Die Hotel-Erbin sieht ihre Verhaltensstörung als Superkraft. Alle Bereiche ihres Lebens soll die Erkrankung positiv beeinflusst haben.
US-Realitystar Paris Hilton hat jahrelang mit ihrer ADHS-Erkrankung gehadert. Inzwischen sieht die Hotel-Erbin die Diagnose nach eigenen Worten als Bereicherung für ihr Leben und eine Art Befreiungung. „Mein ADHS macht mich zu der, die ich bin, also habe ich gelernt, sie wie eine Superkraft zu behandeln“, sagte das 42-jährige Ex-It-Girl der italienischen Zeitung „Corriere della Sera“. Die Aufmerksamkeitsstörung habe viel Kreativität bei ihr freigesetzt und ihr geholfen, in allen Bereichen ihres Lebens erfolgreich zu sein.
ADHS hilft Paris Hilton bei Leitung ihres Unternehmens
In ihrer Autobiografie „Paris: Mein Leben“, die im Sommer erscheint, beschreibt Hilton unter anderem ihr Leben mit ADHS. Ein Arzt habe ihr einmal gesagt, das Gehirn mit ADHS sei wie ein Ferrari mit Fahrradbremsen. „Leistungsstark, aber schwer zu kontrollieren.“ Doch gerade das hilft ihr nach eigenen Worten bei der Leitung ihres Unternehmens bis hin zu ihrer Rolle als Ehefrau und Mutter.
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Gerade das Muttersein habe ihr Leben verändert, sagte Hilton dem „Corriere della Sera“ weiter: „Ich konnte mein Märchen zu Ende bringen.“ Sie und ihr Mann Carter Reum könnten mit ihren Kindern Phoenix Barron und London Marilyn nicht glücklicher sein, betonte sie
Immer mehr Prominente teilen öffentlich ADHS-Erkrankung
Neben Paris Hilton stehen auch andere Prominente wie Eckart von Hirschhausen, Justin Bieber, Nelly Furtado, Felix Lobrecht, Emma Watson, Benjamin von Stuckrad-Barre und Adam Levine offen dazu, ADHS zu haben.
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ADHS ist die Abkürzung für Aufmerksamkeitsdefizit- und Hyperaktivitätsstörung und bezeichnet eine Verhaltensstörung von Kindern, Jugendlichen oder Erwachsenen. Sie ist unter anderem durch Symptome wie Aufmerksamkeits- und Konzentrationsprobleme, starke Impulsivität und körperliche Unruhe (Hyperaktivität) gekennzeichnet. In Deutschland sind rund drei Millionen Menschen von ADHS betroffen. (dpa/oli)
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