Berlin. . Die Werte der Feinstaubbelastung in der Luft sind im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen. Das teilt das Umweltbundesamt mit. Trotzdem liege gerade in Städten der Stickstoffdioxidwert durch Abgase oft sehr hoch. Der Nutzen von den vielen Umweltzonen ist umstritten.
Die Luftbelastung mit gesundheitsschädlichem Feinstaub ist im vergangenen Jahr in Deutschland zurückgegangen. Das Umweltbundesamt (UBA) teilte am Mittwoch mit, dass die Konzentration auf dem Niveau des Jahres 2008 und damit deutlich unter dem der vergangenen drei Jahre gelegen habe.
Vor allem in Städten würden die Grenzwerte für Feinstaub und Stickstoffdioxid aber noch zu häufig überschritten. Besonders letztere Belastung bereitet weiter Sorgen.
Nutzen von Umweltzonen ist umstritten
52 Prozent der städtischen Messstationen ermittelten im Jahresmittel überschrittene Stickstoffdioxidwerte. Diese Stoffe und Feinstaub entstehen durch Autoabgase und Verbrennungsprozesse in Industrie und Haushalten. Rund 60 Städte in Deutschland versuchen mit Umweltzonen gegenzusteuern, der reale Nutzen ist aber umstritten.
UBA-Präsident Jochen Flasbarth betonte: "Die neuen Zahlen zur Luftqualität in Deutschland zeigen, dass wir den Ausstoß von Schadstoffen in die Luft unbedingt weiter verringern müssen". Noch immer verringere die Feinstaubbelastung in Mitteleuropa die durchschnittliche Lebenserwartung um fast ein halbes Jahr.
Sorgen bereitet auch die Zunahme von Kaminöfen, wodurch im Winter die Feinstaubbelastung teils deutlich steigt. Die Länder ermitteln die aktuelle Luftqualität derzeit bundesweit an 643 Messstationen. (dpa)