Rom. Beim Versuch, Italien zu erreichen, sind 54 Afrikaner ums Leben gekommen. Sie waren nach einem Bericht des einz8igen Überlebenden in einem Schlauchboot unterwegs und hatten nicht genug Trinkwasser dabei. Jedes Jahr sterben Tausende Migranten bei ähnlichen Fluchtversuchen.
54 afrikanische Flüchtlinge sind nach UN-Angaben auf der Überfahrt in einem Schlauchboot von Libyen nach Italien ums Leben gekommen. Die meisten seien verdurstet, teilte das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) am Dienstag unter Berufung auf den einzigen Überlebenden mit.
Die tunesische Küstenwache habe den Mann aus Eritrea gerettet. Er habe extrem dehydriert an den Resten des Schlauchboots geklammert im Meer getrieben. Ende Juni sei er nach eigenen Angaben zusammen mit 54 weiteren Menschen in Libyen aufgebrochen. Kurz vor der Küste Italiens sei das Boot wegen starker Winde wieder aufs offene Meer hinausgetrieben, nach einigen Tagen sei Luft entwichen.
Da nicht genügend Wasser an Bord gewesen sei, hätten einige Insassen Meerwasser getrunken, was ihren Durst noch verschlimmert hätte, berichtete der Überlebende UNHCR-Mitarbeitern.
Tausende Migranten kamen in den vergangenen Jahren beim Versuch ums Leben, von Nordafrika über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Nach Angaben des UNHCR starben in diesem Jahr bislang 170 Menschen, die sich von Libyen aus auf den Weg machten. Etwa 1300 hätten Italien seit Anfang 2012 erreicht, 1000 schafften es bis nach Malta. (rtr)