Düsseldorf. Ursula Heinen-Esser ist das erste Mitglied des Schattenkabinetts von CDU-Spitzenkandidat Norbert Röttgen. Sie arbeitet für ihn als Staatssekretärin im Bundesumweltministerium. Über seine Zukunft im Falle einer Niederlage bei der NRW-Landtagswahl schwieg sich Röttgen weiter aus.
Trotz des wachsenden Drucks in seiner Partei wird sich der CDU-Spitzenkandidat für die NRW-Neuwahlen, Bundesumweltminister Norbert Röttgen, nicht auf eine politische Zukunft in Düsseldorf festlegen. Röttgen untermauerte am Dienstag, dass er weiterhin der Frage nach einer möglichen Rolle als Oppositionschef im Landtag ausweichen will: „Ich bin mir meiner besonderen Verantwortung für die nordrhein-westfälische CDU uneingeschränkt bewusst – im Falle des Sieges, aber auch der Niederlage“, sagte er bloß.
Erst am Wahlabend werde entschieden, wie es weitergeht. Die Wähler interessierten sich nicht für seine persönliche Zukunftsplanung: „Es gibt ein Medienbild, das nicht identisch ist mit dem Meinungsbild der Bevölkerung.“
Das Meinungsbild innerhalb der Partei zeigte sich auch am Dienstag. Wie aus Teilnehmerkreisen berichtet wurde, verlangte der frühere Staatssekretär Manfred Palmen in der Sitzung der CDU-Landtagsfraktion Röttgen unter lebhaftem Applaus ein klares Bekenntnis zur Landespolitik ab.
Ursula Heinen soll im Falle eines Wahlsiegs Ministerin für Bundesangelegenheiten und Europa werden
Der Bundesumweltminister verbittet sich dagegen Ratschläge von außen – indirekt auch von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Er habe immer für Inhalte gestritten, notfalls gegen Widerstände wie in den 90er Jahren in der Ausländerpolitik oder im Zuge der Energiewende. Das wolle er auch in den kommenden sechs Wahlkampf-Wochen so halten und übernehme für diese Strategie die „volle Verantwortung“. Mit der Benennung eines Kompetenzteams will Röttgen aus der Defensive kommen. Erste Minister-Kandidatin für Europa und Bundesangelegenheiten ist seine Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser aus Köln.
Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesumweltministerium, Ursula Heinen-Esser, wird im Fall eines CDU-Wahlsieges im nordrhein-westfälischen Kabinett von Norbert Röttgen sitzen. Heinen-Esser solle das Ministerium für Bundesangelegenheiten und Europa führen, sagte Röttgen am Dienstag in Düsseldorf. Seit Oktober 2009 ist die CDU-Politikerin im Haus des Bundesumweltministers tätig und würde zusammen mit Röttgen von Berlin nach Düsseldorf wechseln. (mit dapd)