Also doch: Jetzt gehen die ­Fahnder fest davon aus, dass islamistische Terroristen hinter der rätselhaften Bombe am Bonner Hauptbahnhof stecken. Die Bundesanwaltschaft hat die Ermittlungen an sich gezogen.

Nach tagelangem Hin und Her der Behörden ist es höchste Zeit, dass die Fahndung professionell geführt wird.

Denn das Bild, das die Ermittler seit dem Bombenfund am vorigen Montag vor der Öffentlichkeit abgeben, ist nicht eben das Bild einer Behörde, die weiß, was sie tut: Die (vermeintlichen) Tatverdächtigen wechselten fast täglich, auf offensichtlich übereilte Festnahmen ­folgten kleinlaute Freilassungen, Spekulationen ersetzten solide Fahndungsarbeit. Dies sorgte für zusätzliche Unruhe in der Bevölkerung statt zur Beruhigung beizutragen.

Wie es aussieht, ist Bonn nur knapp einem Anschlag entgangen, der womöglich Todesopfer gefordert hätte. Dies führt uns erneut vor ­Augen, welche Gefahr von dem ­Terror und dem Wahn irregeleiteter Wirrköpfe ausgeht. Die Behörden müssen darauf endlich entschlossen und überzeugend reagieren.