dass es so weitergeht“ in die Kamera.
    Eine Demonstratin hält in Keyenberg ein Transparent mit der Aufschrift „Die eigentliche Katastrophe besteht darin, dass es so weitergeht“ in die Kamera. © Annika Fischer / Funke Mediengruppe

    12.27 Uhr: Michael Zobel, Organisator der Dorfspaziergänge verkündet vom Lautsprecherwagen seine Anerkennung für jene, die „bei diesem Scheißwetter“ noch immer über Traversen klettern.

    Demozug in Keyenberg ist gestartet

    11.55 Uhr: Der Demozug in Keyenberg setzt sich in Bewegung, aus einer Musikanlage dröhnt *36 Grad“. Es regnet in Strömen.

    Der Protestzug zieht durch Keyenberg. Die meisten haben sich auf das schlechte Wetter vorberietet.
    Der Protestzug zieht durch Keyenberg. Die meisten haben sich auf das schlechte Wetter vorberietet. © Jan Jessen / Funke Mediengruppe

    11.53 Uhr: Nach Aufforderung der Polizei warnt die Veranstaltungsleitung mit Durchsagen, dass die Abbruchkante gefährlich ist.

    11.42 Uhr: Die Polizei ist mit Reiterstaffeln auf dem Wall über der Abbruchkante. Weiterhin versuchen hunderte, auf den Wall zu gelangen.

    Demonstranten versuchen den Wall an der Abbruchkante zu erreichen.
    Demonstranten versuchen den Wall an der Abbruchkante zu erreichen. © Annika Fischer / Funke Mediengruppe

    11.38 Uhr: Aus den hinteren Reihen der Demonstration setzen sich mehrere hundert Personen ab in Richtung des Tagebaus. Wie unsere Reporterin berichtet, klettern die Demonstranten auf den Wall und versuchen in die Nähe der Abbruchkante zu gelangen. Die auf dem Wall postierten Polizeikräfte unternehmen zunächst nichts, lassen die Demonstranten aber auch nicht durch.

    Mehrere hundert Personen versuchen, über den Wall zum Tagebau-Gelände Garzweiler zu gelangen.
    Mehrere hundert Personen versuchen, über den Wall zum Tagebau-Gelände Garzweiler zu gelangen. © Annika Fischer / Funke Mediengruppe

    11.15 Uhr: Zu der Demonstration am Samstag gegen die Räumung und den Abriss des Braunkohleortes Lützerath sind nach Polizeiangaben am Morgen zahlreiche Teilnehmer eingetroffen. Ein Polizeisprecher hatte gegen 10 Uhr von einem „regen Zulauf“ gesprochen.

    Wir hoffen auf viele Menschen, die gegen den Kurs der Landes- und Bundesregierung ein deutliches Signal setzen“, sagt Dirk Jansen, Geschäftsleiter beim Bund für Umwelt und Naturschutz NRW. „Es ist ein Hambi-Effekt, der hier eingetreten ist. Wir kriegen Zuspruch aus der ganzen Republik. Viele Menschen aus Kultur und Wissenschaft und natürlich auch die komplette Umweltbewegung haben sich solidarisiert mit dem Widerstand in Lützerath. Das macht uns Mut und zeigt, wie groß der Ärger und das Unverständnis über den Kurs von Robert Habeck und Mona Neubaur ist.“

    Dirk Jansen, Geschäftsleiter beim Bund für Umwelt und Naturschutz NRW, im Gespräch mit Reporter Jan Jessen.
    Dirk Jansen, Geschäftsleiter beim Bund für Umwelt und Naturschutz NRW, im Gespräch mit Reporter Jan Jessen. © Jan Jessen / Funke Mediengruppe

    10.57 Uhr: Die Aufbauarbeiten auf dem Veranstaltungsgelände laufen. Unser Foto zeigt den Blick von der Bühne. Links ist ein Kohlebagger zu erkennen, dahinter Windräder und noch weiter in der Ferne die Schlote des Kraftwerks. In der Bildmitte befindt sich Lützerath.

    Der Blick von der Bühne, auf der später die Kundgebung stattfinden wird. Links ist ein Kohlebagger zu erkennen, dahinter Windräder und noch weiter in der Ferne die Schlote des Kraftwerks.
    Der Blick von der Bühne, auf der später die Kundgebung stattfinden wird. Links ist ein Kohlebagger zu erkennen, dahinter Windräder und noch weiter in der Ferne die Schlote des Kraftwerks. © Annika Fischer / Funke Mediengruppe

    9.50 Uhr: Um 12 Uhr geht im Ort Keyenberg die große Soli-Demo los. Die Veranstalterinnen und Veranstalter rechnen mit mehr als 20.000 Teilnehmenden. Schon jetzt sind sehr viele Menschen angereist. Es gibt die Ansage, dass der Tagebau besetzt werden soll. In Lützerath ist es heute nach Angaben der Aktivistinnen und Aktivisten ruhig, sie sagen, es seien neue Baumhäuser besetzt worden. Die zwei Leute im Tunnel harren noch aus. Geräumt worden ist heute angeblich noch nicht.

    9.43 Uhr: Drei Traktoren wollen zur Demonstration. Einer der Fahrer hat einen als Kohlebaggerschaufel gestalteten Traktorreifen auf die Gabel montiert und darauf „Energiewende“ geschrieben. Die Polizei stoppt die Fahrzeuge in Keyenberg. Es wird diskutiert, berichtet Reporter Jan Jessen, die Situation ist aber entspannt.

    Die Polizei stoppt in Keyenberg drei Traktoren, die zur Demostration fahren wollen.
    Die Polizei stoppt in Keyenberg drei Traktoren, die zur Demostration fahren wollen. © Jan Jessen / Funke Mediengruppe

    Die Polizei hatte im Vorfeld das Mitführen von zehn Traktoren untersagt. Gegen diese (und andere) Vorgaben war die Veranstalterin vor das Verwaltungsgericht Aachen gezogen und hatte zum Teil damit Erfolg.

    Das Oberverwaltungsgericht in Münster hatte am Freitag in einem Eilverfahren das Traktorverbot bestätigt: Es bestehe eine unmittelbare Gefahr, weil „es sich bei Traktoren um landwirtschaftliche Großgeräte handelt, von denen im Rahmen eines sich fortbewegenden Demonstrationsaufzugs mit bis zu 8000 Personen sowie einem potentiell dynamischen Versammlungsablauf ein erhebliches Gefahrenpotential für die unmittelbar davor und dahinter befindlichen Teilnehmenden der Versammlung ausgeht.“

    Die Polizei hatte zudem einen alternativen Startpunkt für die Demo gefordert. Dieser Ansicht folgte das Gericht nicht. Ein befürchteter Rückstau der Anreisenden auf die Autobahn könne durch „verkehrslenkende polizeiliche Maßnahmen“ und durch Vorgaben an die Versammlungsleiter entgegengewirkt werden.

    9.21 Uhr: Unsere Reporterin Annika Fischer ist am Bahnhof in Erkelenz. Dort sammeln sich Demonstrantinnen und Demonstranten, um mit Shuttle-Bussen nach Lützerath zu fahren. Aufgrund des schlechten Wetters sind sie regendicht engepackt.

    Demonstranten sammeln sich regendicht am Bahnhof Erkelenz. Hier starten Shuttle-Busse.
    Demonstranten sammeln sich regendicht am Bahnhof Erkelenz. Hier starten Shuttle-Busse. © Annika Fischer / Funke Mediengruppe

    8.40 Uhr: Die Polizei will die Räumung des von Aktivisten besetzten Braunkohleortes Lützerath am Samstagmorgen fortsetzen. „Oberirdisch sind wir so gut wie durch“, sagte ein Sprecher am Morgen. Es gebe noch etwa 15 „Strukturen“ der Aktivistinnen und Aktivisten, darunter Baumhäuser und Verschläge, hieß es. Zudem werde weiter versucht, in einen Tunnel vorzudringen, in dem zwei Menschen ausharren sollen.

    Die Einsatzkräfte hatten die Räumung von Lützerath am Freitagabend erneut abgebrochen. Die Nacht verlief nach Polizeiangaben „ruhig“. Es habe keine Zwischenfälle gegeben. Aktivisten in Baumhäusern weckten sich am frühen Samstagmorgen gegenseitig mit Rufen, wie ein dpa-Reporter berichtete. Weite Teile des Geländes seien mit Flutlicht ausgeleuchtet.

    Der Energiekonzern RWE will die unter dem Areal liegende Kohle abbaggern. Am Morgen setzten Arbeiter den Abriss der verbliebenen Gebäude fort. Darunter war nach Beobachtung eines dpa-Reporters auch das frühere Wohnhaus von Bauer Eckardt Heukamp. Er war der letzte Landwirt in Lützerath.

    Die Polizei hatte zudem Erkenntnisse zu vier verletzten Aktivisten. Die Verletzungen seien „im Rahmen von Widerstandshandlungen“, durch Ankleben sowie einen Sturz entstanden, sagte der Sprecher am Morgen. Zudem seien fünf Polizisten durch Pyrotechnik verletzt worden. Gegen 124 Personen seien Strafanzeigen gefertigt worden, überwiegend wegen Landfriedensbruchs sowie Widerstands gegen Polizisten.

    8.33 Uhr: Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg nimmt am Samstag an einer Kundgebung gegen den Abriss des Dorfes Lützerath zur Braunkohleförderung teil. Zu der Demonstration im Nachbarort Keyenberg, der wie Lützerath zu Erkelenz gehört, erwartet die Polizei 8000 Teilnehmer. Das Motto der Demonstration ist „Räumung verhindern! Für Klimagerechtigkeit“.

    Programmbeginn mit Bands und Liveacts ist nach Veranstalterangaben um 11 Uhr, die Demo selbst beginnt um 12 Uhr. Aus 50 Städten und 14 Bundesländern würden Teilnehmer erwartet, teilte Fridays for Future mit. Das Verwaltungsgericht Aachen hatte am Freitag entschieden, dass die Veranstalter die Demonstration nahezu wie geplant durchführen können und Auflagen zu einem anderen Austragungsort der Polizei gekippt. Nur der Einsatz von Traktoren bei der Veranstaltung wurde auf Wunsch der Polizei untersagt.

    „Die Situation in Lützerath ist eine riesige internationale Blamage für die Bundesregierung“, sagte Thunberg vorab der Deutschen Presse-Agentur in Köln. „Seit Jahren verteidigen Menschen Lützerath, als Teil einer globalen Gerechtigkeitsbewegung. Die Tatsache, dass Menschen aktiv werden, ist ein Zeichen der Hoffnung.“ Die 20-Jährige rief alle Bürgerinnen und Bürger auf, sich an der Demonstration zu beteiligen.

    (Red., mit dpa, epd, afp)

    So haben wir in den vergangenen Tagen berichtet – unser Newsblogs tageweise archiviert: