Madrid. Der Waldbrand im spanischen Alicante hat bereits zwei Todesopfer gefordert. Insgesamt waren 18 Löschflugzeuge und Hubschrauber im Einsatz. Spanien leidet unter einer Trockenperiode, die auch am Wochenende zu einer Reihe von Waldbränden geführt hat. Ein Zeltlager mit 130 Kindern musste evakuiert werden.

Bei der Bekämpfung eines Waldbrandes bei Alicante im Südosten Spaniens sind zwei Feuerwehrleute getötet worden. Sie erlagen nach Angaben eines Sprechers der Rettungsdienste am Sonntag und Montag den Verletzungen, die sie im Einsatz erlitten hatten. Zwei weitere Feuerwehrleute wurden noch in Krankenhäusern behandelt.

Das Feuer war am Sonntagmittag in einem Pinienwald bei Torre de Maçanes ausgebrochen und am Abend weiter außer Kontrolle, sagte eine Sprecherin der Rettungsdienste der Region Valencia.

Ein Vertreter der Regionalregierung gab den ersten Todesfall bekannt, machte zunächst aber keine Angaben darüber, ob es sich um einen Feuerwehrmann oder einen freiwilligen Brandbekämpfer handelte. 130 Kinder seien vorsichtshalber aus einem Lager in dem Gebiet in Sicherheit gebracht worden.

Trockenster Winter seit 70 Jahren

In mehreren Regionen Spaniens wüteten am Wochenende schwere Waldbrände. Gegen das Feuer bei Alicante wurden insgesamt 18 Löschflugzeuge und Hubschrauber eingesetzt. Am Boden verstärkten Soldaten die Feuerwehrleute.

Auf der Kanareninsel La Gomera wurden fast 1.000 Menschen aus der Ortschaft Valle Gran Rey per Schiff in Sicherheit gebracht. Die Behörden befürchteten, dass sich die Flammen von den umgebenden Hügeln auf den Ort ausbreiten könnten. Bereits am Wochenende wurden auf La Gomera und Teneriffa rund 5.000 Menschen vor den Bränden in Sicherheit gebracht.

Die Kanarischen Inseln zählen zu den beliebten Touristenzielen für Europäer. "Die Ferienorte sind von den Feuern nicht beeinträchtigt, auch wenn Reiseveranstalter vorsichtshalber auf Teneriffa einige Ausflüge ins Inselinnere abgesagt haben", sagte Sean Tipton, ein Sprecher des Verbands britischer Reisebüros (ABTA). Auf La Gomera waren wegen der Brände mehrere Straßen gesperrt.

Spanien leidet unter einer extremen Trockenheit, das Land erlebte in diesem Jahr die meisten Brände seit zehn Jahren. In den ersten sieben Monaten 2012 wurden 132.300 Hektar Land von den Flammen zerstört. Nach dem trockensten Winter seit 70 Jahren hat das Feuer in Spaniens Wäldern bei Temperaturen bis 44 Grad leichtes Spiel. (afp/dapd)

Waldbrände in Südeuropa

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