Witten. Gerade die Hallenbäder in Witten sind in die Jahre gekommen. Nun wird über ihre Zukunft gesprochen. Die Stadtwerke machen eine wichtige Aussage.

Wittens Bäder sind in die Jahre gekommen. Gerade in Annen müssen die Handwerker bald mal richtig ran. Auch das Hallenbad Herbede hat fast 50 Jahre auf dem Buckel. „Sanierung“ lautet das Zauberwort. Vorab wollen die Stadtwerke als Betreiber mit einem „bedarfsgerechten Bäderkonzept“ die Weichen für die Zukunft stellen, gemeinsam mit Politik, Verwaltung und Stadtsportverband.

Die Stadtwerke wollen an ihren Bädern in Witten festhalten. Nicht zuletzt wegen Corona fiel die Freibadsaison im vergangenen Jahr nur kurz aus, hier eine Aufnahme vom September 2021.
Die Stadtwerke wollen an ihren Bädern in Witten festhalten. Nicht zuletzt wegen Corona fiel die Freibadsaison im vergangenen Jahr nur kurz aus, hier eine Aufnahme vom September 2021. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Besonders die Hallenbäder haben überall im Land in der Vergangenheit unter einer Schließungswelle gelitten. Die älteren Wittener werden sich noch wehmütig an das 2003 geschlossene Stadtbad erinnern. Anders als so mancher Nachbarstadt blieben Witten mit Annen (Baujahr 1968) und Herbede (anno 1973) aber immerhin noch zwei Hallenbäder, nicht zu vergessen das Freibad. Stadtwerke-Sprecher Matthias Kukla versichert: „Wir halten zwei Hallenbäder und ein Freibad plus Heveney für Witten für erhaltenswert.“ Der heimische Energieversorger lässt sich das jedes Jahr rund 2,5 Millionen Euro kosten.

Den größten Sanierungsstau gibt es im Hallenbad in Witten-Annen

Doch es gibt millionenschweren Handlungsbedarf. Den größten Sanierungsstau sehen zwei Sachverständige in Annen. Das Becken leckt, die Duschen sind auch nicht ganz dicht sind und das Dach will zumindest mittelfristig erneuert werden – um nur Beispiele zu nennen. „Es gibt keine ganz akuten Mängel, aber vieles, das sich summiert“, sagt Kukla. Die Experten stellen ihr Gutachten beim geplanten „Wasserflächen-Workshop“ mit vielen Beteiligten im Mai oder Juni vor.

Federführend ist die „DSBG Sportstättenbetriebs- und Planungsgesellschaft“, die das Bäderkonzept im Auftrag der Stadtwerke erarbeitet. Es soll als Grundlage für alle weiteren Entscheidungen dienen und Handlungsempfehlungen geben. „Die Bäder sind ein fester Bestandteil der Freizeitgestaltung in Witten und für Schulen sowie für Vereine unverzichtbar. Wir sind zuversichtlich, dass diese Interessen im Konzept Beachtung finden“, sagt Stadtwerke-Chef Andreas Schumski. Und auch Bürgermeister Lars König stellt fest: „Bäder sind ein wichtiger Faktor für die Attraktivität einer Stadt.“ Witten soll also nicht der Stöpsel gezogen werden.