Witten. In Wittens Bethaus muss mehr saniert werden als erwartet. Wabe-Chef Mark Kohlberger hat eine endlos lange Liste. Was ist in dem Gebäude zu tun?
Die Wabe hat das Bethaus im Muttental gerade erst übernommen, da wartet Geschäftsführer Mark Kohlberger mit einer schlechten Nachricht auf: Die Sanierung des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem Jahr 1830 dauert länger als erhofft. Aus der angekündigten Neueröffnung des schmucken Natursteinhauses im September wird nichts. Was ist der Grund?
Schmied Rainer Simmat und Gattin Iris verließen Gebäude
Rückblende. Das Bethaus stand zuletzt weitgehend leer. Schmied Rainer Simmat und Gattin Iris hatten das Gebäude im vorigen Herbst verlassen. Lediglich Schmiedevorführungen bietet das Stadtmarketing dort weiterhin an - auf Anfrage.
Im Mai hatten sich Stadt Witten, Stadtmarketing und Eigentümerfamilie Oberste-Frielinghaus auf ein neues Konzept geeinigt. Die Bethaus-Gastronomie soll in Zukunft ähnlich wie zu Volker Avermanns Zeiten geführt werden: als Bistro mit kleinem Angebot. Privatleute, die das Bethaus pachten wollten, erhielten unterdessen eine Absage.
Seit Anfang August hat die Wabe die Regie übernommen. Vor Ort zeigte sich nach Angaben von Wabe-Chef Kohlberger, dass mehr renoviert werden muss als zunächst angenommen: „Es ist sehr umfänglich. Da ist zunächst einmal die Elektrik. Sie musste komplett neu gemacht werden, dazu die Fenster, das Dach. Und ein Schuppen, der als Schmiede diente, muss abgerissen werden“, sagte Kohlberger, „ich habe eine Liste, die 50 Seiten lang ist.“
Die Arbeiten haben bereits begonnen. Kohlberger: „Da sind wir mit Hochdruck dran, und es läuft auch wirklich gut mit der Renovierung.“
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Das Bethaus dient künftig vor allem als Stützpunkt der Ruhrtal- und Muttental-Ranger. Sie halten den Ruhrtalradweg von Herdecke bis Hattingen sauber, schneiden Grün zurück und sorgen dafür, dass die Beschilderung am Wegesrand erkennbar bleibt. Die Ranger sorgen obendrein im viel besuchten Muttental für einen Wald ohne Müll. „Wir bauen für sie“, erläuterte der Wabe-Chef, „gerade eine Werkstatt auf.“
Derweil nimmt das Gastro-Konzept Gestalt an. „Wir sind in Gesprächen mit der Fiege-Brauerei“, berichtete Kohlberger, „mit dem Ziel, das Bethaus mit Schirmen und Stühlen auszustatten – die alten sind alle marode.“
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Die Wabe werkelt nicht nur im Bethaus – auch das Königliche Schleusenwärterhaus wird nach massiven Hochwasserschäden am Gebälk aufwendig saniert. Dieses ebenfalls denkmalgeschützte Gebäude wird längst bewirtschaftet. Allerdings ist das Angebot an Speis‘ und Trank derzeit wegen der Bauarbeiten eingedampft.
Erholungssuchende kümmert das wenig. Sie nutzen den Biergarten mit Ausblick sogar dann, wenn die Gastronomie am Ruhrufer geschlossen hat. Für den Wabe-Geschäftsführer ist das kein Problem. Es gebe eine stille Übereinkunft mit dem Publikum, dass es sich dort mit Butterbrotbox und Thermosflasche niederlassen darf. „Es funktioniert wunderbar“, stellt Kohlberger fest. Sauber!
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