Düsseldorf. . Renate Künast, Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, hat die Einladung des Unions-Spitzenkandidaten Röttgen zu einer Koalition mit der CDU ausgeschlagen. Derweil hat NRW-Ministerpräsidentin Kraft für die nächsten beiden Bundestagswahlen ihren Verzicht auf die Kanzlerkandidatur der SPD erklärt.
Die Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Renate Künast, erwartet von den Neuwahlen in Nordrhein-Westfalen ein starkes Signal für Rot-Grün. Die Bilanz nach zwei Jahren Minderheitsregierung sei positiv, sagte sie der "Frankfurter Rundschau". "NRW zeigt: Grün und Rot können zusammen regieren - das wird auch das Wahlergebnis bestätigen."
Die Einladung des Unions-Spitzenkandidaten Norbert Röttgen zu einer Koalition mit der CDU schlug die Grüne aus. "Wir kämpfen dafür, für die Verbindung der Grünen mit den Roten einen Arbeitsauftrag zu kriegen, um das erfolgreich Angefangene nun fünf Jahre mit einer ordentlichen Mehrheit fortsetzen zu können", sagte Künast der Zeitung.
Kraft schließt SPD-Kanzlerkandidatur 2013 und 2017 aus
Derweil hat die nordrhein-westfälische Ministerpräsidentin Hannelore Kraft für die nächsten beiden Bundestagswahlen ihren Verzicht auf die Kanzlerkandidatur der SPD erklärt. "Es ist ausgeschlossen, dass ich 2013 Kanzlerkandidatin der SPD werde", sagte sie der Zeitung "Welt am Sonntag". Auf Nachfrage fügte die stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende hinzu, dies gelte auch für 2017.
Es gehe ihr darum, das voranzubringen, was SPD und Grüne in Nordrhein-Westfalen begonnen hätten. "Und wir sind hier nicht die Landesliga und die Bundespolitik ist nicht die Bundesliga." Die Frage der nächsten SPD-Kanzlerkandidatur werde erst 2013 entschieden, fügte sie hinzu. "Aber dass Sigmar Gabriel, Frank-Walter Steinmeier und Peer Steinbrück im Vordergrund stehen, ist klar." (dapd)