New York. Weltweit seien 43 Millionen Menschen auf der Flucht, teilt das UN-Flüchtlingskommissariat mit. Sie fliehen vor Konflikten in ihrer Heimat, wie in Syrien, vor Nahrungsknappheit oder dem Klimawandel. Und die Zahl werde weiter steigen, so die Vereinten Nationen.

Die Zahl der Flüchtlinge ist auf weltweit 43 Millionen angestiegen. Darauf hat UN-Flüchtlingskommissar Antonio Guterres am Donnerstag (Ortszeit) bei der Vorlage eines Fünfjahresberichts für den Zeitraum 2006 bis 2011 in New York hingewiesen.

Inzwischen gebe es 26 Millionen Binnen-Flüchtlinge, die innerhalb ihres eigenen Landes geblieben seien, aber nicht an ihren eigentlichen Wohnort zurückkehren könnten. Zwischen 15 und 16 Millionen seien in andere Staaten geflohen und eine weitere Million Menschen habe Asyl beantragt, teilte das Flüchtlingshilfswerk mit. "Die Welt ruft noch schneller Vertreibungen hervor als sie Lösungen findet", beklagte der Flüchtlingskommissar.

Als aktuelle Beispiele für die Zunahme der Zahl der Flüchtlinge nannte Guterres die Konflikte in Syrien und Mali und zwischen dem Sudan und Südsudan. Wegen der anhaltenden Gewalt in Syrien müssen immer mehr Menschen ihre Städte und Dörfer verlassen. Die Zahl der Flüchtlinge liege bei einer halben Million und habe sich seit Inkrafttreten des Waffenstillstands am 12. April mehr als verdoppelt, teilten die Vereinten Nationen am Dienstag in Genf mit.

Zahl der Vertriebenen soll weiter steigen

Neben Kriegen und Konflikten seien auch der Klimawandel, Bevölkerungswachstum sowie Nahrungsknappheit Gründe für die Flucht vieler Menschen aus ihrer Heimat, hieß es in einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks. Gerade im vergangenen Jahr hat die UN die höchste Zahl neuer Flüchtlinge seit einem Jahrzehnt festgestellt. Und die Zahl der Vertriebenen und Flüchtlinge wird nach Einschätzung der Vereinten Nationen in den kommenden Jahren weiter steigen. (afp, dapd)