Athen. . Der griechische Ministerpräsident Antonis Samaras hat bei einem Treffen an die Chefs internationaler Unternehmen appelliert, dringend Arbeitsplätze in Griechenland zu schaffen. Die Gefahr eines Bankrotts Griechenlands sei gebannt, nun müsse die Wirtschaft angekurbelt werden.

Aufatmen in Athen: Bis Dienstag erwartet Griechenland Hilfsgelder in Höhe von 34,4 Milliarden Euro. Damit bleibt das hoch verschuldete Land zahlungsfähig. Jetzt will Ministerpräsident Antonis Samaras mit neuen Investitionen die Weichen in Richtung Wachstum stellen.

Die jetzt nach Athen überwiesenen Hilfsgelder gehören zu einer Kreditrate von insgesamt 52,5 Milliarden Euro, die in mehreren Teilbeträgen bis Ende März 2013 ausgezahlt wird. So hatten es die Euro-Finanzminister vergangene Woche beschlossen. Premier Samaras kann und will sich aber nicht ausruhen: „Lorbeeren riechen zwar gut, vertrocknen aber schnell“, sagte Samaras nach der Freigabe der Gelder. Ein Marathonlauf sei geschafft, aber nun beginne der nächste, bei dem es ums Wachstum gehe, so Samaras.

Investitionen sollen Wachstum bringen

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Eine Schlüsselrolle dabei sollen ausländische Investitionen spielen. Am Montag traf sich Samaras mit Vertretern von 16 multinationalen Konzernen. Es handelt sich um Unternehmen, die bereits in Griechenland tätig sind und auf die Samaras beim Werben um neue Investitionen setzt. Von neuen Investitionen verspricht sich die Regierung vor allem die Schaffung neuer Arbeitsplätze.

Die hohe Arbeitslosigkeit entwickelt in Griechenland immer mehr sozialen und politischen Sprengstoff. Mehr als jeder vierte Grieche ist ohne Job, unter den bis zu 24-Jährigen sind sogar sechs von zehn arbeitslos – die höchste Quote in Europa. Samaras habe den Unternehmern versichert, die Regierung werde mit Entschlossenheit an der Umsetzung der beschlossenen Strukturreformen arbeiten. Ein Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone sei kein Thema mehr, unterstrich Samaras bei dem Treffen.