Berlin. Ausgerechnet eine ruhige Freizeitbeschäftigung wie das Angeln könnte den Rappern Sido und Bushido Ärger bereiten. Beide hatten in einem Interview erzählt, dass sie fischen gehen - ohne Angelschein. Ein Leser erstattete daraufhin Anzeige wegen Fischwilderei. Und Bushido bekam Post von der Polizei.
Die Rapper Sido und Bushido haben Ärger wegen Schwarzfischens. Die Beiden hatten in einem Interview mit dem "Kulturspiegel" am Tegeler See in Berlin vor einigen Wochen berichtet, dass sie ohne Angelschein fischen gingen. Daraufhin hatte sich offenbar ein Leser beim Berliner Fischereiamt beschwert, woraufhin die Behörde Anzeige wegen Fischwilderei erstattete.
Rapper Bushido, kurz vor Weihnachten erst wegen Beleidigung eines Ordnungsamts-Mitarbeiters zu einer Geldstrafe von 19.500 Euro verurteilt, postete auf seiner Facebook-Seite den entsprechenden Brief der Polizei, in dem er zu einer Zeugenaussage aufgefordert wird. "Hier mein persönlicher Gewinner beim 'Brief des Jahres 2011'", kommentiert Bushido das Schreiben. "Ihr seid auf jeden Fall richtig korrekt!!!" Sido wird in dem Schreiben als Beschuldigter aufgeführt.
Polizei will Vorgang nicht kommentieren
Mehr als 6000 Facebook-Nutzer klickten bis zum frühen Montagnachmittag den "Gefällt mir"-Knopf. Viele äußern, teils mit derben Worten, ihr Unverständnis für die Anzeige. Andere kritisieren die Rapper aber auch. "Peinlich ist doch mal klar der Fakt, dass sich der Veröffentlicher hier über eine korrekte Angelegenheit aufregt um Aufmerksamkeit zu erlangen", schreibt einer. Straftat sei Straftat. Und: "Gesetze gelten auch für millionenschwere integrierte Gangsterrapper", konstatiert ein anderer Nutzer.
Die Berliner Polizei wollte sich zu der Anzeige nicht äußern. Ob neben Sido auch Bushido angezeigt wurde, blieb ebenfalls unklar. (dapd/we)