Teneriffa. 2000 Menschen mussten wegen der Waldbrände auf Teneriffa in Sicherheit gebracht werden. Noch immer haben die Behörden die Feuerwalze nicht unter Kontrolle. Derweil gibt es laut einem Medienbericht Spekulationen über Brandstiftung als Ursache über die Waldbrände.
Tausende Menschen flüchten auf Teneriffa vor den seit Tagen wütenden Waldbränden. Behörden haben mittlerweile 2000 Bewohner des Dorfes Vilaflor evakuiert, da die Feuer in der Gegend trotz des Einsatzes von Löschfllugzeugen noch immer nicht unter Kontrolle gebracht werden konnten.
In der Nacht zu Mittwoch kämpfte sich die Feuerwalze in die unmittelbare Nähe des Dorfes vor. Es brannte laut des örtlichen Mediums Kanarenexpress rund um den Fußballplatz und den dahinter liegenden Barranco. Die Feuerwehr konzentrierte sich darauf, einen Übergriff auf die Häuser des Ortes zu verhindern.
Waldbrände wüten auf Teneriffa in unzugänglichem Gelände
Die Aktion in der am Rande des Teide-Nationalparks gelegenen Stadt auf Teneriffa habe bereits Dienstagnacht stattgefunden, teilte eine Sprecherin der Rettungskräfte am Mittwoch mit. Der Park sei nicht gefährdet, sagte sie. Die Feuerwehr versuche, die seit drei Tagen wütenden Brände mit rund 20 Löschflugzeugen und Hubschraubern zu löschen. Von den Feuern sind etwa 2.000 Hektar betroffen. Kleinere Brände gibt es zudem auf den Nachbarinseln La Palma und La Gomera.
"Die Flammen sind unter anderem deshalb so schwer zu stoppen, weil sie in einem unzugänglichen Gelände wüten, sodass die Feuerwehrmänner gar nicht zum Brandherd vordringen konnten", sagte Inselpräsident Ricardo Melchior laut Kanarenexpress in einer Pressekonferenz.
Auf Teneriffa wird über Brandstiftung spekuliert
Die Behörden rufen auf Teneriffa zur Ruhe auf. So gab es im Laufe des Dienstag das Gerücht, dass über Adeje eine giftige Wolke hinge, was sich später als falsch herausstellte.
Während die Waldbrände auf Teneriffa noch wüten, suchen die Behörden bereits nach den Gründen für die Feuer. Der Kanarenexpress berichtet, dass über "Leichtsinn beim Verbrennen von Pflanzenresten bei Ifonche" spekuliert wird. Allerdings gebe es auch Indizien, die auf eine mögliche Brandstiftung hindeuten. Einheimische würden Parallelen zu dem verheerenden Brand vom Sommer 2007 erkennen, als "vermutlich ebenfalls ein Feuerteufel für eine dramatische Feuerwalze vom Norden bis in den Süden sorgte".
Feuer lodern auf Teneriffa
Griechenland kämpft gegen verheerende Waldbrände
Die griechischen Behörden haben angesichts der Waldbrände im Südwesten des Landes den Notstand ausgerufen. Für mehrere Dörfer der Region seien Evakuierungen angeordnet werden, sagte Gouverneur Apostolos Katsifaras.
Über der Hafenstadt Patras war am Mittwoch dichter schwarzer Rauch zu sehen, während sich das Feuer - angetrieben durch starken Wind und die steigenden Temperaturen - seinen Weg durch weite Teile der dortigen Pinienwälder bahnte. Neun Flugzeuge und ein Hubschrauber waren rund um den Ort Argyra, 15 Kilometer östlich von Patras, im Einsatz. "Die Bedingungen sind hart", sagte Katsifaras. "Wir verwenden alles, was wir haben, gegen das Feuer."
In Griechenland kommt es immer wieder zu Wald- und Buschbränden. Zuletzt waren 2007 bei Bränden im Süden Griechenlands mehr als 60 Menschen ums Leben gekommen. (we/dapd)