Neviges. In Neviges haben die Technischen Betriebe Velbert (TBV) 2025 viel vor. Unter anderem werden auch zwei Spielplätze komplett neu gestaltet.

Gute Nachrichten für alle Autofahrer, die sich über tiefe Schlaglöcher und matschige Wege auf dem Domparkplatz aufregen: Im Frühsommer 2025 soll der neue Parkplatz am Schloss Hardenberg fertig sein. Nach einer kleinen anfänglichen Verzögerung sei man jetzt wieder im Zeitplan, sagt Arnd Sulimma, Sachgebietsleiter Verkehrsmanagement, Unterhaltung, Straßen bei den Technischen Betrieben Velbert (TBV). Zwei Millionen Euro investieren die TBV in diesen Parkraum, der viel mehr ist als nur ein Abstellplatz für Autos. „Das wird eine harmonische Einheit, er muss sich ja einfügen in das Gesamtensemble Schloss Hardenberg“, erläutert Sulimma. Daher war bei der Gestaltung des Parkplatzes auch die Denkmalbehörde miteinzubeziehen. Ein Parkplatz, der zum neuen „Erlebniszentrum Natur“, gehört, der darf nicht einfach nur aus grauem Asphalt bestehen, der muss auch zu der neuen Außenanlage passen.

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Der Domparkplatz zwischen Restaurant „Parkhaus Seidl“ und Schloss soll im Sommer 2025 fertig werden. Und eine harmonische Einheit mit dem zukünftigen „Erlebniszentrum Natur“ bilden.
Der Domparkplatz zwischen Restaurant „Parkhaus Seidl“ und Schloss soll im Sommer 2025 fertig werden. Und eine harmonische Einheit mit dem zukünftigen „Erlebniszentrum Natur“ bilden. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Auch während der Bauzeit ermöglichen die TBV hier einen beschränkten Parkraum. Wenn voraussichtlich im zweiten Quartal 2025 alles fertig ist, gibt es einen zweigeteilten Parkplatz: Vom Restaurant „Parkhaus Seidl“ bis zu der großen Linde an der Bernsaustraße, das sind ungefähr zwei Drittel der Gesamtfläche, wird es 81 Stellplätze geben. Ist der voll, etwa bei Veranstaltungen, wird in Richtung Schloss zusätzlich eine Parkfläche mit 55 Plätzen freigegeben. Aber eben nur dann, wie Arnd Sulimma erläutert. Denn Autoblech soll möglichst fern gehalten werden von Vorburg und Herrenhaus. Was beide Parkplätze auszeichnet: Sie sind vor allem grün. So werden auf dem Hauptparkplatz nicht nur sechs Bäume gepflanzt, wie Jonas Sander von den TBV bei einem früheren Termin erklärte. Bei der Wahl der Sträucher und Stauden habe man auch darauf geachtet, dass sich hier Insekten wohlfühlen.

Marienberg in Velbert bekommt neuen Zugang

TBV haben viele Aufgaben

Zur Geschichte: Im Dezember 1997 hatte der Rat der Stadt Velbert beschlossen, die Fachabteilung Technische Betriebe mit den Geschäftsbereichen Abfallwirtschaft, Stadtreinigung, Grünflächen, Stadtentwässerung, Straße und Verkehrswesen sowie Interne Dienste zum 1. Januar 1998 als eigenbetriebsähnliche Einrichtung „Technische Betriebe Velbert“ (TBV) zu führen.

Am 1. Januar 2007 wurde diese Einrichtung in eine Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) überführt.

Das Stammkapital der TBV AöR beträgt 10.000.000 Euro.

Die Technischen Betriebe Velbert kümmern sich unter anderem rund um die Abfallentsorgung, Straßenreinigung inklusive Winterdienst, Pflege der städtischen Friedhöfe, des städtischen Waldes und der öffentlichen Grünanlagen und Spielplätze. Dazu kommen Bau und Unterhaltung öffentlicher Verkehrsanlagen. Die Abteilung Verkehr und Mobilität ist zudem verantwortlich für die Planung kommunaler Straßen und Radwege. Dies ist nur ein Ausschnitt aus dem großen Aufgabenfeld.

Auch schräg gegenüber dem Parkplatz, auf der anderen Seite der Bernsaustraße, haben die TBV 2025 einiges vor. Der Marienberg und der katholische Friedhof bekommen einen neuen Zugang. Die Gewölbebrücke, die auf den ersten Blick gar nicht wie eine Brücke aussieht, ist in einem dermaßen schlechten Zustand, dass sie für voraussichtlich knapp 890.000 Euro komplett neu gebaut werden muss. Die Planungsleistungen werden in Kürze an die Ingenieurbüros vergeben, erläutert der TBV-Sachgebietsleiter. Baubeginn soll im Sommer/Herbst 2025 sein, Ende 2026, so der Plan, ist die neue Brücke voraussichtlich fertig. Zeitgleich soll der Hardenberger Bach zwischen der Eisenbahnbrücke und der Marienberg-Brücke freigelegt werden, dafür nehmen die TBV rund eine Million Euro in die Hand.

Unter der Zufahrt zum Marienberg liegt die Gewölbebrücke über dem Hardenberger Bach. Hier werden die TBV ab Sommer 2025 alles neu machen.
Unter der Zufahrt zum Marienberg liegt die Gewölbebrücke über dem Hardenberger Bach. Hier werden die TBV ab Sommer 2025 alles neu machen. © FUNKE Foto Services | Ulrich Bangert

400.000 Euro für modernere Spielplätze

Diese Nachricht wird besonders Kinder und junge Familien freuen: Gleich zwei in die Jahre gekommene Spielplätze werden komplett modernisiert: Voraussichtlich im ersten Quartal 2025 rückt der Bagger in Tönisheide zum Spielplatz Kantstraße an. Die Geräte werden abgerissen, bis zum Jahresende soll es in dem Wohngebiet für 155.000 Euro einen neuen Spielplatz geben. Gleiches passiert ab Frühling 2025 auf dem Spielplatz am Stadtgarten in Neviges, der direkt am Grünen Pfad liegt. 250.000 Euro investieren die TBV hier, Ende 2025 soll alles fertig sein. Näheres werde im TBV-Verwaltungsrat im März erläutert, so Sulimma. Anwohner hatten in der Vergangenheit bereits den Zustand des Stadtgartens, der teilweise zum Grünen Pfad gehört, und auch den Zustand des Spielplatzes moniert.

Abgerissen und erneuert wird der Spielplatz am Stadtgarten.
Abgerissen und erneuert wird der Spielplatz am Stadtgarten. © FUNKE Foto Services | Uwe Möller

Gut im Zeitplan seien die TBV bei der Kanalerneuerung auf der Bogenstraße, wenn alles nach Plan läuft, sind die Kanal-Arbeiten hier im Sommer 2025 beendet, gleiches gilt für die David-Peters-Straße und Paulstraße. Diese beiden Straßen sollen anschließend auch eine neue Straßenoberfläche bekommen, die Straße soll voraussichtlich bis Herbst 2026 fertig sein. In die Modernisierung des Quartiers Bogenstraße investieren die Technischen Betriebe insgesamt 2,4 Millionen Euro, dem stehen nach dem kommunalen Abgabegesetz voraussichtlich Einnahmen in Höhe von 1,3 Millionen entgegen. Ebenfalls in der Blücherstraße verlegen die TBV auf einer Distanz von 245 Metern neue Kanäle, Kosten: 735.000 Euro. Die Arbeiten dauern ein Jahr, wenn alles nach Plan läuft. Start ist im Sommer/Frühherbst 2025.

Schluss mit Flickenteppich: Die marode David-Peters-Strasse wird erneuert.
Schluss mit Flickenteppich: Die marode David-Peters-Strasse wird erneuert. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Und sonst? Gibt es entlang des Panoramaradwegs für 70.000 Euro ein neues Geländer, also überall dort, wo eine Absturzsicherung nötig ist. In Tönisheide wird gegenüber der Grundschule eine neue Stichstraße gebaut, damit soll der Bereich des Bebauungsplanes Leimkuhl erschlossen werden. In diesem Zusammenhang wird an dieser Stelle auch die Anbindung an den Panoramaradweg neu gebaut.

Und diese Nachricht wird nicht nur die Schülerinnen und Schüler der zukünftigen Gesamtschule am Waldschlösschen freuen: Für rund 350.000 Euro statten die Technischen Betriebe den Fußweg zwischen Panoramaradweg (Bereich Reuterstraße) und der neuen Schule mit Lampen aus. Alles in allem sind die TBV in diesem Jahr also schwer aktiv im Stadtbezirk Neviges.