Neviges. Die Technischen Betriebe Velbert schlagen jetzt das dritte und letzte Kapitel der KAG-Maßnahme „Quartier Bogenstraße“ in Neviges auf.

Aller guten Dinge sind bekanntlich drei. Voraussichtlich ab April - die öffentliche Ausschreibung ist zurzeit just im Gange - nehmen die Technischen Betriebe Velbert (TBV) den dritten und auch letzten Bauabschnitt im Quartier Bogenstraße in Angriff. „Wenn alles glattläuft“ heißt es. Im Fokus stehen hauptsächlich die David-Peters- und die parallel dazu verlaufende Paulstraße, aber auch noch ein Teil der Bogenstraße. Hier wird das Stück von der Jakob-Lüneschloß- bis zur Wilhelmstraße einschließlich des dortigen Kanals saniert und erneuert. „Damit fangen wir auch an“, verkündet Thomas Eikmeyer.

Velberter Betriebe haben zwei Abschnitte fertig

Der Dipl.-Bauingenieur von den TBV ist für die Bauüberwachung zuständig und hat auch schon die beiden ersten Bauabschnitte betreut. Das waren nach Auskunft der Technischen Betriebe zum Auftakt von Oktober 2013 bis zum Juli 2016 der Straße Zum Jahnsportplatz hin gelegene Teil der Denkmal-, ein Stück der Jakob-Lüneschloß- und oberhalb davon ein Teil der Bogenstraße in Richtung Tönisheide. Im zweiten Schritt waren von Mai 2020 bis Februar 2022 die Hölzer-, Lukas- und Gustav- sowie das letzte Teilstück der Jakob-Lüneschloß-Straße an der Reihe.

Mit der Bogenstraße geht’s los

Und so sieht’s in der David-Peters-Straße aus.
Und so sieht’s in der David-Peters-Straße aus. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Die Bogenstraße werde halbseitig in drei Schritten über je 100 Meter Länge ausgebaut, erklärt Eikmeyer das Vorgehen, sodass sie auch permanent einseitig befahrbar sein werde. In der David-Peters- und Paulstraße würden Vollsperrungen im sich jeweils über 40 bis 50 Meter erstreckenden und wandernden Baustellenbereich erforderlich. Die TBV wollen die betroffenen Anlieger rechtzeitig und individuell informieren. Sie weisen zudem darauf hin, dass die Straßen von beiden Seiten bis zur Vollsperrung anfahrbar sein werden.

Frostsicherheit und Tragfähigkeit unzureichend

Die Fotos im TBV-Wirtschaftsplan 2024 zeigen exemplarisch sowohl für die David-Peters- als auch die Paulstraße großflächige Schäden in den Fahrbahn-Bereichen auf. Es sind Absenkungen und vielfach verzweigte, sogenannte Netzrisse. „Die Bausubstanz ist so stark beschädigt, dass eine komplette Erneuerung incl. Unterbau erforderlich ist“, sagt Olaf Rakowski. Die Straßen seien wirklich „sehr alt“, so der Geschäftsbereichsleiter Technische Infrastruktur weiter, und seien damals für eine ganz andere, nämlich wesentlich geringere Belastung als heutzutage üblich ausgelegt gewesen. Der gesamte Straßenaufbau erfülle nicht die Anforderungen an Frostsicherheit und Tragfähigkeit, heißt es zudem in dem erwähnten Wirtschaftsplan.

Auch neue Kanäle und Versorgungsleitungen

Geschäftsbereichsleiter Olaf Rakowski (re.) und Thomas Eikmeyer, Bauüberwachung, von den TBV, erläuterten den geplanten Ablauf und Umfang der Bauarbeiten.
Geschäftsbereichsleiter Olaf Rakowski (re.) und Thomas Eikmeyer, Bauüberwachung, von den TBV, erläuterten den geplanten Ablauf und Umfang der Bauarbeiten. © FUNKE Foto Services | Christof Köpsel

Rakowski zufolge wird der Straßenquerschnitt beibehalten, bleiben auch die Gehwege erhalten. Sie werden neu gepflastert, die alten Bordsteine werden durch neue ersetzt. Die Straßen werden asphaltiert. Nach Fertigstellung würden Straßen und Trottoirs so aussehen wie in den Bauabschnitten I und II. Allenthalben gebe es auch in einem Zug neue Versorgungsleitungen für Gas, Wasser und Strom sowie eine neue Beleuchtung. Die Kanäle stammen nach Eikmeyers Einschätzung noch aus den 30er Jahren. Sie werden nun in dem Bereich des dritten Abschnitts auf einer Gesamtlänge von knapp 500 Metern erneuert.

Zuletzt kommt der Parkplatz dran

Ganz zuletzt wird der öffentliche Parkplatz - der sogenannte Berger Platz - hergerichtet. Er diente während der zwei ersten Bauabschnitte als Lagerplatz und wird beim dritten erneut dafür gebraucht. Der noch ausstehende Bauabschnitt war bereits im Wirtschaftsplan 2023 mit einem Baubeginn fürs dritte Quartal enthalten. „Wir gehen jetzt von 600 Werktagen aus“, sagt Thomas Eikmeyer, sodass für die Fertigstellung etwas mehr als zwei Jahre benötigt würden. In 2026 sei man wohl durch. Olaf Rakowski beziffert die Gesamt-Baukosten auf 4,35 Millionen Euro, wohlgemerkt einschließlich Kanal und Versorgungsleitungen.