Witten. So manche berühmte Persönlichkeit ist in Witten geboren. Von einigen weiß man das gar nicht. Das könnte sich bald ändern. Hollywood lässt grüßen.
Der Hauptbahnhof in Witten ist das Empfangstor der Stadt. Doch vor allem der Durchgang von den Bahnsteigen hin zur Bahnhofshalle kommt seit Jahren eher trostlos daher. Ein Wittern hat sich nun Gedanken gemacht, wie man das Ganze verschönern könnte. Prominente Gesichter der Stadt sollen die Gäste zukünftig empfangen.
Reiner Krause weiß, wovon er spricht. Knapp 40 Jahre war er für die Stadt Witten tätig. Unter anderem arbeitete er für das Baudezernat und das Referat für Öffentlichkeitsarbeit. „Ich habe in der Zeit viele Veranstaltungen organisiert und weiß, wie man Dinge umsetzen kann“, sagt der 66-Jährige.
Wittener lässt sich von Stockholm inspirieren
Mittlerweile wohnt Krause in Sprockhövel, ist aber immer noch oft in Witten unterwegs. Doch was genau sind denn jetzt seine Pläne? „Ich plane eine Ausstellung unter dem Titel „Witten, hier bin ich geboren““. So will er in der Unterführung von und zu den Bahnsteigen eine dauerhafte Ausstellung mit Porträts von Menschen auf die Beine stellen, die in Witten geboren und mittlerweile prominent sind.
„Die Stadt Witten hat viele prominente Persönlichkeiten, auf die sie stolz sein sollte“, sagt Krause. Die Idee für dieses Projekt kam dem Pensionär bei einem Aufenthalt in Schweden. So gibt es am Stockholmer Flughafen einen „Walk of Fame“. Zu sehen sind dort unter anderem Astrid Lindgren und der ehemalige Tennisspieler Björn Borg. „Die Bilder, die ich dort gesehen habe, haben mich beeindruckt“, so Krause. Dieses Projekt habe ihn inspiriert. Natürlich darf man sich auch das berühmte Vorbild aus Los Angeles erinnert fühlen, den „Hollywood Walk of Fame“. Dort sind fast 2800 Sterne in den Gehweg einlassen, die vor allem Filmgrößen würdigen.
Lesen Sie auch
- Sauerländischer Gebirgsverein: „Wanderführer sterben aus“
- Tolle Bilder von der weihnachtlichen Turnshow in Stockum
- So rüsten sich Wittener Supermärkte für den Ansturm zum Fest
Aber Witten hat eben auch seine besonderen Köpfe. Ein bisschen kennt man das ja schon von der Eröffnung der Stadtgalerie mit nicht prominenten Bildern von Bürgern in Schwarzweiß entlang der Rolltreppe. Und nun eben der Bahnhof. „Er ist mittlerweile sehr schön. Aber der Bereich der Unterführung könnte noch besser gestaltet werden“, sagt Reiner Krause.
Zunächst habe er mit Besitzer Markus Bürger gesprochen. „Er war von der Idee sehr angetan. Aber der hintere Bereich gehört der Deutschen Bahn.“ Krause ließ nichts unversucht und setzte sich mit dem Bahnkonzern in Verbindung. „Ich hatte bereits einen Ortstermin mit einem Verantwortlichen und die Idee hat Anklang gefunden.“
Zwei Zusagen gibt es bereits
Nun geht es darum, prominente Persönlichkeiten zu finden, die Lust darauf haben, ihr Gesicht für Witten zu zeigen. „Auf den vier insgesamt 25 Meter langen Seitenwänden können Schautafeln dauerhaft montiert werden“, sagt Reiner Krause. Diese würden den Fahrgästen im Bahnhof im Vorbeigehen zeigen, welche außergewöhnlichen Persönlichkeiten aus Witten kommen. Zwei Zusagen hat er bereits.
So wird der international tätige Akkordeonspieler Jürgen Löchter sein Gesicht zeigen. Auch Schauspielerin Tanja Wedhorn habe bereits zugestimmt. Und wer käme noch infrage? Darüber will der 66-Jährige noch nicht zu viel verraten. Doch ein Blick auf Wikipedia unter der Rubrik „Persönlichkeiten der Stadt“ zeigt, wie viele Personen der Öffentlichkeit aus Witten kommen.
So wären unter anderem Fußball-Bundesliga-Profi Kevin Vogt oder Schauspieler Jochen Nickel weitere Optionen. Fußballstar Alexandra Popp hat ebenfalls in Witten das Licht der Welt erblickt. „Wichtig ist, dass die Leute in Witten geboren wurden“, sagt Krause. Der Industrielle Otto Schott oder Folk-Legende Hilde Doebner kämen zum Beispiel ebenfalls in Frage. Promistadt Witten, wer hätte das gedacht...
Mehr Nachrichten aus Witten lesen Sie hier.