Berlin. Die Feuerwehr in Los Angeles bekämpft weiter zwei Brände. Dem Wetterbericht zufolge nehmen die gefürchteten Winde wieder zu. Die News im Blog.

  • Rund um Los Angeles brennen weiterhin zwei Feuer
  • Schätzungen zufolge sind 12.000 Gebäude zerstört
  • Mindestens 27 Menschen sind gestorben
  • Die Feuerwehr konnte am Wochenende Fortschritte machen
  • Ab Montag werden aber wieder stärkere Winde erwartet

Mit einem Großaufgebot von Helfern gehen die Behörden in Südkalifornien gegen die verheerenden Brände weiter in die Offensive. Die Zahl der bestätigten Todesfälle liegt bei 27, weitere Menschen werden noch vermisst. Noch sind 39.000 Menschen von Evakuierungen betroffen.

Eine Karte der betroffenen Regionen zeigt das Ausmaß der Zerstörungen. Unterdessen entbrennt eine Debatte um Ursache und Bedeutung der Katastrophe. Auch die Frage nach der Ursache der Feuer rückt in den Fokus. Aktuelle Nachrichten zu den Waldbränden im Newsblog.

Waldbrände in Los Angeles aktuell: Zahl der Toten auf 27 gestiegen

Montag, 3.57 Uhr: Die Feuerwehr in Los Angeles hat über das Wochenende hinweg Fortschritte gemacht. Der kalifornischen Forst- und Feuerpräventionsbehörde CAL zufolge brennen am Sonntagabend (Ortszeit) nur noch die beiden großen Feuer. Das „Palisades Fire“ sei zu 56 Prozent eingedämmt, das „Eaton Fire“ zu 81 Prozent. Zehntausende Menschen durften nach Freigabe der Behörden wieder in die betroffenen Gebiete zurückkehren. Insgesamt sind aber weiter 39.000 Menschen von Evakuierungs-Anordnungen betroffen.

Sorge bereit den Einsatzkräften der Wetterbericht. Der Wetterdienst warnte vor der Rückkehr der gefährlichen Santa-Ana-Winde, die die mühsam eingegrenzten Brände neu anfachen können. Erwartet wird, dass das „extreme Feuerwetter“ vom späten Montag (Ortszeit) bis zum frühen Dienstag andauert. 

Die Meteorologen sagen Böen mit Geschwindigkeiten von bis zu 130 Kilometern pro Stunde voraus. Durch den Wind könnten sich die Brände rasch ausbreiten, hatte der Wetterdienst bereits zuvor gewarnt. Denn die Böen treiben Funken durch die Gegend, die neue Feuer starten könnten. Ein großes Problem sei auch, dass das Löschen aus der Luft bei starkem Wind nicht mehr funktioniere, hieß es immer wieder seit dem Ausbruch der Brände am 7. Januar. Der Wind verwehe das Wasser, bevor es am Boden ankommen könne. Auch die sehr trockene Vegetation begünstigt die Ausbreitung bereits existierender und neuer Brände.

Unterdessen hat der designierte US-Präsident Donald Trump angekündigt, am Freitag nach Los Angeles reisen zu wollen. Bei einer Veranstaltung mit seinen Anhängern in Washington versprach er, den betroffenen Gebieten in Kalifornien beim Wiederbau zu helfen. „Wir richten es wieder her.“

Zahl der Toten auf 27 gestiegen

Strandhäuser in Malibu sind von den Flammen komplett zerstört worden. Die Löscharbeiten in und rund um Los Angeles werden noch einige Tage andauern.
Strandhäuser in Malibu sind von den Flammen komplett zerstört worden. Die Löscharbeiten in und rund um Los Angeles werden noch einige Tage andauern. © Getty Images via AFP | Mario Tama

Freitag, 4.53 Uhr: Die Zahl der Todesopfer der Brandkatastrophe von Los Angeles ist nach jüngsten Angaben der Gerichtsmedizin am Donnerstag auf mindestens 27 gestiegen. Derweil wird erwartet, dass die Zahl weiter steigt, da Suchteams weiterhin in den Ruinen der verbrannten Gebäude nach menschlichen Überresten suchen, wie Bezirkssheriff Robert Luna sagte. Die Behörden halten demnach auch weiterhin Evakuierte aus einigen Gebieten fern, „weil wir glauben, dass es dort tote Opfer geben könnte“.

Die Regeln der Behörden, mit denen Menschen aus den Brandgebieten ferngehalten werden, lösen bei vielen Evakuierten Frustration aus. Die Behörden geben jedoch an, dass eine Rückkehr derzeit zu gefährlich sei: Strom-, Gas- und Abwasserleitungen sind zerstört, in den Brandgebieten liegt Giftmüll herum, außerdem besteht eine wachsende Gefahr von gefährlichen Schlammlawinen oder Erdrutschen, wie Beamte bei einer Pressekonferenz erklärten. Es werde mindestens noch eine Woche dauern, bis eine Rückkehr möglich sei, schätzte Luna. Ein Überblick über den aktuellen Stand der Löscharbeiten:

  • Palisades Fire: 9596 Hektar – zu 27 Prozent eingedämmt
  • Eaton Fire: 5713 Hektar – zu 55 Prozent eingedämmt
  • Hurst Fire: 323 Hektar – zu 98 Prozent eingedämmt
  • Auto Fire: 25 Hektar – zu 85 Prozent eingedämmt
Während alle anderen Häuser im Umkreis abgebrannt sind, ist ein Haus im Stadtteil Pacific  Palisades augenscheinlich verschont geblieben.
Während alle anderen Häuser im Umkreis abgebrannt sind, ist ein Haus im Stadtteil Pacific Palisades augenscheinlich verschont geblieben. © Getty Images via AFP | Mario Tama

Wetterbedingungen für die Feuerwehr verbessern sich

Donnerstag, 4.49 Uhr: Die Wetterbedingungen rund um Los Angeles scheinen sich vorübergehend zu verbessern. Nachlassende Santa-Ana-Winde, mildere Temperaturen und eine steigende Luftfeuchtigkeit ermöglichen den Feuerwehrkräften, in den kommenden Tagen Fortschritte bei der Brandbekämpfung zu machen. So endeten in einigen der betroffenen Gebiete die „Red Fag“-Warnungen am Mittwoch um 18 Uhr (Ortszeit). Ein Überblick über den aktuellen Stand der Löscharbeiten:

  • Palisades Fire: 9596 Hektar – zu 21 Prozent eingedämmt
  • Eaton Fire: 5713 Hektar – zu 45 Prozent eingedämmt
  • Hurst Fire: 323 Hektar – zu 98 Prozent eingedämmt
  • Auto Fire: 25 Hektar – zu 85 Prozent eingedämmt
  • Little Mountain Fire: 14 Hektar – noch gar nicht eingedämmt

Bei dem „Auto Fire“ handelt es sich um einen Brand nahe einem Flussbett in der Stadt Oxnard, westlich von Los Angeles. Es ist am Montag (13. Januar) ausgebrochen. Das „Little Mountain Fire“ brennt seit Mittwoch (15.) im Norden der Stadt San Bernardino, nordöstlich von LA.

Joe Biden: Betroffene sollen Soforthilfe von 770 Dollar erhalten

Mittwoch, 6.41 Uhr: Der scheidende US-Präsident Joe Biden will die vom Brand betroffenen Menschen mit je 770 Dollar (rund 750 Euro) Soforthilfen unterstützen. Dabei gehe es um eine schnelle Unterstützung etwa zum Kauf von Babynahrung oder Medikamenten. Vertreter der US-Katastrophenschutzbehörde Fema sind in Los Angeles vor Ort. Die Behörde hilft auch bei Mietzahlungen, Hausreparaturen und bei Kosten für temporäre Unterkünfte aus. 

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Los Angeles‘ Bürgermeisterin Karen Bass stellte am Dienstag einen raschen Wiederaufbau der von den Bränden zerstörten Gegenden in Aussicht. Den Betroffenen sagte die Demokratin zu, bürokratische Hürden abzubauen.

Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom kündigte umgehende Schritte zur Entsorgung von Brandschutt und Giftmüll in den Feuerzonen an. Ihm zufolge könnte es jedoch sechs bis neun Monate dauern, die verwüsteten Straßenzüge von Trümmern zu befreien. Er kündigte per Verfügung entsprechende Schritte zur Entsorgung von Brandschutt und Giftmüll an.

Starke Winde halten weiterhin an

6.29 Uhr: Rund um Los Angeles kann noch keine Entwarnung gegeben werden: Bis Mittwochabend könnten weiterhin gefährliche Böen die Feuergefahr verstärken, teilte die Wetterbehörde der Stadt auf X mit. Erst danach sei mit abflauenden Winden und kühlerer Luft mit höherer Feuchtigkeit zu rechnen, hieß es.

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Unterdessen machen die Feuerwehrleute weiter kleine Fortschritte bei der Brandbekämpfung: Das Palisades Fire, das am Westrand von Los Angeles große Teile von Pacific Palisades zerstörte, ist nun zu 17 Prozent eingedämmt. Das Eaton Fire nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles ist zu 35 Prozent unter Kontrolle. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg mittlerweile auf 25, weitere Menschen werden noch vermisst.

Betroffene müssen sich weiterhin gedulden, in die völlig ausgebrannten Gebiete zurückkehren zu dürfen. Dies sei unter anderem wegen der Feuergefahr vorerst nicht möglich, teilte die Polizei mit. In den Feuerzonen setzen unterdessen Einsatzteams die Suche nach möglichen Toten fort.

Glamouröser Empfang der Oscar-Nominierten abgesagt

11.35 Uhr: Wegen der Brandkatastrophe rund um Los Angeles wird der glamouröse Empfang der Oscar-Nominierten in diesem Jahr gestrichen. Zudem sollen die Nominierungen für den wichtigsten US-Filmpreis diesmal lediglich online statt vor Publikum verkündet werden, wie die US-Filmakademie am Montag (Ortszeit) verkündete. „Wir sind alle am Boden zerstört wegen der Auswirkungen der Brände und der schweren Verluste, die so viele in unserer Gemeinschaft durchmachen“, erklärte die Filmakademie zur Begründung. 

Der alljährliche Champagner-getränkte Empfang für die Nominierten mit Fotos vom roten Teppich, Mode-Eskapaden und Tratsch fällt damit aus. Die Namen der Oscar-Finalisten werden nun bei einer virtuellen Veranstaltung am 23. Januar bekannt gegeben.

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Rauchbelastung – LA verteilt kostenlos Schutzmasken

10.14 Uhr: Aufgrund erhöhter Mengen an Asche und Feinstaub in der Luft stellt die Stadt Los Angeles nun kostenlos Schutzmasken in öffentlichen Einrichtungen bereit. Durch die stärker gewordenen Winde sei die Feinstaub-Belastung erhöht und vor allem für gefährdete Gruppen ungesund, hieß es am Montag (Ortszeit) in einer Mitteilung. Die Masken stehen in Bibliotheken, Freizeitzentren und Altenheimen bereit und werden von Hilfsorganisationen verteilt.

Betroffenen wird geraten, ihre Wohnungen nicht zu verlassen, Fenster und Türen geschlossen zu halten, hohe körperliche Belastungen zu vermeiden und wenn mögliche Klimaanlagen oder Luftfilter zu benutzen. Der Bezirk hatte aufgrund enormer Mengen an gesundheitsgefährdendem Rauch und Feinstaub in der Luft am Freitag bereits den Gesundheitsnotstand ausgerufen.

Hollywoodstudios spenden Millionen für Helfer und Feuerwehr

9.22 Uhr: Wegen der verheerenden Brände in der Filmmetropole Los Angeles haben die großen Hollywoodstudios Millionenbeiträge an Rettungskräfte und Hilfsorganisationen gespendet. Amazon, Universal und Netflix stellten am Montag (Ortszeit) nach eigenen Angaben jeweils umgerechnet rund 9,75 Millionen Euro bereit. 

Disney hatte bereits am Freitag eine Spende in Höhe von umgerechnet rund 14,6 Millionen Euro angekündigt. Medienberichten zufolge hat Warner Brothers die gleiche Summe zugesagt. Außerdem habe Sony rund 4,87 Millionen Euro gespendet, berichten „Variety“ und „The Hollywood Reporter“. 

Die Gelder fließen unter anderem an die kalifornische Feuerwehr und das Rote Kreuz. Amazon habe den Rettungskräften zusätzlich firmeneigene Drohnen sowie Sachspenden wie Nahrungsmittel, Kinderbetten und Hygieneartikel zur Verfügung gestellt, sagte das Unternehmen in einer Mitteilung. Einige der Firmen kündigten auch an, Mitarbeiter, die durch die Brände ihr Zuhause verloren haben, finanziell und logistisch unterstützen zu wollen.

Paris Hilton hilft Tieren in LA: „Unsere Babys“

8.45 Uhr: Realitystar Paris Hilton kümmert sich in Los Angeles um Tiere, die nach den verheerenden Bränden gefunden wurden. Die 43-Jährige postete auf X ein Video aus einem Tierheim in Pasadena vor dem Käfig eines Katers, der ohne Halsband bei dem Brand in der Nähe von Altadena gefunden wurde.

„Ich wollte ihn zeigen, damit ihr ihn seht und er zu seinem Zuhause zurückkehren kann“, sagte Hilton in dem Video. Sie veröffentlichte die Kennnummer des Katers und rief ihre Fans zu Spenden für das Tierheim auf. „Das sind unsere Babys und wir werden Eure Eigentümer finden“, sagte sie zu dem Kater.

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Der Realitystar musste eigenen Angaben zufolge im Fernsehen mit ansehen, wie ihr Haus den Flammen zum Opfer fiel. „Mein Herz ist untröstlich“, schrieb sie auf der Plattform X. Dazu teilte sie ein per Hand aufgenommenes Video von einem Nachrichtenbeitrag, der eine niedergebrannte Nachbarschaft zeigt.

The Weeknd sagt Konzert in LA ab – „Aus Respekt“

7.27 Uhr: Der kanadische Popsänger The Weeknd hat wegen der verheerenden Brände in Los Angeles ein Konzert abgesagt und die Veröffentlichung seines neuen Albums verschoben. „Aus Respekt und Sorge um die Menschen in Los Angeles County“, hieß es in einem Statement auf dem Instagram-Profil und der Homepage des 34-Jährigen.

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The Weeknd – bürgerlich Abel Tesfaye – wollte am 25. Januar im Rose Bowl Stadium auftreten. Das neue Album „Hurry Up Tomorrow“ soll nun am 31. Januar erscheinen, statt wie ursprünglich geplant am 24. Januar. „Diese Stadt war immer eine tiefe Quelle der Inspiration für mich, und meine Gedanken sind bei allen, die von dieser schwierigen Zeit betroffen sind.“

Fortschritte bei der Brandbekämpfung – Warnung für starke Winde

6.39 Uhr: Die Behörden melden Fortschritte in der Brandbekämpfung. Das „Palisades Fire“, das am Westrand von Los Angeles große Teile von Pacific Palisades in Schutt und Asche legte, sei nun zu 14 Prozent eingedämmt. Nach Angaben der Feuerwehr dehnte sich dieses Feuer in den vergangenen Stunden kaum noch aus. Allerdings hatten die Flammen innerhalb einer Woche eine Fläche von knapp 96 Quadratkilometern verkohlt. Das „Eaton Fire“ nahe Pasadena und Altadena nordöstlich von Los Angeles war schon zu 33 Prozent unter Kontrolle. Die Zahl der bestätigten Todesfälle stieg mittlerweile auf 24, weitere Menschen werden noch vermisst.

„Die Gefahr ist noch nicht vorbei“, mahnte die Leiterin der Feuerwehr von Los Angeles, Kristin Crowley, mit Blick auf die Wetterlage. Für große Teile Südkaliforniens gilt eine sogenannte „Red Flag“-Warnung für starke Winde. Für einige Regionen wurde sogar die höchste Warnstufe mit Böen von mehr als 110 Kilometern pro Stunde und extremer Feuergefahr ausgerufen. Erst ab Donnerstag sollten die Winde deutlich abflauen und die Temperaturen abkühlen.

Staatsanwaltschaft in Los Angeles: Festnahmen und Anklagen

Die Staatsanwaltschaft in Los Angeles geht gegen mutmaßliche Plünderer und Einbrecher in den von verheerenden Feuern betroffenen Gebieten vor. Gegen zehn festgenommene Verdächtige sei Anklage erhoben worden, teilte Bezirksstaatsanwalt Nathan Hochman auf einer Pressekonferenz mit. Wer die „tragische“ Situation der Feuerkatastrophe für sich ausnutze, müsse mit schwerstmöglicher Bestrafung rechnen. 

In neun Fällen drehen sich die Vorwürfe um Einbrüche und Plünderungen von Häusern in Evakuierungszonen. Zwei der Angeklagten sollen zusammen Diebesgut im Wert von mehr als 200.000 Dollar mitgenommen haben. Beide seien vorbestraft, daher drohten im Falle einer Verurteilung langjährige Haftstrafen, sagte Hochman. 

Waldbrände in Los Angeles – Meldungen vom 13. Januar 2025: Brandkatastrophe – Meghan Markle verschiebt Start ihrer Netflix-Serie

10.15 Uhr: Prinz Harrys Ehefrau Meghan Markle verschiebt wegen der Brandkatastrophe im Großraum Los Angeles die Premiere ihrer Netflix-Serie „With Love, Meghan“. „Ich bin meinen Partnern bei Netflix dankbar, dass sie mich darin unterstützt haben, den Start zu verschieben“, erklärte die Herzogin von Sussex am Sonntag. Sie wolle sich erst einmal auf die Bedürfnisse der Menschen konzentrieren, „die von den Waldbränden in meinem Heimatstaat Kalifornien betroffen sind“.

Meghan Markle (r.) spricht mit Betroffenen der Brandkatastrophe in Los Angeles.
Meghan Markle (r.), Herzogin von Sussex, spricht mit Pasadenas Bürgermeister Victor Gordo (M.) und Doug Goodwin, dessen Haus durch das Eaton-Feuer zerstört wurde. © DPA Images | Ethan Swope

Die als Schauspielerin bekannt gewordene Meghan, die in Los Angeles geboren wurde, lebt mit Harry und den gemeinsamen Kindern in Montecito, einem noblen Küstenort etwa 160 Kilometer nordwestlich der Metropole. Vergangene Woche hatten die beiden den Ort Pasadena nördlich von Los Angeles besucht und sich mit Betroffenen der Brände getroffen.

Popstar Beyoncé spendet Millionen für Feueropfer in L.A.

9.06 Uhr: US-Superstar Beyoncé (43) will mit ihrer Stiftung „Beygood“ 2,5 Millionen Dollar (etwa 2,4 Millionen Euro) an Betroffene der Brände im Raum Los Angeles spenden. „Los Angeles, wir stehen an eurer Seite“, hieß es in einem Post der Stiftung auf Instagram. Mit dem Geld sollten Familien in der Gegend um Altadena und Pasadena nördlich von Los Angeles unterstützt werden, die ihre Häuser verloren hätten. Auch Kirchen und Gemeindezentren, die sich in der Region für Betroffene einsetzten, sollten Spenden erhalten. 

US-Superstar Beyoncé lächelt.
US-Superstar Beyoncé, US-Sängerin, spendet etwa 2,4 Millionen Euro. © DPA Images | Chris Pizzello

Mehrheit der Schulen in Los Angeles öffnet wieder

7.52 Uhr: Fast alle Schulen im von heftigen Bränden betroffenen Großraum Los Angeles öffnen am Montag wieder. Die Bedingungen hätten sich in den meisten Gebieten verbessert, hieß es in einer Mitteilung von Sonntagabend. „Der Bezirk ist zuversichtlich, dass es für Schüler und Angestellte sicher ist, auf die Campusse zurückzukehren.“ Sieben Schulen blieben geschlossen, sagte der Leiter des Schulbezirks, Alberto Carvalho, Medienberichten zufolge auf einer Pressekonferenz. Vier davon seien durch das „Palisades Fire“ im westlichen Stadtteil Pacific Palisades zerstört worden. Drei weitere befänden sich noch in der Evakuierungszone.

Bei der Entscheidung seien unter anderem der Stand der Eindämmung der Feuer, die Luftqualität, Windverhältnisse und der Zustand der Straßen berücksichtigt worden. Der Montag werde jedoch kein normaler Tag sein, sagte Carvalho weiter. Die Schülerinnen und Schüler hätten ein Ausmaß der Zerstörung erlebt, „das in der Geschichte unserer Gemeinschaft beispiellos ist“.

Waldbrände in Los Angeles – die News: Selenskyj will mit Feuerwehrleuten helfen

3.45 Uhr: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den USA Hilfe bei der Bekämpfung der schweren Brände in Los Angeles angeboten. 150 Feuerwehrleute stünden bereit, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache. An der Umsetzung des Hilfsangebots werde gearbeitet. Die USA sind der wichtigste Unterstützer der Ukraine im Kampf gegen die russische Aggression. Zugleich drohte die Republikanische Partei des künftigen US-Präsidenten Donald Trump, die militärische Unterstützung der Ukraine zurückzufahren. Trump wiederum kündigte an, dass er ein Ende des seit Februar 2022 andauernden Krieges erreichen wolle – wie genau, blieb bisher unklar.

Nun 24 Todesfälle bei Bränden in Los Angeles

2.55 Uhr: Die Zahl der bestätigten Todesfälle bei den verheerenden Bränden in Los Angeles ist auf 24 gestiegen. Den neuen Angaben zufolge starben bei dem „Eaton“-Brand in der Nähe von Altadena und Pasadena 16 Menschen und acht weitere im westlichen Stadtteil Pacific Palisades. Feuerwehrleuten gelang es am Sonntag trotz aller Bemühungen nicht, das Feuer in Pacific Palisades zu stoppen. Mit wieder erwarteten stärkeren Winden wird befürchtet, dass sich die Brände in den kommenden Tagen ausweiten könnte.

Feuerwehrleute beobachten, wie Löschwasser auf das Palisades-Feuer im Mandeville Canyon Angeles geworfen wird.
Feuerwehrleute beobachten, wie Löschwasser auf das Palisades-Feuer im Mandeville Canyon Angeles geworfen wird. © dpa | Jae C. Hong

Das Feuer, das ganze Straßenzüge des Stadtteils Pacific Palisades verwüstet hatte, war am Sonntag weiterhin nur zu elf Prozent gelöscht. Der US-Wetterdienst sagte für Montag und Dienstag wieder stärkere Winde voraus. Es wurde befürchtet, dass sie die Flammen in Richtung weiterer Stadtbezirke wie Brentwood treiben könnten. 

„Wir brauchen von Mutter Natur eine Pause“, sagte Brice Bennett von der kalifornischen Behörde Cal Fire dem Nachrichtensender CNN. „Wir haben die Feuerwehrleute, wir haben das Wasser, wir brauchen mehr Zeit.“ Die Löschbrigaden arbeiteten weiter in Schichten von 24 und 36 Stunden am Stück.

Polizei nimmt als Feuerwehrmann verkleideten mutmaßlichen Plünderer fest

2.50 Uhr: Die Polizei hat nach eigenen Angaben einen als Feuerwehrmann verkleideten mutmaßlichen Plünderer festgenommen. Der Mann sei „während eines Einbruchs in ein Haus“ erwischt worden, erklärte der Sheriff des Verwaltungsbezirks Los Angeles, Robert Luna, am Sonntag vor Journalisten. Der Mann in einer falschen Feuerwehruniform gehörte nach Polizeiangaben zu einer Gruppe von drei Menschen, die sich verbotenerweise im Sperrgebiet in und um den vom Feuer verwüsteten Stadtteil Pacific Palisades aufhielten.

Der Leiter der Polizeibehörde von Los Angeles (LAPD), Jim Mcdonnell, sagte zu dem Fall: „Es gibt Menschen, die alles tun würden, um die Opfer dieser Tragödie auszunutzen.“ Dem Mann droht wegen seiner Verkleidung als Feuerwehrmann noch eine härtere Strafe als anderen Plünderern: Diese Form der Amtsanmaßung wird in Kalifornien mit bis zu einem Jahr Freiheitsstrafe geahndet.

In den Gebieten in und um den Stadtteil Pacific Palisades und den Vorort Altadena, die besonders von den Bränden im Raum Los Angeles betroffen sind, gelten als Maßnahme gegen Plünderer nächtliche Ausgangssperren. Wer sich dennoch zwischen 18 Uhr und 6 Uhr in von Evakuierungsanordnungen betroffenen Gebieten befindet, wird nach Polizeiangaben festgenommen. Von Evakuierungsanordnungen sind am Sonntag insgesamt noch mehr als 100.000 Menschen betroffen.

Musk: Kostenloses WLAN an betroffenen Gebieten in Los Angeles

2.20 Uhr: Tech-Milliardär Elon Musk will an den von Bränden betroffenen Gebieten von Los Angeles kostenloses Internet über das Satellitensystem Starlink anbieten. Dafür sollen Starlink-Empfangsanlagen mit offenem WLAN dort platziert werden, wo sie am meisten benötigt würden, schrieb Musk auf seiner Online-Plattform X.

Tech-Milliardär Elon Musk (Archivbild).
Tech-Milliardär Elon Musk (Archivbild). © dpa | ALLISON ROBBERT

Zur Stromversorgung sollen „Cybertruck“-Elektro-Pickups des von Musk geführten Autobauers Tesla dienen. Auslieferungen neuer „Cybertruck“-Fahrzeuge in Kalifornien würden sich um mehrere Tage verzögern, da Tesla neue Wagen dafür einsetzen werde, kündigte Musk an. Er ist auch Chef der Weltraumfirma SpaceX, die Starlink betreibt. Musk, der zu einem engen Vertrauen des künftigen US-Präsidenten Donald Trump wurde, kritisiert zugleich seit Tagen die Verantwortlichen in Kalifornien.

Gouverneur: Sechs bis neun Monate für Räumung

1.40 Uhr: Nach Einschätzung des kalifornischen Gouverneurs Gavin Newsom könnte es sechs bis neun Monate dauern, die Trümmer nach den Bränden in Los Angeles wegzuräumen. Zunächst solle binnen zwei Wochen die Inspektion aller betroffenen Gebäude abgeschlossen werden, kündigte Newsom im Nachrichtensender CNN an. 

Ein rotes Auto fährt an Häusern und Fahrzeugen vorbei, die durch das Palisades-Feuer zerstört wurden.
Ein rotes Auto fährt an Häusern und Fahrzeugen vorbei, die durch das Palisades-Feuer zerstört wurden. © dpa | Noah Berger

In den kommenden werde ein Haus nach dem anderen fotografiert und die Bilder auf eine Website hochgeladen, sagte der Gouverneur. So sollen die Bewohner Informationen über den Zustand der Gebäude bekommen, ohne dafür in die derzeit abgesperrten Gebiete fahren zu müssen. Viele wissen derzeit nicht, ob ihr Haus noch steht – oder was davon übrig geblieben ist. Die Polizei konnte bisher nur wenige Menschen zu ihren Grundstücken eskortieren. Mit den Fotos sollen auch die Versicherungen kontaktiert werden können. Die Fotoaktion lief am Wochenende bereits an. Der Sender CBS zeigte am Sonntag pinkfarbene Bändchen, mit denen fotografierte Hausruinen markiert werden.

Newsom verwies darauf, dass die Räumungsarbeiten durch die Verbreitung von Elektroautos und dazugehöriger Infrastruktur wie Batteriespeicher von Tesla an den Gebäuden verkompliziert würden. Die Rückstände der Batterien müssten fachgerecht entsorgt werden.

Nominierungen für Filmpreise erneut verschoben

22.29 Uhr: Der amerikanische Verband der Filmproduzenten hat die Bekanntgabe der Nominierungen für seine diesjährige 36. Vergabe der Produzentenpreise wegen der Brände zum zweiten Mal verschoben. Ein neuer Termin stehe bisher nicht fest, voraussichtlich werde es aber die kommende Woche.

Die renommierte Auszeichnung ehrt seit 1990 die besten Produzenten in der Film- und Fernsehbranche und gilt als Indikator für die Oscars, insbesondere in der Kategorie „Bester Film“.

Trump ätzt über Brandbekämpfung

19.10 Uhr: Der designierte US-Präsident Donald Trump hat die Bekämpfung der schweren Brände in Los Angeles als unzureichend kritisiert. „Die Brände in LA wüten immer noch. Die inkompetenten Politiker haben keine Ahnung, wie sie zu löschen sind“, schrieb Trump auf der von ihm mitbegründeten Plattform Truth Social. 

Tausende prächtige Häuser seien zerstört, und viele weitere würden bald verloren gehen. „Überall gibt es Tote. Dies ist eine der schlimmsten Katastrophen in der Geschichte unseres Landes“, schrieb Trump weiter. „Sie schaffen es einfach nicht, die Brände zu löschen. Was ist nur los mit ihnen?“

Trump hatte bereits zuvor explizit gegen den demokratischen Gouverneur von Kalifornien, Gavin Newsom, ausgeteilt und ihn für das Ausmaß der Brände im Großraum Los Angeles verantwortlich gemacht. Konkret kritisierte der Republikaner Wassersparmaßnahmen Newsoms. Trump hatte in der Vergangenheit schon häufiger gegen den prominenten Gouverneur gewettert und dessen Politik als radikal bezeichnet.

Kaliforniens Gouverneur Newsom
Der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom. © DPA Images | Steven Senne

Newsom hatte Trump daraufhin eingeladen, sich das Ausmaß der Feuer in Los Angeles persönlich anzusehen. In einem Interview mit dem Sender NBC sagte Newsom nun, er habe dazu noch keine Antwort von Trump erhalten. 

Papst meldet sich zu Wort

15.58 Uhr: Papst Franziskus hat den Betroffenen der Brandkatastrophe seine Anteilnahme bekundet. „Ich bete für euch alle“, sagte er am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. Bereits am Samstag hatte sich das katholische Kirchenoberhaupt mit einem Beileidstelegramm zu Wort gemeldet. „Betrübt durch den Verlust von Leben und die weitreichende Zerstörung durch die Feuer“ sichere der Papst den Leidtragenden seine geistliche Nähe zu, heißt es in dem Schreiben.

Papst Franziskus erste Jubiläumsaudienz
Papst Franziskus (r.) empfing am Samstag Pilger und Gläubige zur ersten Jubiläumsaudienz in Vatikanstadt. © DPA Images | Evandro Inetti

Mehr als 900 Häftlinge helfen der Feuerwehr in LA

15.49 Uhr: Die Feuerwehr von LA wird seit Freitag von mehr als 900 Strafgefangenen unterstützt. Die Häftlinge haben nach Angaben der kalifornischen Behörden eine mehrtägige Ausbildung durchlaufen und sind freiwillig im Einsatz. Zu ihren Aufgaben gehöre es, Brandschneisen anzulegen und brennbares Material wie umgefallene Bäume zu entfernen.

Für die Arbeit bekommen sie umgerechnet maximal 9,99 Euro am Tag. Für Notfalleinsätze ist eine Zulage von knapp einem Euro pro Stunde vorgesehen. Mit jedem Tag im Einsatz als Rettungskraft verkürzt sich die Gefängnisstrafe um zwei Tage. Als Helfer dürfen nur Häftlinge eingesetzt werden, die eine Gefängnisstrafe von maximal acht Jahren absitzen und nicht wegen Verbrechen wie Vergewaltigung oder Brandstiftung einsitzen.

Die kalifornische Feuerwehr wird derzeit auch von Rettungskräften aus anderen Bundesstaaten und aus den Nachbarländern Kanada und Mexiko unterstützt. Insgesamt sind mehr als 12.000 Rettungskräfte im Einsatz.

Behörden sagen stärkeren Wind voraus

11.40 Uhr: Die Rettungskräfte in Los Angeles stellen sich auf wieder kräftiger werdenden Wind ein. Die Bekämpfung der verheerenden Brände könnte das weiter erschweren. In der Nacht zum Sonntag (Ortszeit) sollen die sogenannten Santa-Ana-Winde wieder heftiger werden, warnte der US-Wetterdienst in seiner jüngsten Prognose. 

Ein Hubschrauber wirft auf den Hügel hinter Pacific Palisades im Topanga State Park Löschwasser ab, um die Flammen zu bekämpfen.
Ein Hubschrauber wirft auf den Hügel hinter Pacific Palisades im Topanga State Park Löschwasser ab, um die Flammen zu bekämpfen. © dpa | Daniel A. Anderson

Der stärker werdende Föhnwind, auch Teufelswinde genannt, und die sehr trockene Vegetation begünstigten die schnelle und unberechenbare Ausbreitung bereits existierende und neuer Brände, warnte der Wetterdienst. Für Sonntagnachmittag (Ortszeit) werden Windgeschwindigkeiten von bis zu 110 Kilometern pro Stunde vorausgesagt.

Zahl der Todesfälle steigt auf 16

4.43 Uhr: Bei den verheerenden Bränden in Los Angeles sind mindestens 16 Menschen gestorben. Die gerichtsmedizinische Behörde listete bislang elf Todesopfer auf und erweiterte die Zahl am Samstag auf 16. Weil die Einsatzkräfte aber noch nicht in alle Brandgebiete vordringen können, ist weiter unklar, wie viele Menschen insgesamt in den Feuern in und um die US-Millionenmetropole in Kalifornien gestorben sind. Die fünf neuen bestätigten Todesfälle schreiben die Gerichtsmediziner dem Brand „Eaton Fire“ nahe Pasadena zu. Insgesamt starben in dem Gebiet demnach inzwischen mindestens elf Menschen. Beim „Palisades Fire“ im Stadtteil Palisades waren es wie bislang fünf.

Ein Flugzeug wirft rote Feuerlöschflüssigkeit in den Mandeville Canyon ab, einem der Stadtteile, die vom Palisades-Feuer bedroht sind.
Ein Flugzeug wirft rote Feuerlöschflüssigkeit in den Mandeville Canyon ab, einem der Stadtteile, die vom Palisades-Feuer bedroht sind. © dpa | Brian Cahn

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Behörden warnen Einwohner vor Verlassen ihrer Wohnungen

2.32 Uhr: Wegen der anhaltenden Brandkatastrophe in Los Angeles haben die Gesundheitsbehörden den Einwohnern der US-Westküstenmetropole geraten, ihre Wohnungen möglichst wenig zu verlassen. Die Luftqualität in Los Angeles sei wegen der Brände schlecht, die Menschen sollten sich „so wenig wie möglich im Freien aufhalten“, sagte Anish Mahajan von der Gesundheitsbehörde des Verwaltungsbezirks Los Angeles am Samstag (Ortszeit) vor Journalisten. 

Der Santa-Monica-Pier in Los Angeles, im Hintergrund Rauch des sogenannten Palisade Fire.
Der Santa-Monica-Pier in Los Angeles, im Hintergrund Rauch des sogenannten Palisade Fire. © Getty Images via AFP | APU GOMES

Der in weiten Teilen der Stadt sichtbare Rauch bestehe aus „Partikeln, Gasen und Wasserdampf“, die Partikel gelangten mit der Atemluft in Nasen und Rachen der Menschen und verursachten Hals- und Kopfschmerzen, sagte Mahajan. Kinder, Senioren und Menschen mit Erkrankungen an Herz oder Atemwegen könnten deutlich gravierendere Symptome entwickeln. Die Luft sei auch in jenen Gebieten der Stadt belastet, in denen kein Rauch sichtbar sei.

Weiter erklärte Mahajan, selbst Menschen ohne gesundheitliche Vorbelastungen sollten sich nach Möglichkeit in ihren Wohnungen aufhalten und Luftfilter benutzen. Wer im Freien arbeiten müsse, solle N95-Atemschutzmasken verwenden. N95-Masken entsprechen denen mit dem in Europa üblichen Standard FFP2.

Wegen der erhöhten Luftverschmutzung infolge der Brände in Los Angeles hatte der Verwaltungsbezirk am Freitag den öffentlichen Gesundheitsnotstand ausgerufen. Unter anderem wurde der Betrieb von Maschinen wie Laubbläsern untersagt, da diese Asche aufwirbeln können. 

Die Nationalgarde an einem Checkpoint in Mandeville Canyon.
Die Nationalgarde an einem Checkpoint in Mandeville Canyon. © AFP | AGUSTIN PAULLIER

Feuerwehrleute aus Mexiko helfen in Los Angeles

2.08 Uhr: Los Angeles bekommt bei der Brandbekämpfung nun Hilfe aus Mexiko. Feuerwehrleute aus dem Nachbarland seien per Flugzeug gelandet, teilte der demokratische Gouverneur des US-Bundesstaates Kalifornien, Gavin Newsom, auf der Plattform X mit. Sie werden sich demnach den mehr als 14.000 Einsatzkräften vor Ort anschließen. Kalifornien sei für die Unterstützung unendlich dankbar. Seit Tagen wüten die Flammen in der Millionenmetropole an der US-Westküste.

Die mexikanische Präsidentin Claudia Sheinbaum hatte die Hilfe ebenfalls auf X bekanntgemacht. Dazu postete die Linkspolitikerin Fotos, auf denen Feuerwehrleute und Einsatzkräfte zu sehen waren, die auf einem Flugplatz die Flaggen von Mexiko, den USA sowie Kalifornien und Banner mit der Aufschrift „humanitäre Hilfe“ zeigten.

Rufe nach Trump mehren sich

1.08 Uhr: Wegen der verheerenden Feuer in Los Angeles mehren sich Rufe nach einer Unterstützung durch Donald Trump. Kathryn Barger vom Verwaltungsbezirk Los Angeles lud den designierten US-Präsidenten ein, sich ein Bild von den immensen Schäden zu machen. Auf der Plattform X postete sie einen Brief an den Republikaner, der am 20. Januar die Amtsgeschäfte von Präsident Joe Biden übernimmt. Barger, die ebenfalls Republikanerin ist, schrieb auch mit Blick auf den Wiederaufbau in den nächsten Jahren in und um Los Angeles, man freue sich darauf, mit der neuen Regierung zusammenzuarbeiten. Sie bat Trump, den Menschen beizustehen.

Feuerwehrleute in Mandeville Canyon, einem Stadtteil von Los Angeles.
Feuerwehrleute in Mandeville Canyon, einem Stadtteil von Los Angeles. © AFP | AGUSTIN PAULLIER

Auch bislang unberührte Stadtviertel von Flammen erfasst

18.52 Uhr: Bei den verheerenden Bränden in und um Los Angeles sind nun auch bislang unberührte Viertel vom Feuer erfasst worden. Die Behörden ordneten am Samstag in weiteren Vierteln der US-Millionenmetropole Evakuierungen an, nachdem sich der Brand im Stadtteil Pacific Palisades trotz des massiven Feuerwehreinsatzes weiter in Richtung Osten ausgebreitet hatte. Betroffen war auch das Gebiet, in dem das berühmte Kunstmuseum Getty Center liegt.

'Purgatory': Los Angeles fire leaves nothing but a tiny memento
Kyle Kucharski und Nicole Perri stehen vor den Ruinen ihres Hauses in Pacific Palisades, Los Angeles. © AFP | CECILIA SANCHEZ

Der jüngsten Bilanz der Brandschutzbehörde zufolge wurden bislang etwa 12.000 Häuser vernichtet. In Pacific Palisades waren nur acht Prozent des Feuers eingedämmt. Allein in diesem Viertel wurden demnach mehr als 8700 Hektar Fläche zerstört. 

Die in Pacific Palisades stehende Villa Aurora, in welcher der deutsche Schriftsteller Lion Feuchtwanger im Exil lebte, schien aber nach wie vor den Flammen standzuhalten. Zum aktuellen Zeitpunkt habe die Villa Aurora durch die Brände „keinen Schaden genommen“, teilte der Verein Villa Aurora und Thomas Mann House am Samstag auf seiner Website mit. Eine detaillierte Schadensbewertung mit Blick auf die Inneneinrichtung und die Folgen der Rauchentwicklung stehe aber noch aus. 

Brände in Kalifornien
Feuerwehrleute der LA Fire löschen Brandherde auf einem Grundstück, das bereits durch das Eaton Feuer zerstört wurde. © DPA Images | Amy Katz

Harry und Meghan besuchen Betroffene der Brände

14.15 Uhr: Prinz Harry (40) und seine Frau, Herzogin Meghan (43), haben sich mit Betroffenen der Brände in Kalifornien getroffen. In Aufnahmen des US-Senders Fox 11 waren die beiden auf einem Konferenzgelände in Pasadena nahe Los Angeles zu sehen. Sie unterhielten sich dort mit Menschen, die vor den Flammen aus ihren Häusern fliehen mussten, sowie mit Helfern. Immer wieder war zu sehen, wie die Royals einzelne Menschen tröstend in den Arm nahmen.

Prinz Harry (l.) und seine Frau Meghan Markle (2.v.l.) in Pasadena.
Prinz Harry (l.) und seine Frau Meghan Markle (2.v.l.) in Pasadena. © dpa | Ethan Swope

Der Bürgermeister von Pasadena, Victor Gordo, lobte den Einsatz der beiden im Gespräch mit dem Sender. „Sie kamen nicht hierher, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Sie kamen, um zu arbeiten“, sagte Gordo. Es sei bereits ihr zweiter Besuch vor Ort, nachdem sie auch Betroffene in den Brandgebieten besucht hätten. Mit ihren Atemschutzmasken seien sie beim Austeilen von Essen sogar unerkannt geblieben. 

Das Paar hatte zuvor auf seiner Website die Menschen dazu aufgerufen, Freunde und Verwandte, die von den Bränden betroffen sind, in ihren Häusern aufzunehmen. „Bitte denken Sie auch darüber nach, Kleidung, Spielsachen und Kinderkleider und andere elementare Dinge zu spenden“, so die Royals. Medienberichten zufolge sollen Harry und Meghan dabei mit gutem Beispiel vorangegangen sein. 

Bezirk ruft Gesundheitsnotstand aus

12.20 Uhr: Aufgrund der seit Tagen anhaltenden Brände in und um Los Angeles hat der Bezirk am Freitag (Ortszeit) den Gesundheitsnotstand ausgerufen. Die enormen Mengen an gesundheitsgefährdendem Rauch und Feinstaub in der Luft hätten zu einer erheblichen Verschlechterung der Luftqualität geführt, hieß es in einer Mitteilung des Bezirks. Um die Verbreitung von Asche, Rauch und Feinstaub einzudämmen, haben die Behörden den Einsatz von Geräten wie Laubgebläsen bis auf Weiteres untersagt. Am Wochenende wird erwartet, dass sich die Windverhältnisse ändern und sich dadurch die Rauchverschmutzung weiter zuspitzen könnte, wie die „Los Angeles Times“ berichtete.

Rauchsäulen über Los Angeles.
Rauchsäulen über Los Angeles. © AFP | AGUSTIN PAULLIER

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