Witten. Eine Wittener Familie steht nach einem Dachstuhlbrand ohne eigene vier Wände da. Nachbarn und Vereine wollen den Betroffenen jetzt helfen.
- Eine Familie hat bei einem Dachstuhlbrand in der Rauhen Egge in Witten ihr Dach über dem Kopf verloren.
- Freunde, Familie und Nachbarn haben deshalb jetzt eine Spendenaktion gestartet.
- Die Familie selbst hat im vergangenen Jahr eine ähnliche Aktion auf die Beine gestellt. Nun sind sie selber betroffen.
Das Hammertal in Witten hält zusammen. Bei dem verheerenden Dachstuhlbrand am vergangenen Sonntag, 5. Januar, hat eine Familie ihr Dach über dem Kopf verloren. Nun haben Nachbarinnen und Nachbarn eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Das Ziel: Mindestens 20.000 Euro sollen eingesammelt werden, um die Familie zu unterstützen.
Das Feuer ist am Sonntagmorgen gegen 10 Uhr ausgebrochen. Die Feuerwehr war schnell vor Ort und konnte die Flammen bekämpfen. Das Haus hingegen ist seitdem unbewohnbar. Nach Angaben der Polizei handelte es sich um einen technischen Defekt, Brandstiftung wurde ausgeschlossen. Betroffen sind Nils Pannigers vierköpfige Familie sowie seine in dem Haus lebenden Eltern.
Bürger- und Schützenverein unterstützt Spendenaktion
Er ist bei der Freiwilligen Feuerwehr in Buchholz engagiert. Die Wehr hat die Spendenaktion zunächst auch ins Leben gerufen beziehungsweise kommuniziert. „Das Gebäude bleibt auf weiteres unbewohnbar, und aus diesem Grund rufen wir zur Spende auf, die sowohl Nils mit Familie als auch seinen Eltern etwas in der aktuellen Situation unter die Arme greifen soll“, heißt es in dem Spendenaufruf.
Ermöglicht haben die Aktion allen voran Familie, Freunde, Nachbarn und insbesondere der Förderverein der Kita Buchholz. Mittlerweile beteiligen sich immer mehr Menschen an der Aktion. Am Mittwochnachmittag waren bereits über 12.000 Euro eingesammelt. Auch der Bürger- und Schützenverein Herbede unterstützt die Familie.
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„Ich habe von der Aktion zunächst über Facebook erfahren“, sagt die Vorsitzende Martina Fitzke. Sie habe die Vereinsmitglieder bereits mobilisiert, ebenfalls zu spenden. „Seitdem wenden sich viele Leute an mich und fragen, wie man helfen kann.“ Fitzke selbst kennt die Familie. „Das ist wirklich sehr tragisch. Aber man sieht eine große Bereitschaft der Hilfe.“
Zunächst habe sich Fitzke an den Förderverein der Kita Buchholz gewandt. „Als ich davon erfahren habe, habe ich sofort gesagt, dass wir hier auch unterstützen müssen.“ Für sie zählt neben der finanziellen auch die moralische Unterstützung für die Familie. „Das Hammertal ist ein Dorf, und in solchen Zeiten halten wir zusammen.“ So stehen auch im Haus Hammertal, der Brunnen-Apotheke und der Fleischerei Wohlfahrt Spendendosen.
Betroffene hatte 2023 selbst zum Spenden aufgerufen
Das Hammertal macht diese Situation nun bereits zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit durch. Im März 2023 ist in der Rauhen Egge ebenfalls ein Dachstuhl in Flammen ausgebrochen. Auch hier starteten Nachbarn spontan eine Hilfsaktion. Mitorganisiert hatte sie Daniela Panniger. „Wir freuen uns über jede Unterstützung“, sagte sie damals. 2023 hatte sogar die Hardensteinschule Geld gesammelt. Nun ist Daniela Panniger selber betroffen und bekommt offensichtlich einiges zurück. Auch wenn die Familie auf diese Situation sicher hätte verzichten können.
Wer spenden will, kann dies online unter dem Link gofundme.com/f/e7y3gg-hilfe-fur-die-familien-nach-einem-dachstuhlbrand machen. Bislang sind dort über 200 Spenderinnen und Spender verzeichnet. Die Einzelspenden reichen dabei von fünf bis 500 Euro. Das Geld geht direkt auf das Konto der Familie. Klar ist: In dieser Situation zählt jeder Euro und jede moralische Unterstützung.
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