Ankara. Vor der türkischen Küste ist ein Schiff mit Flüchtlingen untergegangen. Der Kapitän und einige Flüchtlinge konnten gerettet werden. Mindestens 39 Menschen starben aber. Die Zahl der Opfer könnte noch steigen. Die Flüchtlinge stammten wohl aus dem Irak und Syrien.
Vor der westtürkischen Küste sind am Donnerstag bei einem Unglück mit einem Flüchtlingsboot mindestens 39 Menschen gestorben. Die Zahl der Opfer könne noch steigen, weil 15 weitere Menschen im Inneren des Bootes vermutet würden, sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz Izmir, Ardahan Totuk, der Nachrichtenagentur Anadolu. Das kleine Fischerboot war laut Medienberichten nach dem Ablegen im türkischen Küstenort Ahmetbeyli mit einem Felsen kollidiert und gekentert.
Unter den geborgenen Toten seien Frauen und Kinder, sagte Totuk. Der Kapitän, sein Helfer und 43 weitere Flüchtlinge seien gerettet worden. Laut einem Bericht des Senders CNN-Türk waren insgesamt 102 Menschen an Bord des Schiffes. Die meisten Flüchtlinge sollen demnach aus dem Irak und Syrien stammen. Die Behörden bestätigten lediglich eine mehrheitlich arabische Herkunft.
Das Ziel der Schiffes war zunächst unklar. Allerdings dient der Seeweg durch die Meerenge zwischen der Türkei und Griechenland vielen Migranten als Brückenkopf in die EU. Erste Aussagen der Geretteten deuteten darauf hin, dass die Flüchtlinge nach Großbritannien wollten. (afp)