Duisburg.

Kalte, aber dicke Luft in Duisburg. Seit dem 16. Januar werden in Duisburg an den vier Messstationen in Walsum, Bruckhausen, Innenstadt und Buchholz fast jeden Tag die Feinstaubhöchstwerte überschritten. Diese Werte sind in Duisburg zwar nur vorläufiger Natur, sprechen aber eine deutliche Sprache. Denn Feinstaub ist gesundheitsschädlich. Auch für heute warnt das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz vor erhöhten Feinstaubwerten, da die Wetterlage sich nicht wesentlich ändert. Auch nicht in den nächsten Tagen.

Spitzenreiter Innenstadt

Sechs Überschreitungen stellte das Landesamt in Duisburg für alle Messstationen fest. Am 16. und 17. Januar, sowie seit dem 21. Januar ist zu viel Feinstaub in der Duisburger Luft. Spitzenreiter bisher ist die Station an der Kardinal-Galen-Straße in der Innenstadt, an der am Mittwoch 88 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft Feinstaub gemessen wurden. Tabellenführer in den vergangenen Tagen allerdings war Niederzier, ein kleiner Ort im Braunkohlegebiet westlich von Köln mit 119 Mikrogramm.

Der PM10-Tagesmittelwert, so nennen die Umweltexperten Feinstaub, darf 50 Mikrogramm pro Kubikmeter nicht öfter als an 35 Tagen im Kalenderjahr überschreiten, sagt das Gesetz. Doch bereits in der vierten Kalenderwoche stehen sechs Überschreitungen in den Duisburger Messlisten, auch wenn diese noch vorläufig sind. Es bleiben noch 48 Kalenderwochen in 2013.

Bürger sollen auf überflüssige Autofahrten verzichten

Ursache für die hohe Belastung sei die vorherrschende Inversionswetterlage, bei der warme Luft über dem kalten Winterwetter liegt und kaum Wind entsteht. „Dazu kommt, dass man auf den Straßen lange im Stau steht und zu hause ordentlich geheizt wird“, erläutert der Sprecher des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz, Peter Schütz, die derzeitige Situation. Das Amt bittet deshalb die Bürger auf überflüssige Autofahrten zu verzichten und Öfen und Kamine nicht unnötig zu heizen.