Düsseldorf. . Bei den Ermittlungen um den gescheiterten Bombenanschlag am Bonner Hauptbahnhof spricht sich das NRW-Innenministerium von möglichen Fehlern frei. Nach ihrer eigenen Einschätzung hat die Polizei “tatkräftig“ und “schnell ermittelt. Kurz nach dem Anschlag übernahm die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen.
Das nordrhein-westfälische Innenministerium sieht nach dem gescheiterten Terroranschlag am Bonner Hauptbahnhof keine Fahndungspannen. Auch in dem intensiven Austausch mit Bundeskriminalamt und Generalbundesanwalt habe es keine Hinweise auf solche Pannen gegeben. Das sagte der Leiter der Polizeiabteilung im Ministerium, Wolfgang Düren, am Donnerstag im Innenausschuss des Düsseldorfer Landtags.
Am 10. Dezember hatte der Fund einer Tasche mit einer Bombe einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Die Ermittler gehen derzeit von der Tat islamistischer Terroristen und mindestens drei Beteiligten aus.
Weiterhin unklar, ob Bombe funktionsfähig war
Die Polizei in NRW habe "sehr tatkräftig" und schnell ermittelt, die Fahnder seien zügig vorangekommen, betonte Düren. Auf Kritik der FDP-Fraktion sagte er, die Fahndung sei "detailreich", die Beschreibung konkret gewesen. Ob die Bombe zündfähig gewesen sei oder nicht, spiele für die spätere strafrechtliche Bewertung zwar eine Rolle, sei für die akute Gefahrenabwehr aber unerheblich gewesen.
Ob die Bombe bereits gezündet worden oder wegen eines Baufehlers gar nicht funktionsfähig war, haben die Ermittler bisher nicht abschließend öffentlich mitgeteilt. Wenige Tage nach dem Anschlagsversuch hatte die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Zum aktuellen Stand könne man daher keine Angaben machen, hieß es aus dem NRW-Innenministerium. (dpa/lnw)