Witten. Im Oktober ist das Wildunfall-Risiko am größten. Was Autofahrer nach einer Kollision tun sollten, sagen die Polizei und ein Wittener Jäger.

Vermehrter Wildwechsel bringt Autofahrer in ländlichen Bereichen Wittens in Gefahr. Als gefährlichster Monat gilt der Oktober. Jäger und Landwirt Jan Bockholt weiß, warum.

Die Zahl der Unfälle im Stadtgebiet bewegt sich seit Jahren in einem übersichtlichen Bereich. 2022 kollidierten laut Polizei 37 Wildtiere mit Fahrzeugen. Im vorigen Jahr waren es lediglich 30 Wildunfälle. Im laufenden Jahr stießen 36 Tiere – vom Reh übers Wildschwein bis hin zum Fuchs – mit Autos zusammen. Erfahrungsgemäß dürften bis Silvester weitere Wildunfälle dazukommen.

An Kleinherbeder Straße in Witten kann es gefährlich werden

Unfallschwerpunkte gibt es nicht, wie Polizeisprecher Marco Bischoff sagt. Jäger Jan Bockholt warnt allerdings vor erhöhter Gefahr im Bereich der Kleinherbeder Straße. Rehe, so seine Erfahrungen, queren die Straße, wenn sie von einem Feld zum anderen laufen. Derzeit sei die Gefahr von Wildunfällen besonders groß, weil Jungtiere blindlings aus dem Gebüsch kommen.

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Polizeisprecher Bischoff rät, Wildtiere per Hupe zu vertreiben. Fernlicht indes sorge dafür, dass sie erstarren. Dann komme es erst recht zum Zusammenprall. Für Wildunfälle gebe es in NRW keine Meldepflicht. Dennoch sei es ratsam, zur Polizei zu gehen.

Unfallverursacher könnten belangt werden

Wer verletzte Tiere liegen lasse, könne wegen Tierquälerei belangt werden. Wer getötete Tiere mit nach Hause nehme, setze sich dem Verdacht der Wilderei aus. Jäger Jan Bockholt nennt noch einen weiteren Grund, Wildunfälle zu melden. Sei eine Kollision mit Bambi & Co. aktenkundig, übernehme die Versicherung den Sachschaden am Fahrzeug. Andernfalls müsse der Halter selbst zahlen.

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