Witten. An der Rosi-Wolfstein-Straße in Annen soll ein Neubaugebiet entstehen. Die Stadt hat den zeitlichen Ablauf konkretisiert. Es gibt auch Kritik.

Die Pläne für ein Neubaugebiet an der Rosi-Wolfstein-Straße in Witten-Annen werden konkreter. Bereits seit längerem wird über die freie Fläche in der Nähe der Universität diskutiert. Jetzt hat die Stadt erstmals einen Zeitplan vorgelegt, wann die Arbeiten beginnen sollen. Doch nicht überall kommen die Pläne gut an.

Unter anderen will sich das Christopherus-Haus mit drei Gebäuden auf den Flächen ansiedeln, die an das Pferdebachtal grenzen. Geplant sind 24 Wohnplätze für ambulantes betreutes Wohnen. Sandra Bexen vom Planungsamt hat den Zeitplan der Arbeiten nun etwas konkretisiert.

Bau der Kita in Witten könnte 2025 starten

„Die Bauanträge für das Haus 1, also das Betreuungsgebäude und das Haus 2, in dem eine Kita untergebracht werden soll, sollen im vierten Quartal dieses Jahres auf den Weg gebracht werden.“ Zwischen 2025 und 2027 soll der Bau dann starten. Die Planung sowie die Bauausführung für das dritte Haus sind bis 2035 geplant.

Des Weiteren will sich die Dr. Spang Ingenieurgesellschaft dort ansiedeln. Die Firmenzentrale liegt bereits an der Rosi-Wolfstein-Straße, gegenüber entsteht derzeit ein Erweiterungsbau. Laut Sandra Bexen soll dieser Bauabschnitt Anfang 2025 fertiggestellt sein. Danach soll das Gebäude in 2025/2026 durch ein zweites Obergeschoss aufgestockt werden.

Linke in Witten sorgen sich um das Klima

Zudem werden der Bauantrag und die Planung für ein sogenanntes Boardinghouse vorbereitet, die Arbeiten könnten dann ab 2027 starten. Darin sollen zum Beispiel Studierende der Universität Witten/Herdecke wohnen, aber auch Tagungs- und Konferenzteilnehmende der Uni und des nahegelegenen Ingenieurbüros Dr. Spang unterkommen.

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Der generelle Plan, an diesem Ort ein Neubaugebiet zu errichten, kommt jedoch nicht bei allen Fraktionen gut an. „Mit dieser Bebauung wird sich das Parkplatzproblem an der Rosi-Wolfstein-Straße weiter verstärken. Zudem glaube ich, dass wir hier ein Naturschutzproblem bekommen“, sagt Oliver Kalusch von den Linken. „Jeder Eingriff in die Natur bedeutet eine Verschlechterung. Hier muss man aber abwägen. Generell ist es ein gutes Projekt“, entgegnet Michael Hasenkamp vom Stadtklima.

„Planungen und deren Umsetzung bleiben nicht ohne Auswirkungen auf den Klimaschutz“, heißt es in einer Verwaltungsvorlage. Die Stadt sei sich bewusst, dass die Kaltluftbildung durch die Flächen des Pferdebachtals mit der Bebauung verloren gehen. Um das auszugleichen, setze man deshalb etwa auf die Begrünung von Dächern und auf wasserdurchlässige Materialien im Bereich von Stellplätzen und Zufahrten, um weniger Fläche zu versiegeln.

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