Berlin. Rund um Los Angeles sind mehrere Waldbrände ausgebrochen. Tausende Häuser sind zerstört, mindestens elf Menschen starben. Die News im Blog.
- In Los Angeles wüten seit Dienstag mehrere schwere Waldbrände
- Mindestens elf Menschen wurden durch die Feuer bereits getötet
- US-Soldaten bereiten sich auf möglichen Einsatz vor
- Auch zahlreiche Hollywood müssen fliehen und verlieren ihr Zuhause
Feuersturm in Kalifornien: Rund um die Millionenstadt Los Angeles toben seit Dienstag schwere Waldbrände. Tausende Gebäude wurden bereits zerstört. Mindestens elf Personen sind gestorben. Insgesamt mussten in der Region rund 180.000 Menschen ihr Zuhause verlassen. Während die Feuerwehr bei manchen Bränden Fortschritte macht, sind die beiden großen Feuer („Palisades Fire“ und „Eaton Fire“) weiterhin nicht unter Kontrolle.
+++ Dieses Blog wird nicht länger aktualisiert. Die aktuellen Nachrichten zu den Waldbränden in Los Angeles lesen Sie in unserem neuen Newsblog. +++
Thomas-Mann-Haus und Villa Aurora unversehrt
11.54 Uhr: Deutschlands Kultur-Immobilien Thomas-Mann-Haus und Villa Aurora in Pacific Palisades sind bislang von den heftigen Feuern im Großraum Los Angeles verschont geblieben.
„Zum aktuellen Zeitpunkt hat die Villa Aurora durch die Brände der vergangenen Tage keinen Schaden genommen“, teilte der Trägerverein am Samstagvormittag mit. Auch das Thomas Mann House ist nach derzeitigem Kenntnisstand „von den Bränden bisher nicht beschädigt, liegt aber weiterhin in der Gefahrenzone“. Für das gesamte Stadtgebiet gelte: „Solange die Brände andauern, muss vom Schlimmsten ausgegangen werden.“
Bei der Villa Aurora stehe eine detaillierte Schadensbewertung mit Blick auf die Inneneinrichtung und die Folgen der Rauchentwicklung noch aus, schrieb der Verein am Samstag. „Die langfristigen Auswirkungen der Brände auf die dortige Infrastruktur, wie etwa die Wasser- und Stromversorgung, sind noch nicht absehbar. Die Villa Aurora liegt weiterhin in der Gefahrenzone. Eine Begehung des Geländes durch unsere Mitarbeitenden ist derzeit nicht möglich.“
Die aktuelle Einschätzung des VATMH-Vereins (Villa Aurora Thomas Mann House) beruht auf Bildmaterial eines in Los Angeles ansässigen befreundeten Presseteams, wie es hieß.
Neue Evakuierungen – Getty Center in kritischer Zone
11.05 Uhr: Angesichts der anhaltenden verheerenden Brände in Los Angeles hat es erneut Evakuierungsaufrufe gegeben. Ein Aufflammen des Feuers am späten Freitagabend (Ortszeit) führte zu neuen Evakuierungsanordnungen für die vornehmen Wohngegenden entlang des östlichen Randes des Feuers, wo auch das Getty Center liegt. Das berühmte Museum, dessen Bau eine Milliarde Dollar gekostet hat und das teilweise aus feuerfestem Travertinstein besteht, beherbergt 125.000 Kunstwerke.
Seit Beginn der Brände am Dienstag wurden in der kalifornischen Westküstenmetropole hunderttausende Menschen evakuiert. Im Zuge der Warnungen hatten Millionen Menschen Evakuierungsanordnungen fälschlicherweise auf ihren Mobiltelefonen erhalten, was Panik auslöste. Kevin McGowan, der Direktor des Notfallmanagement-Büros im Bezirk Los Angeles, entschuldigte sich daraufhin für den Vorfall.
Mit Blick auf den Wassermangel in der Stadt, welcher zur Ausbreitung der Brände beigetragen hatte, kündigte der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom am Freitag „eine umfassende unabhängige Überprüfung“ der städtischen Wasserversorgung an.
Am Donnerstagabend war ein neuer Brand nahe des Stadtteils Hiddel Hills ausgebrochen, wo auch TV-Star Kim Kardashian lebt. Er konnte mittlerweile eingedämmt worden.
Klimaschützerin Neubauer – Feuer in USA muss wachrütteln
9.54 Uhr: Die sich häufenden Waldbrände, Überschwemmungen und tödlichen Stürme sind aus Sicht der Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer ein dramatisches Warnsignal an die Politik, endlich mehr gegen die Erderhitzung zu unternehmen. „All das sind keine Zufälle, sondern Folge von weltweitem, politischem Versagen – bei dem auch Deutschland mitmacht“, sagte Neubauer von der Bewegung Fridays for Future der Deutschen Presse-Agentur in Berlin.
Die Bilder der verheerenden Brände in Kalifornien stünden symbolisch für eine Welt, die für immer Menschen zur Lebensgefahr wird. „Sie sollten die Spitzenkandidaten und den Wahlkampf wachrütteln, und zu einer echten Debatte über den Schutz vor der Klimakrise und den Ausstieg aus fossilen Energien anregen. Die Zeit ist jetzt.“
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NFL spendet Millionen für Waldbrand-Opfer in Los Angeles
9.25 Uhr: Die nordamerikanische American-Football-Profiliga NFL und vier ihrer Teams unterstützen die von den verheerenden Waldbränden im Großraum Los Angeles betroffenen Gemeinden. Gemeinsam mit den Los Angeles Rams, Los Angeles Chargers, Minnesota Vikings und Houston Texans spendet die Liga insgesamt fünf Millionen US-Dollar an die Helferinnen und Helfer in Kalifornien. Das Geld kommt unter anderem dem Amerikanischen Roten Kreuz und der LA Fire Department Foundation zugute.
„Wir sind untröstlich über die verheerenden Verluste, die so viele Menschen in der Gegend von Los Angeles erlitten haben, und inspiriert von dem Heldentum der Ersthelfer und der Einwohner, die ihre Nachbarn unterstützt haben“, sagte NFL-Commissioner Roger Goodell. „Die NFL-Familie ist entschlossen, mit den Los Angeles Chargers und den Los Angeles Rams zusammenzuarbeiten, um ihre lokalen Gemeinden in Zeiten der Not zu unterstützen.“
Waldbrände wüten in Kalifornien – die Bilder der Katastrophe
„Ein Wunder“: Haus von Filmstar James Woods überlebt Brände
5.25 Uhr: Der US-Schauspieler James Woods war überzeugt, dass sein Haus der Feuersbrunst in Los Angeles zum Opfer gefallen ist–- nun die überraschende Entwarnung: „Ein Wunder ist geschehen“, schrieb der Filmstar („Es war einmal in Amerika“) in einem Post auf X. „Wir haben es geschafft, zu unserem Grundstück zu gelangen, und unser Haus, von dem man uns sagte, es sei für immer verloren, steht immer noch.“ Dazu postete er ein Video von der völlig verbrannten Umgebung rund um seine Villa im besonders betroffenen Stadtteil Pacific Palisades und sprach von einer „Höllen-Landschaft“.
Noch am Freitag hatte der 77-Jährige in einem emotionalen Interview mit dem Sender CNN unter Tränen über den Verlust geklagt. Nun schrieb er, er freue sich sehr, sein Haus unversehrt vorzufinden, denke aber auch an all seine Nachbarn. „Ich war mir noch vor einem Tag so sicher, dass unser Haus verloren war“, betonte er. Aber die Launen des Schicksals hätten anders entschieden. Seit Dienstag toben im Großraum der US-Westküstenmetropole mehrere verheerende Brände. Auch viele Prominente sind betroffen.
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Feuerwehr-Chefin von Los Angeles: Stadt ließ uns im Stich
5.15 Uhr: Im Zusammenhang mit den verheerenden Waldbränden im US-Bundesstaat Kalifornien hat die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, der Stadtverwaltung schwere Vorwürfe gemacht. Die Kürzung der Haushaltsmittel für die Feuerwehr um 17 Millionen Dollar (16,5 Millionen Euro) wirke sich jetzt negativ auf die Fähigkeit ihrer Behörde aus, die Brände zu bekämpfen, beklagte Kristin Crowley im US-Fernsehsender CNN. „Wir können den jetzigen Zustand nicht länger aufrechterhalten. Wir haben nicht genug Feuerwehrleute“, sagte sie.
Sie habe immer wieder bei Budgetanforderungen darauf hingewiesen, dass ihre Behörde unterbesetzt und unterfinanziert sei, beklagte Crowley. Es würden 62 zusätzliche Feuerwachen benötigt. Die Zahl der Einsätze sei seit 2010 um 55 Prozent gestiegen, die Zahl der Feuerwehrleute aber gesunken, erklärte sie. „Zusätzliche Ressourcen werden uns bei der aktuellen Katastrophe helfen“, so Crowley. „Aber in Zukunft kann das überall in der Stadt Los Angeles passieren, und wir müssen vollständig finanziert und unterstützt werden“, forderte sie.
Waldbrände in Los Angeles: Weitere Winde erwartet
5.39 Uhr: Zwar kamen die Löscharbeiten dank kurzzeitig nachlassender Winde voran, für dieses Wochenende erwarten Wetterexperten jedoch erneut stärkere Böen. „Die Situation ist weiterhin sehr gefährlich“, sagte die Chefin des US-Katastrophenschutzes FEMA, Deanne Criswell. Nur das „Hurst Fire“ und das „Lidia Fire“ sind bislang weitgehend eingedämmt, das „Kenneth Fire“ immerhin inzwischen zu 50 Prozent, wie die Brandschutzbehörde Cal Fire mitteilte. Ein Überblick über den aktuellen Stand der Löscharbeiten:
- Palisades Fire: 8627 Hektar – zu 8 Prozent eingedämmt
- Eaton Fire: 5713 Hektar – zu 3 Prozent eingedämmt
- Kenneth Fire: 426 Hektar – zu 50 Prozent eingedämmt
- Hurst Fire: 312 Hektar – zu 70 Prozent eingedämmt
- Lidia Fire: 160 Hektar – zu 98 Prozent eingedämmt
- Archer Fire: 8 Hektar – noch gar nicht eingedämmt
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„Ein Wunder“: Haus von Filmstar James Woods überlebt Brände
5.20 Uhr: Der US-Schauspieler James Woods war überzeugt, dass sein Haus der Feuersbrunst in Los Angeles zum Opfer gefallen ist - nun die überraschende Entwarnung: „Ein Wunder ist geschehen“, schrieb der Filmstar („Es war einmal in Amerika“) in einem Post auf X. „Wir haben es geschafft, zu unserem Grundstück zu gelangen, und unser Haus, von dem man uns sagte, es sei für immer verloren, steht immer noch.“ Dazu postete er ein Video von der völlig verbrannten Umgebung rund um seine Villa im besonders betroffenen Stadtteil Pacific Palisades und sprach von einer „Höllen-Landschaft“.
Noch am Freitag hatte der 77-Jährige in einem emotionalen Interview mit dem Sender CNN unter Tränen über den Verlust geklagt. Nun schrieb er, er freue sich sehr, sein Haus unversehrt vorzufinden, denke aber auch an all seine Nachbarn. „Ich war mir noch vor einem Tag so sicher, dass unser Haus verloren war“, betonte er. Aber die Launen des Schicksals hätten anders entschieden. Seit Dienstag toben im Großraum der US-Westküstenmetropole mehrere verheerende Brände. Auch viele Prominente sind betroffen.
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Gouverneur Newsom: Trump soll nach Kalifornien kommen
3.49 Uhr: Nach heftiger Kritik an seiner Führung hat der demokratische Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, den künftigen US-Präsidenten Donald Trump eingeladen, sich das Ausmaß der Waldbrände in Los Angeles persönlich anzusehen. Dabei könne Trump sich mit eigenen Augen ein Bild von der Verwüstung machen, gleichzeitig den heldenhaften Feuerwehrleuten danken und betroffene Bürger treffen, schrieb der Demokrat in einem Brief, den er auf X veröffentlichte. Trump hatte vor einigen Tagen Newsom für das Ausmaß der verheerenden Feuer verantwortlich gemacht und ihm Wassersparmaßnahmen vorgeworfen.
Paris Hilton starten Spendenkampagne
3.47 Uhr: Realitystar Paris Hilton ist eine der Prominenten, die ein Haus in den Bränden verloren hat. Jetzt will die 43-Jährige Geld sammeln und hat angekündigt, selbst mitanzupacken.
Zahl der Toten steigt auf elf
1.02 Uhr: Die Zahl der Toten bei den Waldbränden im Großraum Los Angeles ist laut der gerichtsmedizinischen Behörde auf mindestens elf gestiegen. Die Opfer starben demnach alle am Mittwoch und Donnerstag. Sechs Menschen kamen dem „Medical examiner“ zufolge beim sogenannten „Eaton Fire“ nahe Pasadena, fünf weitere beim „Palisades Fire“ im Stadtteil Pacific Palisades ums Leben.
Überblick über Fortschritt der Löscharbeiten
23.57 Uhr: Ein Überblick über den Fortschritt der Löscharbeiten. Die Angaben kommen vom Kalifornischen Amt für Forstwirtschaft und Brandschutz (CAL Fire):
- Palisades Fire: 8627 Hektar – zu 8 Prozent eingedämmt
- Eaton Fire: 5540 Hektar – zu 3 Prozent eingedämmt
- Kenneth Fire: 405 Hektar – zu 35 Prozent eingedämmt
- Hurst Fire: 312 Hektar – zu 37 Prozent eingedämmt
- Lidia Fire: 160 Hektar – zu 75 Prozent eingedämmt
- Archer Fire: 8 Hektar – noch gar nicht eingedämmt
Beim „Archer Fire“ handelt es sich um ein Feuer, das am Freitagvormittag (Ortszeit) nordwestlich vom Stadtteil San Fernando ausgebrochen ist. Eine weitere Ausbreitung des Feuers ist „CAL Fire“ zufolge gestoppt.
US-Katastrophenschutz – Lage in Kalifornien bleibt gefährlich
22.27 Uhr: Für die Einsatzkräfte, die gegen die verheerenden Brände im Großraum Los Angeles kämpfen, gibt es wegen nachlassender Winde eine kurzfristige Entspannung – doch der US-Katastrophenschutz (FEMA) warnt, dass die Gefahr keineswegs gebannt ist. „Die Situation ist weiterhin sehr gefährlich“, sagte die Chefin der Behörde, Deanne Criswell. Zwar hätten die Winde aktuell nachgelassen, doch in den kommenden Tagen sei mit einer erneuten Zunahme zu rechnen. „Die Bevölkerung muss also weiterhin wachsam bleiben“, betonte Criswell.
Der vorübergehende Rückgang der Winde helfe den Einsatzkräften, die Brände besser unter Kontrolle zu bringen, erklärte Criswell. Auch der Rauch werde derzeit weniger stark verteilt. Sie zeigte Verständnis für die Sorgen vieler Menschen in der Region über die Luftqualität und rief dazu auf, den Anweisungen der örtlichen Behörden zu folgen, um sich vor den Gefahren des Rauchs zu schützen.
US-Soldaten bereiten sich auf möglichen Einsatz vor
21.25 Uhr: 500 in Kalifornien stationierte US-Soldaten bereiten sich auf einen möglichen Einsatz in den Waldbrandgebieten im Großraum Los Angeles vor. Sie stünden bereit, auf Anforderung der kalifornischen Behörden zu unterstützen, etwa beim Räumen von Straßen oder bei Such- und Rettungseinsätzen, sagte eine Pentagon-Sprecherin. Zudem könnten zehn Helikopter angefordert werden, die bei der Brandbekämpfung helfen können. Es sei an Kalifornien, zu entscheiden, wie die Ressourcen am besten eingesetzt werden könnten, sagte die Sprecherin.
Das Verteidigungsministerium stellt nach eigenen Angaben auch vier Brandbekämpfungssysteme zur Verfügung, die in Militärflugzeuge eingebaut werden können. Einige davon sollen nach Angaben der Sprecherin am Wochenende zu Einsatz kommen.
Versicherungsprobleme verschärfen Lage
20.48 Uhr: Angesichts der verheerenden Brände im Großraum Los Angeles rückt neben der unmittelbaren Katastrophenhilfe auch die Rolle von Versicherern in den Fokus. Kaliforniens Versicherungsbeauftragter Ricardo Lara forderte eine schnelle finanzielle Unterstützung für die Betroffenen: „Mein Hauptanliegen ist es jetzt, dass die Überlebenden der Waldbrände so schnell wie möglich die ihnen zustehenden Versicherungsleistungen erhalten“, sagte Lara. Er betonte, dass die Brände nicht nur eine humanitäre, sondern auch eine versicherungstechnische Belastung seien.
Die Brände in und um die US-Westküsten-Metropole haben nach aktuellem Informationsstand mindestens zehn Menschen das Leben gekostet; rund 10.000 Gebäude wurden zerstört oder beschädigt. Präsident Joe Biden bezeichnete die Brände als die verheerendsten in der Geschichte Kaliforniens.
Die Versicherungsproblematik verschärft die Situation zusätzlich. Wie US-Medien berichten, hatten einige große Anbieter bereits im vergangenen Frühjahr wegen des hohen Waldbrandrisikos den Versicherungsschutz in dem nun betroffenen Gebiet eingeschränkt und für bestimmte Neubauten ganz zurückgezogen. Somit könnten manche Hausbesitzer möglicherweise ohne ausreichenden Versicherungsschutz dastehen.
Dreharbeiten von „Germany‘s Next Topmodel“ verschoben
18.39 Uhr: Wegen der Waldbrände in Los Angeles können die Dreharbeiten für die ProSieben-Show „Germany‘s Next Topmodel“ dort nicht wie geplant stattfinden. Mehr dazu lesen Sie hier:
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210 Beamte sorgen für „Recht und Ordnung“
17.36 Uhr: Die ersten Plünderungen wurden gemeldet. Die Polizei von Los Angeles sichert die Brände mit Hunderten Einsatzkräften ab: 210 Beamte wurden eingesetzt, um in den von den Bränden betroffenen Teilen von Los Angeles „Recht und Ordnung“ aufrechtzuerhalten, zitiert CNN den stellvertretenden Polizeichef des Los Angeles Police Department.
Plünderungen würden „null geduldet“, fuhr er fort. Man patrouilliere im Stadtgebiet, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten. „Jeder, der in den betroffenen Gebieten beim Plündern oder Begehen von Verbrechen erwischt wird, wird verhaftet und im vollen Umfang des Gesetzes strafrechtlich verfolgt.“
Feuerwehr gibt Anlass zur Hoffnung
14.31 Uhr: Die Einsatzkräfte der Feuerwehr hoffen darauf, dass die Winde nachlassen, die das Feuer seit Tagen anheizen. Mit Blick auf das sogenannte „Palisades-Feuer“ gibt die Behörde zur Brandbekämpfung erste Erfolge bekannt: „Gestern waren wir sehr zuversichtlich, dass wir diesem Feuer ein Ende setzen könnten, und das ist uns gelungen“, wird Bataillonschef Brent Pascua von CNN zitiert. Auch wenn noch viel Arbeit vor der Feuerwehr liege, fügte er hinzu: „Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Harry und Meghan rufen zu Spenden auf
12.51 Uhr: Die Royals Harry und Meghan rufen zur Unterstützung der Betroffenen auf: „Wenn ein Freund, ein geliebter Mensch oder ein Haustier evakuiert werden muss und Sie ihm in Ihrem Zuhause einen sicheren Unterschlupf bieten können, tun Sie das bitte“, heißt es auf ihrer Webseite. „Und fragen Sie unbedingt bei behinderten oder älteren Nachbarn nach, ob sie Hilfe bei der Evakuierung benötigen.“
Laut CNN haben die beiden auch Kinderartikel und Kleidung gespendet. In ihrem Haus sollen Freunde wohnen dürfen, deren Bleibe durch den Brand nicht mehr bewohnbar ist, schreibt der US-Sender. Harry und Meghan hatten ihrer königlichen Familie in Großbritannien den Rücken gekehrt und waren in die USA gezogen. Sie sollen in Kalifornien wohnen.
Welche Brände lodern aktuell?
12.05 Uhr: Drei der größten fünf Brände im Großraum Los Angeles sind laut Cal Fire weiter außer Kontrolle oder nur minimal eingegrenzt worden:
- „Palisades Fire“: etwa 80 Quadratkilometer betroffen, zu sechs Prozent eingedämmt
- „Eaton Fire“: etwa 55 Quadratkilometer betroffen, null Prozent eingedämmt
- „Kenneth Fire“: Dieses Feuer brach erst am Donnerstag im Gebiet der West Hills und Hidden Hills zwischen Los Angeles und Ventura aus. Betroffen sind etwa 3,9 Quadratkilometer, bislang ist es zu null Prozent eingedämmt.
Fortschritte gab es dagegen beim:
- „Hurst Fire“: etwa 3,1 Quadratkilometer betroffen, rund 37 Prozent eingedämmt
- „Lidia Fire“: rund 1,6 Quadratkilometer betroffen, etwa 75 Prozent eingedämmt
Schauspielerin Jamie Lee Curtis sagt eine Million Dollar Hilfe zu
10.15 Uhr: Oscar-Preisträgerin Jamie Lee Curtis will die Betroffenen der verheerenden Brände in Los Angeles unterstützen. „Mein Mann und ich und unsere Kinder haben eine Million Dollar aus unserer Familienstiftung zugesagt, um einen Fonds zur Unterstützung unserer großartigen Stadt und unseres Staates und der großartigen Menschen, die dort leben und lieben, zu starten“, teilte die 66-jährige Schauspielerin bei Instagram mit.
Die Schauspielerin hatte zuvor auf Instagram um ihre Nachbarschaft im Stadtteil Pacific Palisades getrauert. „Unsere geliebte Nachbarschaft ist weg“, schrieb sie zu einem Video von einer Autofahrt durch ausgebrannte Straßenzüge, vorbei an schwelenden Hausruinen und verkohlten Palmen.
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Löschflugzeug stößt mit Drohne zusammen
9.55 Uhr: Ein Löschflugzeug ist am Donnerstag mit einer Drohne kollidiert. Der Vorfall habe sich zugetragen, als das Flugzeug gerade mit der Feuerbekämpfung über dem Stadtteil Pacific Palisades beschäftigt war, meldet der Sender NBC Los Angeles. Ein Flügel der Maschine sei leicht beschädigt worden, hieß es. Das Löschflugzeug habe trotzdem sicher zum Flugplatz Van Nuys zurückkehren können. Die Flugbehörde (FAA) untersuche den Vorfall und prüfe weitere Maßnahmen.
Polizei nimmt möglichen Brandstifter fest
8.33 Uhr: Wie US-Medien berichte, ist ein Mann festgenommen worden, der Brandstifter von einem am Donnerstag ausgebrochenes Feuer sein könnte. Die Polizei von Los Angeles hätte demnach eine Untersuchung wegen Brandstiftung eingeleitet, hieß es. Bei dem Verdächtigen soll es sich um einen obdachlosen Mann handeln. Leitende Beamte der Polizei von Los Angeles bestätigten die Verhaftung. Einzelheiten über die Identität oder mögliche Motive des Mannes wurden nicht bekannt gegeben.
Meghan und Harry mit Appell an Bevölkerung
7.19 Uhr: Herzogin Meghan und Prinz Harry, die in Montecito unweit der Feuer leben, haben sich mit einem eindringlichen Appell an die Bevölkerung in Kalifornien gewendet. Auf der offiziellen Website der Sussexes gaben sie das Statement ab: „Wenn ein Freund, eine geliebte Person oder ein Haustier evakuiert werden muss und Sie in der Lage sind, ihnen einen sicheren Unterschlupf in Ihrem Haus zu bieten, tun Sie das bitte. Und fragen Sie bei behinderten oder älteren Nachbarn nach, ob sie Hilfe bei der Evakuierung benötigen.“ Dazu teilen die zwei Royals Links von Wohltätigkeitsorganisationen und Hilfezentren.
Behörde: Opferzahl bei Waldbränden in USA steigt auf zehn
6.59 Uhr: Die Zahl der Toten bei den Waldbränden im Großraum Los Angeles ist laut der gerichtsmedizinischen Behörde auf mindestens zehn gestiegen. Die Opfer müssten noch identifiziert werden, hieß es am Donnerstagabend (Ortszeit) in einer Mitteilung.
Brände in Kalifornien: 10.000 Gebäude zerstört
5.06 Uhr: Etwa 10.000 Gebäude sind den verheerenden Waldbränden in Los Angeles bereits zum Opfer gefallen. Nach Angaben von Feuerwehr-Chefin Kristin Crowley verbrannten allein im Viertel Pacific Palisades mehr als 5.300 Häuser. Das größte der derzeit fünf wütenden Feuer – „Palisades Fire“ genannt – brenne aktuell auf einer Fläche von rund 8.000 Hektar, betonte sie.
Beim sogenannten „Eaton Fire“ nahe Pasadena sind hingegen bislang etwa 4000 bis 5000 Bauwerke zerstört oder beschädigt worden, darunter Ein- und Mehrfamilienhäuser, Gewerbeobjekte und Fahrzeuge, wie Anthony Marrone, Feuerwehrchef von Los Angeles County, betonte.
CNN zitiert Robert Luna, Sherrif von Los Angeles, mit den Worten, dass die Region aussähe, als hätte jemand eine „Atombombe dort abgeworfen“.
Football-Spiel nach Arizona verlegt
4.05 Uhr: Nachdem bereits Spiele der Eishockey-Liga (NHL) und der Basketballliga (NBA) verschoben wurde, hat auch die National Football League (NFL) auf die Feuer in Los Angeles reagiert. Das Play-Off-Spiel der Los Angeles Rams gegen die Minnesota Vikings am Montagabend soll stattfinden – allerdings nicht in LA, sondern im State Farm Stadium, der Heimspielstätte der Arizona Cardinals. Das Stadion in Phoenix liegt etwa sechs Autostunden östlich von Los Angeles entfernt.
„Kenneth Fire“ wird größer
2.19 Uhr: Das „Kenneth Fire“ im Westen von Los Angeles breitet sich aus. Offiziellen Angaben zufolge erstreckt sich das Gebiet inzwischen auf etwa 320 Hektar.
Zahl der Toten steigt auf sechs
1.05 Uhr: Bei den Feuern in Südkalifornien sind bislang mindestens sechs Menschen gestorben. Sheriff Robert Luna aus dem Bezirk Los Angeles bestätigte am Donnerstagnachmittag (Ortszeit), dass bei den beiden Großbränden Palisades Fire und Eaton Fire mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen seien. Stunden zuvor hatte er gezögert, konkrete Angaben zu machen und erklärt, die Zahl der Todesopfer könnte weiter steigen.
Die sechste verstorbene Person lebte im Küstenort Malibu. „Obwohl die Identität der Person noch nicht geklärt ist, belastet uns diese tragische Nachricht sehr“, teilte Malibus Bürgermeister Doug Stewart mit. „Im Namen der Stadt Malibu möchte ich den Angehörigen dieser Person mein tiefstes Beileid aussprechen. Unsere Gemeinde trauert mit Ihnen in diesem Moment des unvorstellbaren Verlustes.“
Neues Feuer im Westen von Los Angeles
0.45 Uhr: Die Feuerwehr von Los Angeles hat einen weiteren Brand gemeldet. Das „Kennith Fire“ brenne zwischen Bell Canyon und den Hidden Hills, am westlichen Rand des Stadtteils West Hills. Bewohner des betroffenen Gebiets sollen ihre Häuser verlassen. Es handele sich um eine Fläche von etwa 20 Hektar.
LAFD: Evacuate now from the area of Van Owen/Burbank/Valley Circle. Those not in the evacuation area should shelter in place. Evacuation order for Kenneth Fire. Maps and information can be found at https://t.co/GihYtg2yPf https://t.co/M424CpFyJw
— LA City Emergency Alerts (@NotifyLA) 9. Januar 2025
Biden: „Größter Brand in der Geschichte Kaliforniens“
23.54 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die Brände in Los Angeles als historisch bezeichnet und weitere Hilfen des Bundes zugesagt. „Dies ist der größte und verheerendste Brand in der Geschichte Kaliforniens“, sagte der scheidende Präsident am Donnerstag bei einer Sondersitzung hochrangiger Regierungsvertreter im Weißen Haus.
Der 82-Jährige hatte zuvor seine für Donnerstag geplante Reise nach Italien abgesagt, um sich auf die „Leitung der vollumfänglichen Reaktion der Bundesbehörden“ zu konzentrieren. In Italien war unter anderem eine Audienz bei Papst Franziskus geplant. Es wäre voraussichtlich Bidens letzte Auslandsreise als US-Präsident gewesen.
Drei Feuer weiterhin außer Kontrolle
22.25 Uhr: Tausende Einsatzkräfte kämpfen weiterhin gegen die verheerenden Brände im Großraum der kalifornischen Metropole Los Angeles. Drei der fünf großen Feuer sind weiterhin völlig außer Kontrolle. Besonders besorgniserregend ist die Prognose, dass die zunächst nachlassenden starken Winde am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) wieder zunehmen könnten. Dies könnte die Flammen erneut anfachen und die Löscharbeiten weiter erschweren.
Nach Angaben der Echtzeit-Tracking-App „Watch Duty“ lodern im Großraum Los Angeles aktuell weiterhin fünf große Brände, von denen drei bislang überhaupt nicht eingedämmt werden konnten. Diese sind: „Palisades Fire“: etwa 7000 Hektar betroffen (also rund 70 Quadratkilometer), null Prozent eingedämmt. „Eaton Fire“: etwa 4200 Hektar betroffen, null Prozent eingedämmt. „Hurst Fire“: etwa 345 Hektar betroffen, zehn Prozent eingedämmt. „Lidia Fire“: etwa 140 Hektar betroffen, 60 Prozent eingedämmt. „Sunset Fire“: etwa 17 Hektar betroffen, keine Informationen zur Eindämmung
Die Stadt Pasadena nordöstlich von Los Angeles warnte dringend davor, Leitungswasser ungekocht zu konsumieren, und empfahl den Anwohnern, auf abgefülltes Wasser zurückzugreifen. Wie viele Todesopfer die Brände bisher gefordert haben, ist aktuell unklar. Die zuständigen Behörden zögern, klare Angaben zu machen.
Lakers-Spiel verschoben
20.14 Uhr: Aufgrund der heftigen Waldbrände im US-Bundesstaat Kalifornien ist das kommende Heimspiel der Los Angeles Lakers verschoben worden. Der Basketball-Klub aus der NBA teilte am Donnerstag mit, dass die Partie gegen die Charlotte Hornets nicht wie geplant (Freitag, 4.30 Uhr dt. Zeit) stattfinden werde.
„Unsere Gedanken sind bei denen, die von dieser unvorstellbaren Situation direkt betroffen sind“, teilten die Lakers auf X mit. „Unser Spiel heute Abend wird verlegt, um sich darauf zu konzentrieren, was heute am wichtigsten ist.“
Tags zuvor hatte die Eishockey-Profiliga NHL bereits das Heimspiel der Los Angeles Kings gegen die Calgary Flames verschoben. Die Kings und die Lakers tragen ihre Heimspiele in der gleichen Arena in Downtown aus.
Stadtverwaltung wegen heftiger Brände unter Druck
20 Uhr: Mit den heftigen Bränden im Großraum Los Angeles ist das Katastrophenmanagement der Westküstenmetropole schlagartig in den Fokus gerückt. „Unsere oberste Priorität ist es jetzt, Leben zu retten, Leben zu schützen, Häuser zu retten. Ich bin nicht hier, um über den Stand unseres Haushalts zu sprechen“, sagte Bürgermeisterin Karen Bass bei einer Pressekonferenz, bei der sie sich kritischen Fragen anwesender Journalisten zu fehlenden Ressourcen und verzögerter Hilfe stellen musste.
Anwohner der betroffenen Gebiete berichteten einem Reporter zufolge etwa von nicht funktionierenden Hydranten, fehlendem Löschwasser und nicht anwesenden Rettungskräften. Bass räumte ein, extreme Wetterbedingungen – vor allem starke Winde – hätten die Lage verschärft und den Einsatz von Löschflugzeugen behindert. „Wir wissen auch, dass Feuerhydranten nicht für derartige massive Zerstörungen ausgelegt sind“, sagte sie.
Auf die Kritik an Budgetkürzungen für die Feuerwehr entgegnete die Bürgermeisterin: „Ich denke, wenn man sich die vorgenommenen Kürzungen noch einmal anschaut, erkennt man, dass es keine Kürzungen gab, die sich auf die Situation ausgewirkt hätten, mit der wir in den letzten Tagen zu kämpfen hatten.“ Es sei wichtig zu verstehen, dass es eine schwierige Haushaltslage gegeben habe.
Genaue Zahl der Toten unklar
19.37 Uhr: Die Behörden im Großraum Los Angeles äußern sich derzeit zurückhaltend zur genauen Zahl der Todesopfer der verheerenden Brände in der Region. „Ich möchte mehr Vertrauen in die genauen Informationen haben, die ich erhalte“, sagte Sheriff Robert Luna vom Bezirk Los Angeles auf die Frage eines Journalisten. Er betonte: „Was wir jetzt tun, ist, alles gründlich zu überprüfen. Sie müssen die Dringlichkeit und die chaotische Lage verstehen, mit der wir es zu tun haben. Wir stecken immer noch mittendrin.“
US-Medien hatten zuvor unter Berufung auf Luna von mindestens fünf Todesopfern berichtet. Der Sheriff äußerte sich dazu nun vorsichtiger: „Da geht es um die Familien von jemandem. Um jemanden, der geliebt und um den sich gesorgt wurde. Ich möchte also sichergehen, dass unsere Informationen zuverlässig sind.“ Luna zeigte sich zugleich besorgt, dass die Zahl der Todesopfer weiter steigen könnte: „Ich hoffe, ich liege falsch, aber ich glaube, sie wird steigen.“
Plünderer brechen in Häuser ein
18.44 Uhr: Die Behörden haben ein hartes Vorgehen gegen Plünderer angekündigt. „Mitten in der Notlage haben wir alle gesehen, wie Menschen in gefährdeten Gebieten in Häuser eingebrochen sind und diese geplündert haben. Das ist schlichtweg inakzeptabel“, sagte Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles. Die Polizei habe bei ihrem Vorgehen gegen Plünderer bereits 20 Menschen festgenommen.
In Richtung der Plünderer fügte Barger an: „Ich verspreche Ihnen, dass Sie zur Rechenschaft gezogen werden. Schande über diejenigen, die unsere Bewohner in dieser Krisenzeit überfallen.“
Feuerwehr: „Eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen“
18.20 Uhr: Die Brände, die seit Tagen vor allem im Viertel Pacific Palisades in Los Angeles wüten, sind nach Angaben der Feuerwehr „eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen“ in der Geschichte der Millionenmetropole an der US-Westküste. Allein in Pacific Palisades seien bisher rund 6900 Hektar Fläche verbrannt, sagte die Leiterin der Feuerwehrbehörden der Stadt, Kristin Crowley, am Donnerstag.
UN bieten Hilfe an
17.07 Uhr: Bei der Bekämpfung der Großbrände in und um Los Angeles haben die Vereinten Nationen ihre Unterstützung angeboten. „Die Vereinten Nationen stehen bereit, Unterstützung bereitzustellen, wenn gebraucht“, sagte UN-Generalsekretär António Guterres. Er sei „geschockt und traurig angesichts der großflächigen Verwüstung“ und spreche den Familien der Opfer sein Beileid aus. Zudem denke er an die vielen Menschen, die ihre Häuser verlassen mussten oder sie verloren hätten, und danke den Einsatzkräften, die „unter extrem schwierigen Bedingungen alles tun, was sie können“.
Waldbrände – eine Folge des Klimawandels?
16.38 Uhr: Der Meteorologe Jörg Kachelmann hat auf der Plattform X kommentiert, dass Waldbrände keine Folgen des Klimawandels sind. Damit löste er eine heftige Diskussion aus.
Leiche identifiziert –Mann wollte sein Haus retten
16.22 Uhr: Fünf Opfer forderten die Flammen bislang. Einer der Toten wurde am Mittwochmorgen (Ortszeit) identifiziert: Die Leiche des 66-jährige Victor S. sei am Straßenrand neben seinem Haus entdeckt worden. Zu diesem Zeitpunkt habe der Mann noch immer einen Gartenschlauch in der Hand gehalten, berichtet KTLA.
Der Mann soll noch versucht haben, sein Haus im Norden von Los Angeles zu löschen, das sich seit über 55 Jahren in Familienbesitz befinde. Er soll gesundheitliche Probleme gehabt haben. „Als ich zurückging und seinen Namen rief, antwortete er nicht und ich musste raus, weil die Glut so groß war und wie ein Feuersturm durch die Luft flog – ich musste mich selbst retten“, sagte seine jüngere Schwester gegenüber KTLA. „Und als ich hinter mich schaute, fing das Haus an, in Flammen aufzugehen und ich musste raus.“
Feuerwehr hat diese Hoffnung
16.01 Uhr: Die Feuerwehr hofft bei der Bekämpfung der tödlichen Großbrände in und um Los Angeles auf Fortschritte durch nachlassenden Wind. „Wenn es so bleibt, können wir heute tatsächlich eine Wendung bei diesen Bränden herbeiführen und Fortschritte erzielen“, sagte Einsatzleiter Brent Pascua dem Sender NBC News am Donnerstagmorgen (Ortszeit).
Am Mittwoch waren Medienberichten zufolge Windböen von bis zu 128 Kilometer pro Stunde registriert worden. „Es war, als hätte man versucht, dieses Feuer in einem Hurrikan zu bekämpfen“, sagte Pascua dem Sender CNN. „Was dieses Feuer so dringend gebraucht hat, war eine Pause von diesen Winden.“ Nach Angaben des US-Wetterdienstes soll der Wind ab Donnerstagnachmittag wieder zunehmen.
Vorher-Nachher-Bilder zeigen zerstörte Flächen
14.20 Uhr: Auf Satellitenbilder vor und nach der Feuerwand ist zu erkennen, welche Auswirkungen die Brände haben. Etwa der Vergleich vom 6. und 8. Januar der Stadt Altadena nördlich von Los Angeles zeigt: Kaum ein Haus ist stehengeblieben.
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Thomas-Mann-Haus in L.A. bisher unversehrt
13.39 Uhr: Die ehemalige Villa des deutschen Schriftstellers Thomas Mann (1875-1955) hat die schweren Brände in Los Angeles bisher offenbar unbeschadet überstanden.
Auch Teile der Villa Aurora, in der der deutsche Schriftsteller Lion Feuchtwanger (1884-1958) während seines US-amerikanischen Exils gelebt hatte., konnten wohl den Flammen standhalten. Beide Gebäude stehen aber weiterhin in der Gefahrenzone.
Die Verwaltung der Kulturstätten teilte mit, dass alle Stipendiaten und Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in Sicherheit seien. Die Evakuierung beider Häuser sei in enger Abstimmung mit den lokalen Behörden sowie dem Auswärtigen Amt, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie dem Goethe-Institut erfolgt.
Erste Entwarnung: Brände in Hollywood Hills schwächen sich ab
11.40 Uhr: Der Großbrand in den berühmten Hollywood Hills der US-Metropole Los Angeles hat sich nach Einschätzung der Behörden abgeschwächt. „Die Feueraktivität hat sich verringert“, teilte das zuständige Sheriff-Büro auf der Plattform X mit. Das Feuer brenne nun hauptsächlich auf einer kleinen, von der Feuerwehr begrenzten Fläche. Evakuierungsanordnungen seien teilweise wieder aufgehoben worden, teilte die Feuerwehr mit.
Der Brand mit dem Namen „Sunset Fire“ war nach Angaben der Feuerschutzbehörde Cal Fire am Mittwochabend (Ortszeit) ausgebrochen. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Die Flammen hatten sich Medienberichten zufolge schnell in Richtung des berühmten Hollywood Boulevards ausgebreitet. Löschflugzeuge und Hubschrauber waren im Dauereinsatz, damit die Flammen nicht weiter auf das dicht besiedelte Hollywood übergriffen. In und um die Westküstenmetropole brennen weiterhin mehrere Feuer.
Waldbrände wüten in Kalifornien – die Bilder der Katastrophe
Paris Hilton „untröstlich“ über niedergebranntes Haus
9.14 Uhr: Realitystar Paris Hilton musste im Fernsehen mit ansehen, wie ihr Haus den verheerenden Großbränden bei Los Angeles zum Opfer fiel. „Mein Herz ist untröstlich“, schreibt die 43-Jährige auf der Plattform X..
Heartbroken beyond words 💔 Sitting with my family, watching the news, and seeing our home in Malibu burn to the ground on live TV is something no one should ever have to experience.😢 This home was where we built so many precious memories. It’s where Phoenix took his first steps… pic.twitter.com/aeJAgJrymA
— Paris Hilton (@ParisHilton) January 9, 2025
Präsident Biden sagt Audienz beim Papst ab
7.35 Uhr: Biden sagte eine für Freitag geplante Reise nach Italien und eine Audienz bei Papst Franziskus ab. Biden will sich in den kommenden Tagen auf die Leitung der gesamten Bundesmaßnahmen im Kampf gegen die Brände konzentrieren..
Sechstes Feuer ausgebrochen
3.47 Uhr: Im westlichen Teil von Los Angeles ist ein sechster Waldbrand ausgebrochen. Das Feuer an den Hollywood Hills nennen die Einsatzkräfte „Sunset Fire“. Die betroffene Fläche misst etwa acht Hektar. Die Flammen breiten sich Medienberichten zufolge vom Runyon Canyon schnell aus, in Richtung des berühmten Hollywood Boulevards. Die Behörden ordneten für Teile des Stadtviertels Evakuierungen an. Mehrere Hubschrauber, die Wasser abwarfen, waren in der Nähe des Brandherds zu sehen, hieß es in einem Bericht des Senders CBS.
A Mandatory Evacuation Order is now in place for residents between Runyon Canyon and Wattles Park.
— Mayor Karen Bass (@MayorOfLA) 9. Januar 2025
The boundaries are:
📍To the West of Laurel Canyon Blvd.
📍To the North of Mulholland Dr.
📍To the East of the 101 Freeway.
📍To the South of Hollywood Blvd.
If you are near the… pic.twitter.com/imFDWddpi8
Joe Biden ernennt Brandregion zum Katastrophengebiet
2.11 Uhr: US-Präsident Joe Biden hat die von Bränden betroffene Region in Kalifornien zum Katastrophengebiet erklärt. Dadurch könnten Gemeinden und Überlebende sofort Bundesmittel erhalten, um den Wiederaufbau voranzutreiben, teilte das Weiße Haus am Mittwoch (Ortszeit) mit. Außerdem habe die Katastrophenschutzbehörde (Fema) dem US-Bundesstaat Kalifornien finanzielle Hilfe bei der Brandbekämpfung zugesagt.
Die Unterstützung sehe auch individuelle Hilfsprogramme für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen vor, wie Notunterbringung und Geld bei zerstörtem Eigentum, hieß es seitens Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom. Dieser hatte zuvor den Notstand für die Region ausgerufen, in der die Brände wüten. „Das schnelle Handeln von Präsident Biden ist eine große Erleichterung für Kalifornien“, schrieb Newsom auf seiner Webseite.
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1.55 Uhr: Die Lage rund um Los Angeles bleibt angespannt, wie Chad Augustin von der Feuerwehr Pasadena bei einer Pressekonferenz sagte. Er erwarte aber eine etwas bessere Wetterlage als in der ersten Brandnacht. Die Feuerwehren der Städte unterstützten sich gegenseitig. Pasadena ist der Ort, in dem das zweitgrößte Feuer, das sogenannte „Eaton Fire“, wütet. Etwa 4300 Hektar Fläche sind betroffen.
Auch Feuerwehren aus anderen kalifornischen Städten haben Unterstützung angekündigt. So schrieb die Feuerwehr San Francisco ein „Strike Team“ mit 22 Einsatzkräften nach Südkalifornien entsendet zu haben.
SFFD has just sent a Type 1 Strike Team consisting of 22 firefighters to the Palisades Fire in Southern California. We are always ready and available to assist our partnering agencies in events like this. #SFFD #PalisadesWildfire pic.twitter.com/XJi06rtzIa
— SAN FRANCISCO FIRE DEPARTMENT MEDIA (@SFFDPIO) 8. Januar 2025
Zahl der Toten erhöht sich auf fünf
0.26 Uhr: Die Zahl der Todesopfer hat sich auf fünf erhöht. Das berichten unter anderem CNN und Los Angeles Times unter Berufung auf Sheriff Robert Luna. Dem Radiosender KNX News sagte Luna, dass er einen weiteren Anstieg der Opferzahlen befürchte. „Ich bete wirklich, dass wir nicht weitere finden, aber ich glaube nicht, dass dies der Fall sein wird“, sagte er mit Blick auf die Todesopfer. Schließlich sei die Lage immer noch sehr instabil, es gebe „null Eindämmung bei diesem Feuer“.
Waldbrand in Kalifornien – die News vom 8. Januar: Eishockeyspiel abgesagt, weitere Partie auf der Kippe
23.24 Uhr: Das Eishockeyspiel der Los Angeles Kings gegen die Calgary Flames am Mittwochabend (Ortszeit) ist abgesagt. Das teilte die National Hockey League (NHL) am Abend mit. Die Gedanken der gesamten „NHL-Familie“ seien „in dieser schwierigen Zeit“ mit den Kings, den Eishockey-Fans und den Menschen aus Los Angeles.
Ob das Basketballspiel der LA Lakers am Donnerstagabend ebenfalls abgesagt wird, steht noch nicht fest. Die Partie soll eigentlich in der gleichen Halle stattfinden, in der das Eishockeyspiel abgesagt wurde.
Schlimme Bilder aus Pacific Palisades
20.15 Uhr: In Pacific Palisades, einem Nobelstadtteil im westlichen Los Angeles, hat das Feuer eine Schneise der Verwüstung gezogen. Ganze Straßenzüge liegen in Schutt und Asche.
Trump greift Gouverneur Newsom an
19 Uhr: Der künftige US-Präsident Donald Trump hat den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, für das Ausmaß der verheerenden Waldbrände in der Metropole Los Angeles verantwortlich gemacht. Konkret kritisierte der Republikaner auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social Wassersparmaßnahmen Newsoms und warf ihm vor, dass ihm die Menschen in dem US-Bundesstaat egal seien. „Jetzt wird der ultimative Preis dafür gezahlt. Ich werde verlangen, dass dieser inkompetente Gouverneur schönes, sauberes, frisches Wasser nach Kalifornien fließen lässt!“, schrieb Trump. Newsom trage die Verantwortung für die Situation.
Trump hat in der Vergangenheit schon häufiger gegen den prominenten Demokraten Newsom ausgeteilt und dessen Politik als radikal bezeichnet. Die Wasserpolitik in Kalifornien wird seit Jahren heftig diskutiert. Newsom hat sich für Umweltauflagen ausgesprochen, die den Wassertransfer in bestimmten Regionen begrenzen, um bedrohte Arten zu schützen. Kritiker werfen Newsom vor, dadurch landwirtschaftliche Betriebe und den Brandschutz zu gefährden. Fachleute betonen jedoch, dass Faktoren wie durch die Klimakrise bedingte Dürre, starke Winde und Waldmanagement eine größere Rolle bei der Entstehung und Intensität von Waldbränden spielen.
„Es gibt im Los Angeles County nicht genug Feuerwehrleute“
18.48 Uhr: Man sei auf einen derartigen Flächenbrand nicht vorbereitet gewesen, zitiert CNN den Feuerwehrchef Anthony Marrone. „Die Feuerwehr des Los Angeles County war auf ein oder zwei große Buschbrände vorbereitet“, sagte er. „Es gibt im Los Angeles County nicht genug Feuerwehrleute, um vier einzelne Brände dieses Ausmaßes zu bekämpfen“, warnte Marrone laut dem US-Sender.
Erste Plünderungen: Zwei Menschen festgenommen
18.02 Uhr: Die US-amerikanischen Behörden melden im Zuge der schweren Waldbrände die ersten Plünderungen: „Und leider muss ich berichten, dass wir heute Morgen bereits zwei Festnahmen wegen Plünderung vorgenommen haben“, zitiert der US-Sender CNN den Sheriff des Los Angeles County. Er warnte vor Nachahmung: „Ich sage ihnen eines: Sie werden erwischt werden.“
Bislang zwei Tote – „hohe Zahl schwerer Verletzungen“
17.15 Uhr: Bislang wurden zwei Tote gemeldet. Sie seien im Feuer im Angeles National Forest ums Leben gekommen, sagte der örtliche Feuerwehrchef. Über die Umstände und Todesursachen machte er keine Angaben.
Die schweren Waldbrände in Los Angeles forderten zudem „eine hohe Zahl schwerer Verletzungen unter den Bewohnern, die nicht evakuiert wurden.“ Inzwischen seien 1000 Gebäude zerstört worden, führte der Feuerwehrchef weiter aus.
Haus von Vizepräsidentin Harris betroffen
17.03 Uhr: Mindestens 21.000 Häuser sind von der Evakuierung betroffen – darunter das Haus von Vizepräsidentin Kamala Harris. „Gestern Abend wurde für die Nachbarschaft der Vizepräsidentin in Los Angeles ein Evakuierungsbefehl erlassen“, schreibt ihr Sprecher Ernesto Apreza bei X. Es habe sich aber zu diesem Zeitpunkt niemand im Haus befunden.
Last night, the Vice President's neighborhood in Los Angeles was put under an evacuation order. No one was in her home at the time. She and the Second Gentleman are praying for the safety of their fellow Californians, the heroic first responders, and Secret Service personnel.
— Ernie Apreza (@ErnestoApreza46) 8. Januar 2025
Bundesregierung in Sorge: „kulturelle Katastrophe“
16.57 Uhr: Kulturstaatsministerin Claudia Roth hat sich angesichts der schweren Brände in Los Angeles tief besorgt gezeigt. Die Grünen-Politikerin erwähnte in diesem Zusammenhang das Thomas-Mann-Haus und die Villa Aurora, die auch von den Flammen bedroht seien. „Eine Zerstörung dieser bedeutenden Kulturstätten wäre eine kulturelle Katastrophe. Sie sind Symbole des Exils und der Freiheit der Kunst“, sagte Roth.
Neue Feuer brechen aus – Einsatzkräfte hilflos
15.56 Uhr: In Kalifornien sind rund um Los Angeles weitere Feuer ausgebrochen. Derzeit stehen vor allem drei große Brände im Fokus:
- Waldbrand in Pacific Palisades (Stadtteil im Westen von Los Angeles, bezeichnet als „Palisades Fire“)
- Feuer in Pasadena, das in den USA als „Eaton Fire“ bezeichnet wird
- Brand in San Fernando, nordwestlich von Los Angeles
Allein durch die drei großen Feuer wurden schon mehr als 5600 Hektar Land vernichtet. Daneben gibt es noch mehrere kleinere Feuer, die sich aber ebenfalls zu großen Waldbränden ausweiten könnten. CNN berichtet über zwei Brände im Umland von Los Angeles. Das sogenannte „Woodley Fire“ ist in einem Park in einem dicht besiedelten Gebiet in Los Angeles selbst ausgebrochen. Das „Tyler Fire“ ist weiter von der Stadt entfernt.
Die Feuerwehrleute sind angesichts der lodernden Flammen und der starken Winde beinah machtlos. Keiner der Brände konnte bisher eingedämmt oder unter Kontrolle gebracht werden. Statt aussichtslose Löschversuche durchzuführen, konzentriert man sich vor Ort derzeit auf die Evakuierung und die Rettung von Betroffenen. „Wir sind wirklich noch immer im Lebensrettungsmodus“, sagte Jacob Raabe von der Feuerwehr von Los Angeles.
„Jet Propulsion Laboratory“ der Nasa wird evakuiert
15.01 Uhr: Eine Nasa-Niederlassung in Kalifornien muss wegen der nahen Waldbrände evakuiert werden. Betroffen ist laut CNN „Jet Propulsion Laboratory“, das sich zum Großteil in der Bergstadt La Cañada Flintridge befindet. Diese muss komplett geräumt werden. In der Niederlassung wurden viele unbemannte Weltraummissionen geplant und koordiniert.
„Police Academy“-Star hilft Einsatzkräften
14.12 Uhr: Zahlreiche Stars mussten wegen mehr Waldbrände in Kalifornien ihre Häuser in Los Angeles verlassen. Schauspieler Steve Guttenberg („Police Academy“) bliebt trotzdem und unterstützt vor Ort die Einsatzkräfte. Den ganzen Artikel lesen Sie hier:
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Wegen Waldbränden: Mehr als 52.000 Evakuierungen
13.59 Uhr: Mehr als 52.000 Menschen müssen nahe Los Angeles ihre Häuser verlassen. Das teilte die Forstverwaltung der US-Westküstenmetropole auf der Plattform X mit. Knapp 21.000 Gebäude werden demnach derzeit von den Flammen bedroht.
#EatonFire
— Angeles National Forest (@Angeles_NF) 8. Januar 2025
Evacuation Orders
52,314 residents
20,890 structures
Evacuation Warnings
46,847 residents
18051 structures @LACoFDPIO @LASDHQ @CVLASD @PasadenaGov @CitySierraMadre @ArcadiaCityMgr
Löschwasser knapp? Feuerwehr meldet leere Hydranten
13.05 Uhr: In Kalifornien toben schreckliche Waldbrände – und jetzt wird offenbar auch noch das Löschwasser knapp! Das bestätigte ein Sprecher des Ministeriums für Wasser und Energie. Demnach komme es bei einigen Hydranten zu einem verringerten Wasserdurchfluss. Gründe dafür konnte der Sprecher zunächst nicht nennen. In einer Erklärung teilte das Ministerium mit, dass Wasserteams in der Nachbarschaft arbeiteten, „um die Verfügbarkeit der Wasserversorgung sicherzustellen“. Derzeit werde das Gebiet mit Wassertanks versorgt.
Zuvor hatte die Feuerwehr von Problemen mit der Wasserversorgung berichtet. „Die Hydranten sind unten“, zitiert die „Los Angeles Times“ einen Feuerwehrmann. Die Wasserversorgung sei einfach ausgefallen. Ähnliche Meldungen gibt es auch aus dem Einkaufszentrum „Palisades Village“. „In den Hydranten ist kein Wasser“, sagte Rick Caruso, Besitzer der Mall, der Zeitung. „Die Feuerwehrleute sind dort und können nichts tun – ganze Viertel brennen, Häuser brennen, Geschäfte brennen. So etwas sollte nie passieren.“
Waldbrände toben auf 16 Quadratkilometern
12.46 Uhr: Die Waldbrände im Umkreis der US-Metropole Los Angeles haben sich inzwischen auf eine Fläche von insgesamt fast 16 Quadratkilometern ausgebreitet. Starker Wind mit einer Geschwindigkeit von bis zu 96 Kilometern pro Stunde facht das Feuer an und erschwert die Brandbekämpfung aus der Luft.
Der größte Brand in der Umgebung des Stadtteils Pacific Palisades erfasst mittlerweile eine Fläche von knapp zwölf Quadratkilometern, wie die kalifornischen Behörden melden. Am Dienstagabend (Ortszeit) brach ein zweiter Brand im Umkreis der nahe gelegenen Stadt Pasadena aus, der sich binnen weniger Stunden auf eine Fläche von rund vier Quadratkilometern ausgeweitet hat.
Jüdischer Tempel und Krankenhaus gehen in Flammen auf
12.33 Uhr: Wie US-Medien berichten, haben die Brände in Kalifornien einen jüdischen Tempel in Pasadena zerstört. Videos zeigen, wie Flammen aus den Fenstern und der Oberseide des eingestürzten Dachs des „Pasadena Jewish Temple and Center“ schlugen. „Ich bin wie betäubt“, sagte ein fassungsloses Mitglied der Gemeinde gegenüber NBC. „Es ist wie ein schlimmer, schrecklicher Traum.“
Auch das AltaMed Medical Center in Altadena soll ein Opfer der Flammen geworden sein, ebenso wie zahlreiche weitere Gebäude, berichtet die „Los Angeles Times“.
Inzwischen vier Waldbrände rund um Los Angeles
12.02 Uhr: Inzwischen halten vier Feuer rund um Los Angeles die Anwohner und Einsatzkräfte in Atem. Neben den Bränden in Pacific Palisades und in einem Naturschutzgebiet werden inzwischen weitere Brandherde nördlich von San Fernando und aus dem Raum Altadena gemeldet. Bisher konnte keines der Feuer unter Kontrolle gebracht werden. Die Feuerwehrleute konzentrieren sich derzeit stattdessen darauf, Leben zu retten, sagte Feuerwehrsprecher David Acuna.
Derweil erschwert der Wind die Löscharbeiten – und facht weitere Feuer an. „In diesem Moment brechen neue Brände aus“, warnte Acuna im Gespräch mit CNN. Damit die Brände aufhören könnten, müssten auch die Winde aufhören.
Wegen Waldbrand: Pferde im Football-Stadion
11.55 Uhr: Auch zahlreiche Farmen sind rund um Los Angeles von den Waldbränden bedroht. Die Tiere, die dort leben – etwa Pferde oder Rinder –, können im Rose-Bowl-Stadion in Pasadena untergebracht werden, wie das Sheriff-Department des Los Angeles County bekannt gegeben hat.
Im Video: So werden Waldbrände bekämpft
Wegen Waldbrand: Ganz Malibu soll sich auf Evakuierung vorbereiten
11.38 Uhr: Die im Westen an Los Angelas und den von dem Waldbrand betroffenen Stadtteil Pacific Palisades angrenzende Stadt Malibu hat ihre Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen, sich auf eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Teilweise wurden bedrohte Gebiete auch schon geräumt. Menschen, die für die Flucht mehr Zeit benötigen oder Haustiere haben, sollen die Stadt schon verlassen und dabei den Pacific Coast Highway (PCH) meiden.
🚨 Malibu urges all residents not under evacuation orders prepare to leave. #PalisadesFire is uncontained, fueled by Santa Ana winds. Evacuate now, especially if you need extra time or have pets/livestock. Find your evacuation zone at https://t.co/93cHDtDbVt. Avoid south/east PCH pic.twitter.com/fHzFSpigse
— City of Malibu (@CityMalibu) 8. Januar 2025
Dieser ist zum Teil von Autos blockiert, weil flüchtende Menschen ihre Fahrzeuge im stockenden Verkehr zurückgelassen haben. Die Einsatzkräfte setzen inzwischen Bulldozer ein, um die Rettungswege wieder freizuräumen.
Mehr als 1400 Feuerwehrleute im Kampf gegen Waldbrände
11.08 Uhr: Wie CNN berichtet, sind in Kalifornien im Kampf gegen die Waldbrände inzwischen mehr als 1400 Feuerwehrleute im Einsatz. „Rettungskräfte, Feuerwehrleute und Ersthelfer sind die ganze Nacht über im Einsatz, um alles Mögliche zu tun, um Leben zu retten“, schrieb Gouverneur Gavin Newsom auf X.
Auch zahlreiche Promis auf der Flucht vor den Waldbränden
10.32 Uhr: Zahlreiche Promis müssen wegen der Waldbrände um Los Angeles ihre Häuser und Villen verlassen. US-Schauspieler Mark Hamill ist eigenen Angaben zufolge mit seiner Frau nur knapp entkommen. „Persönliches Feuer-Update: 19 Uhr – Malibu im letzten Moment evakuiert, es gab kleine Feuer auf beiden Straßenseiten, als wir uns dem PCH näherten“, schrieb der 73-Jährige mit Verweis auf die berühmte Küstenstraße Pacific Coast Highway auf Instagram.
Hamill hat mit seiner Frau Marilou drei erwachsene Kinder, darunter die gemeinsame Tochter Chelsea, bei der er nun unterkommt. Der Hollywoodstar, der bekannt ist für seine Rolle als Luke Skywalker in „Star Wars“, schrieb weiter, dass die aktuellen Brände „das schrecklichste Feuer seit 93“ seien: „Passt auf euch auf!“
Erst im Dezember wütete ein Waldbrand in Kalifornien
9.16 Uhr: Der Waldbrand in Kalifornien weckt Erinnerungen an die Brände von Dezember, die damals im Küstenort Malibu wüteten. Die Flammen drangen aus dem hügeligen Hinterland bis an die Strände vor. Die berühmte Küstenstraße Pacific Coast Highway musste streckenweise gesperrt werden. Mehrere Häuser brannten ab. Tausende Anwohner waren von Evakuierungen betroffen, darunter Prominente wie die Sängerin Cher, die Schauspielerinnen Jane Seymour und Mira Sorvino sowie die Schauspieler Mark Hamill und Dick Van Dyke.
Waldbrand und Sturm in Kalifornien: Hollywood sagt Veranstaltungen ab
7.22 Uhr: Wegen der Wetterlage wurden in Hollywood mehrere Veranstaltungen abgesagt. Filmstudios cancelten die geplanten Premierenfeiern für die Filme „Unstoppable“ und „Wolf Man“, berichtete das Branchenportal „Hollywood Reporter“. Auch eine Vorführung des Films „I’m Still Here“, die von Regisseur Guillermo del Toro moderiert werden sollte, wurde demnach abgesagt. Del Toro habe wegen der Feuer sein Haus verlassen müssen, hieß es.
Flucht vor dem Waldbrand in Kalifornien: „Verlassen Sie unverzüglich den Bereich“
5.36 Uhr: Die Feuerwehr forderte Anwohner des betroffenen Bereichs auf, ihre Häuser zu verlassen. „Packen Sie alle Ihre Mitbewohner und Haustiere in Ihr Auto und verlassen Sie unverzüglich den Bereich“, heißt es in einer Mitteilung. Kristin M. Crowley, Feuerwehrchefin von Los Angeles, bezeichnete den Einsatz der mehr als 250 Feuerwehrleute als „extrem schwierig“. Die Straßen waren aufgrund der flüchtenden Einwohner verstopft. Einige Menschen ließen auf der Flucht vor den Flammen ihre Autos stehen und gingen zu Fuß weiter. Die Feuerwehr setzte Bulldozer ein, um die Straße von abgestellten Autos freizuräumen.
Fire crews are using a bulldozer to move abandoned cars to make way for firefighters fighting the #PalisadesFirepic.twitter.com/IOu5ZtSubn
— philip lewis (@Phil_Lewis_) 7. Januar 2025
Erstmeldung: Schwere Waldbrände in Kalifornien ausgebrochen
Ein massiver Waldbrand breitet sich im Westen von Los Angeles aus. Das Feuer war am Dienstagvormittag im Stadtteil Pacific Palisades nordwestlich von Santa Monica (Kalifornien) ausgebrochen. In dem noblen Stadtteil, in dem millionenschwere Villen an die Hänge gebaut sind, brannten mehrere Häuser ab. Der Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, hat für die Region den Notstand ausgerufen. Laut Feuerwehr gab es noch keine Berichte über Verletzte.
Das Feuer verursachte eine riesige Rauchsäule, die aus der gesamten Stadt zu sehen war. Angaben der kalifornischen Behörde für Forstwirtschaft und Brandschutz zufolge waren bis 20 Uhr Ortszeit knapp 1200 Hektar Fläche von dem Feuer betroffen. Mehrere US-Medien berichten unter Berufung auf Polizei und Feuerwehr, dass der Brand mehr als 30.000 Menschen und etwa 10.000 Wohnhäuser betrifft.
Ein weiterer Brand brach nordöstlich der Stadt in der Nähe eines Naturschutzgebiets aus und griff schnell auf ein Seniorenheim über. Dutzende Bewohnerinnen und Bewohner mussten in Sicherheit gebracht werden und teils in Rollstühlen auf dem Parkplatz auf ihre Rettung warten.
Diese Feuer wurden durch heftigen Wind angefacht: Die für den kalifornischen Winter typischen warmen Santa-Ana-Winde trafen die Region und könnten sich laut Vorhersagen zum schlimmsten Windsturm des Jahrzehnts entwickeln. Der US-Wetterdienst warnte vor einem „zerstörerischen und lebensbedrohlichen Windsturm“ von Dienstagnachmittag bis Mittwochmorgen. Dem Wetterdienst zufolge wurden Windstärken von bis zu 160 Stundenkilometern erwartet.
The Los Angeles Fire Department @LAFD has issued a mandatory evacuation order in response to an active fire in the Pacific Palisades. Evacuees are advised to move southbound along Palisades Dr and west on Sunset to southbound PCH. https://t.co/I7dOHCszsa @MayorOfLA @ReadyLA pic.twitter.com/WpyqqahU7b
— LADOT (@LADOTofficial) 7. Januar 2025
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