Stadt Frankfurt verbietet Totengebet für bin Laden
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Frankfurt am Main. . Nach dem Tod von El-Kaida-Chef bin Laden planen extremistische Muslime eine Solidaritätskundgebung in Frankfurt/Main. Der Salafist Pierre Vogel kündigte an, am Samstag ein islamisches Totengebet zu sprechen. Die Stadt hat die Veranstaltung verboten.
Die Stadt Frankfurt am Main hat eine Kundgebung verboten, bei der ein "Totengebet" für Terrorchef Osama bin Laden geplant gewesen sein soll. Eine derartige "öffentliche Verhöhnung der Opfer vom 11. September und zahlreicher weiterer Opfer islamistischen Terrors" sei unter keinen Umständen hinzunehmen, erklärte der Frankfurter Ordnungsdezernent Volker Stein am Mittwoch mitteilte.
Geplanter Termin: Samstag, 18 Uhr
Nach der Tötung des Terrorführers Osama bin Laden wollen extremistische Muslime eine Solidaritätskundgebung abhalten. Der durch Talkshow-Auftritte und Internetansprachen bundesweit bekannte salafistische Prediger Pierre Vogel kündigte am Mittwoch auf seiner Internetseite an, am Samstag um 18 Uhr bei einer Veranstaltung in Frankfurt am Main ein islamisches Totengebet zu sprechen.
Vogel betonte, es gehe nicht darum, die Anschläge des 11. September 2001 zu verteidigen, die er als „aus islamischer Perspektive unislamisch“ bezeichnete. Der rheinländische Konvertit äußerte in der Audiobotschaft jedoch Zweifel, ob die Terrorakte tatsächlich bin Laden zuzurechnen seien. „Warum hat man seine Leiche den Haien zum Fraß vorgeworfen?“, fragte Vogel.
Bei der Kundgebung, die für den Frankfurter Roßmarkt angekündigt wurde, soll auch der Vorsitzende des salafistischen Vereins „Einladung zum Paradies“, Sven Lau, sprechen. Die Mönchengladbacher Gruppe wird vom Verfassungsschutz beobachtet, das nordrhein-westfälische Innenministerium prüft die Einleitung eines Verbotsverfahrens. Als Teilnehmer haben sich in Internetforen auch Vertreter der extremistischen und Gewalt befürwortenden Gruppe „Die wahre Religion“ angekündigt. (dapd/afp)
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