New Jersey. Bei den Schüssen in einem Einkaufszentrum in New Jersey hat es nach Angaben der Behörden keine Verletzten gegeben. Am Abend hatte der Mann, der inzwischen tot aufgefunden worden sein soll, in dem Einkaufszentrum nahe New York um sich geschossen und vor allem auf Überwachungskameras gezielt.

Nach Schüssen in einem Einkaufszentrum bei New York ist der mutmaßliche Täter tot aufgefunden worden. Das berichtete am Dienstag die Zeitung "The Star-Ledger" aus New Jersey unter Berufung auf die Polizei. Demnach wurde der Mann in einem der Geschäfte der Garden State Plaza Mall in Paramus in New Jersey gefunden.

Er hatte offenbar in einem Einkaufszentrum in einem New Yorker Vorort um sich geschossen und für Angst und Schrecken gesorgt. Verletzt wurde wohl niemand, stundenlang hatte die Polizei ihn zunächst vergeblich gesucht. Die Garden State Plaza Mall in Paramus in New Jersey blieb von der Polizei abgeriegelt.

Nach Augenzeugen war er komplett schwarz gekleidet

Knapp drei Stunden nach dem ersten Notruf hieß es am späten Montagabend (Ortszeit) vom Bürgermeister noch, der Schütze befinde sich höchstwahrscheinlich nicht mehr in dem Einkaufszentrum. Motiv der Tat: Noch völlig unklar.

Der Mann soll nach Augenzeugenberichten ganz in schwarz gekleidet gewesen sein und einen Motorradhelm sowie eine Art Schutzweste getragen haben. Kurz vor Geschäftsschluss um 21.30 Uhr habe er ein Kaufhaus in der riesigen Mall betreten und um sich geschossen. Dabei gehen die Berichte aber schon auseinander. Einige Zeugen berichteten von drei oder vier, andere gar von acht oder neun Schüssen. Die Polizei fand zunächst lediglich eine Patronenhülse. Der Mann soll eine Sicherheitskamera zerschossen haben. Bewaffnet war er mit einem Gewehr.

Menschen flohen aus Einkaufszentrum

Einige Menschen konnten aus dem Einkaufszentrum fliehen. Andere blieben aber zurück, zum Teil in den von den Besitzern verschlossenen Läden. Kunden und Mitarbeiter waren auch noch in der Mall, als die Polizei mit der Suche nach dem Mann begann. Dabei sollte Laden für Laden durchkämmt werden. Obwohl mehrere 100 Polizisten im Einsatz waren, wurde der Täter zunächst nicht gefasst. Die Behörden mussten einräumen, dass der Unbekannte vorerst entkommen sei, konnten aber auch Entwarnung geben: Nach ersten Erkenntnissen wurde niemand verletzt.

Paramus liegt zwar im Bundesstaat New Jersey, ist aber nur gut 20 Autominuten von Manhattan entfernt. In dem Vorort befinden sich viele Einkaufszentren, die von New Yorkern und auch Touristen frequentiert werden. Die Mall wurde im Jahr 1957 gebaut und gilt als eines der ersten Vorort-Einkaufszentren der USA. Auf fast 200 000 Quadratmetern finden sich etwa 300 Läden, womit sie zu den größten der USA gehört.

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Der Vorfall weckt Erinnerungen an einen Angriff auf ein kenianisches Einkaufszentrum am 21. September: Vier Bewaffnete waren in den weitläufigen Gebäude-Komplex in Nairobi eingedrungen und hatten 67 Menschen kaltblütig getötet, wie Augenzeugen später schilderten. Die Sicherheitskräfte brauchten 80 Stunden, um die Gewalt zu beenden. Zu dem Blutbad in dem Einkaufszentrum bekannte sich die somalische Shebab-Miliz, die Verbindungen zum Terrornetzwerk Al-Kaida unterhält. (dpa/afp)