Witten. Um seine Drogen zu finanzieren, wird ein Wittener immer wieder straffällig. Dank seines Alters kam er noch einmal glimpflich vor Gericht davon.
Seine Drogensucht hat einen 20-jährigen Wittener wieder einmal auf die Anklagebank geführt. Am Mittwoch musste er sich wegen Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und versuchten Einbruchdiebstahls vor dem Jugendschöffengericht in Bochum verantworten.
Kamera-Attrappe der Wittener Sparkasse beschädigt
Nach Überzeugung der Staatsanwaltschaft war der junge Mann im Mai auf das Gelände der Sparkasse Annen gelangt und hatte eine Kamera-Attrappe beschädigt. Warum er das offenbar getan hat, wusste er selbst nicht. „Keine Ahnung“, sagte er vor Gericht.
Im August 2021 soll er durch ein Kellerfenster in ein Wohnhaus an der Lutherstraße eingestiegen sein, ohne Beute zu machen. Eine Videokamera hatte ihn und einen Komplizen laut Anklage bei der Tat aufgenommen. Außerdem soll der Beschuldigte in einen weiteren Keller eines anderen Hauses eingedrungen sein. Dort stellten Fahnder seine DNA-Spuren an Werkzeug und einer Schnapsflasche sicher.
Wittener nimmt Marihuana und Kokain
Der arbeitslose Angeklagte konsumiert nach eigenen Angaben Marihuana und Kokain, Alkohol trinkt er auch. Bei den Einbruchstaten handelt es sich um Beschaffungskriminalität, stellten die Richter fest. Im September 2021 war der 20-Jährige in einem gestohlenen Auto gestellt worden, das mit gestohlenen Kennzeichen versehen war. Er sei aber nicht am Fahrzeugdiebstahl beteiligt gewesen, sagte der Mann. Das Gericht stellte diesen Fall daher ein.
Die Richter verurteilten den Wittener zu einer Jugendstrafe von neun Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Außerdem muss er eine Drogentherapie machen und 80 Sozialstunden leisten. Das Gericht folgte damit dem Antrag der Staatsanwältin.
Die Vorsitzende Richterin ermahnte den Mann, der in einer Woche 21 wird, dass dies letztmalig eine Verurteilung nach dem Jugendstrafrecht gewesen sei. Würde er erneut straffällig, folge eine Verurteilung nach Erwachsenenstrafrecht.