Madrid. Der Waldbrand auf der Ferieninsel La Gomera galt schon als fast gelöscht, doch jetzt ist er von Neuem entflammt. 300 Menschen mussten evakuiert werden. Etwa zehn Prozent des Nationalparks Garajonay, der zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, wurden bislang zerstört.
Ein eigentlich als eingedämmt geltender Waldbrand auf der spanischen Ferieninsel Gomera ist wieder aufgeflammt. Es seien etwa 300 Menschen evakuiert worden, teilte die Regionalregierung der Kanaren am späten Freitagabend mit. Die Evakuierten kämen aus sieben Dörfern sowie einer Erholungsanlage im Nationalpark Garajonay. Etwa zehn Prozent des Parkes waren vor wenigen Tagen durch Flammen zerstört worden.
Das Feuer war von den Behörden eigentlich Mitte der Woche für eingedämmt erklärt worden. Nachdem die Flammen nun wieder aufloderten, waren am Freitagabend den Angaben zufolge drei Löschhubschrauber ununterbrochen im Einsatz, Verstärkung wurde erwartet.
Waldbrand bedroht Weltkulturerbe
Der Nationalpark Garajonay gehört zum UNESCO-Weltnaturerbe. In ihm wurde eine einzigartige Tier- und Pflanzenwelt konserviert, wie sie schon vor Millionen Jahren den Mittelmeerraum prägte.
Spanien leidet in diesem Jahr unter einer extremen Trockenheit, das Land erlebte in diesem Jahr die meisten Brände seit zehn Jahren. In den ersten sieben Monaten 2012 wurden beinahe 131.000 Hektar Land von den Flammen zerstört. Nach dem trockensten Winter seit 70 Jahren hat das Feuer in Spaniens Wäldern leichtes Spiel. Im Juli fiel zudem gut die Hälfte des durchschnittlichen Regens aus. (afp)