Marokko hilft Spanien mit Löschflugzeugen gegen Waldbrände
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Madrid. Mit zwei Löschflugzeugen hilft Marokko Spanien im Kampf gegen die Waldbrände aus. Die Spezialflugzeuge sollen helfen, die seit Tagen auf der Kanaren-Insel La Gomera wütenden Feuer zu löschen. Eine Sprecherin der Regionalregierung der Kanaren erklärte, jetzt gebe es Hoffnung, die Brände unter Kontrolle zu bekommen.
Spanien erhält im Kampf gegen die seit Tagen wütenden Waldbrände nun Hilfe aus dem Ausland. Marokko schickte am Dienstag zwei Löschflugzeuge nach La Gomera, wo die Flammen bereits fast zehn Prozent des Inselfläche verbrannt haben, darunter Teile des zum UNESCO-Weltnaturerbe gehörenden Nationalparks Garajonay.
Die Sprecherin der Regionalregierung der Kanaren, Candelaria Ceballos, erklärte, mit den zusätzlichen Flugzeugen und wegen sinkender Temperaturen gebe es Hoffnung, die Brände unter Kontrolle zu bekommen. Spanien und Portugal erleben diesen Sommer die schlimmsten Waldbrände der jüngeren Geschichte.
Schlimmste Waldbrände seit Jahren
In Spanien wurden in diesem Jahr nach Angaben des Landwirtschafts-ministeriums schon rund 1.300 Quadratkilometer Land durch Waldbrände verwüstet. Das ist mehr als drei Mal so viel wie im gesamten vergangenen Jahr. In Portugal wurden mit 3.000 Waldbränden im Juli doppelt so viele wie im Durchschnitt des letzten Jahrzehnts gezählt. Dort verbrannten dieses Jahr rund 200 Quadratkilometer Land, fast dreimal so viel wie sonst im Jahresschnitt.
Besonders betroffen sind in diesem Jahr südspanische Wälder in Nähe des Mittelmeers und die unter Touristen beliebten Kanarischen Inseln. In Portugal traf es die Insel Madeira hart, wo die Flammen im Juli sogar Vororte der größten Stadt Funchal erreichten. Auch die Algarve im Süden des portugiesischen Festlands erlebte im Hinterland heftige Waldbrände, deren Asche die Badestrände verschmutzte.
Dramatische Szenen in Spanien
Vielerorts mussten Straßen gesperrt und Menschen evakuiert werden. Allein auf La Gomera mussten in den letzten Tagen etwa 6.000 Menschen zeitweise in Sicherheit gebracht werden. Mehrere Feuerwehrleute starben europaweit im Kampf gegen die Waldbrände.
Besonders dramatisch war die Situation auch Ende Juli an der spanisch-französischen Grenze, als in Katalonien mehr als Hundert französische Touristen auf der Flucht vor den Flammen ihre Wagen verlassen mussten und Richtung Meer liefen. Eine fünfköpfige Familie verlor den Anschluss und sprang von einer Klippe ins Meer. Der Vater und eine Tochter schlugen dabei tödlich auf Felsen auf. (dapd)
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