Witten/Hattingen/Sprockhövel. In Brandenburg ist das Virus bei Wasserbüffeln ausgebrochen. Auch Experten und Tierhalter im EN-Kreis sind alarmiert. Besteht schon Gefahr?
Nach dem bestätigten Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in einem Bestand von Wasserbüffeln im brandenburgischen Landkreis Märkisch-Oderland stehen die Zeichen auch beim Veterinäramt des Ennepe-Ruhr-Kreises auf Alarm. Tierhalter zwischen Witten und Hattingen sollten „größte Vorsicht“ walten lassen.
Die Viruserkrankung, die in Deutschland seit 1988 nicht mehr aufgetreten ist, gilt als hoch ansteckend, ist mit enormen Leid für die Tiere sowie wirtschaftlichen Schäden für die Halter verbunden. Erkranken können alle Klauentiere, also Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen sowie Rot-, Reh- und Damwild, Lamas oder Alpakas. Für Menschen ist die MKS hingegen ungefährlich, so das Veterinäramt.
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„Die häufigste Übertragungsart ist der Kontakt zwischen erkrankten und empfänglichen Tieren. Aber auch indirekt, also beispielsweise über Borsten, Fleisch und Fleischerzeugnisse oder durch den Menschen über Kleidung, Schuhe oder Hände, kann es zu Ansteckungen kommen“, sagt Dr. Bettina Buck, Amtstierärztin im Schwelmer Kreishaus.
Derzeit gebe es allerdings noch keinerlei Hinweise, dass Viren von Brandenburg nach Nordrhein-Westfalen gelangt sein könnten. „Die Behörden aller Ebenen sowie die Vertreter der Landwirtschaft setzen alles daran, damit dies auch so bleibt. Stand jetzt beobachten wir die Entwicklung und gehen nicht von einer Gefährdung für die in unserem Kreis lebenden Tiere aus“, so Buck. Zu diesen zählen insbesondere rund 10.300 Rinder in 242 Betrieben sowie 6.800 Schweine in 68 Betrieben und 3.200 Schafe und Ziegen in 362 Betrieben.
Anzeichen der Krankheit: Fieber und Speichelfluss
Halter sollten ihre Klauentiere derzeit mehr denn je im Blick haben. Fieber, vermehrter Speichelfluss, eine gerötete Maulschleimhaut oder Bläschen an der Innenfläche der Lippen, am Zahnfleischrand, an Klauen und Zitzen können Hinweise auf die Maul- und Klauenseuche sein. Wer diese Symptome entdeckt, muss umgehend das Veterinäramt kontaktieren. Die Vorgaben sind klar: Da es keine Behandlungsmöglichkeiten gibt, führt ein krankes Tier in einem Bestand zum vorsorglichen Töten aller Tiere des Bestandes.
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