Neviges. Familie Hani macht bis Anfang Februar Winterpause und hat trotzdem jede Menge Arbeit. Ihren neuen Standort hat sie sich lange gewünscht.

Im Eiscafé Hani in der Fußgängerpassage gehen am Sonntagabend, 15. Dezember, die Lichter aus. Dann fährt die ganze Familie erst einmal in die Heimat nach Nord-Mazedonien. Weihnachten feien, Freunde und Verwandte besuchen und Kraft schöpfen für die nächsten Wochen. „Es wird hart, es kostet viel Geld, es macht viel Arbeit. Aber wir freuen uns sehr, denn das war immer unser Plan.“ Die Hanis ziehen um und verlegen ihr Eiscafé nach vorn, direkt angrenzend an ihre Außenterrasse. Wenn alles nach Plan verläuft, ist das neue Eiscafé Anfang Februar fertig.

Kisten schleppen durch die Passage: Die Hanis ziehen bald um, das neue Eiscafé ist direkt an der Fußgängerzone.
Kisten schleppen durch die Passage: Die Hanis ziehen bald um, das neue Eiscafé ist direkt an der Fußgängerzone. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Das Ladenlokal, vor dem schon immer die Theke für den „Verkauf auf die Hand“ stand, diente Fisnike und Arben Hani bisher als Lagerraum. Was die Hanis immer viel zu schade fanden. „Aber jetzt haben die Eigentümer Alexander und Stephan Rüttgers zugestimmt, dass wir den Raum als Café nutzen dürfen“, freut sich Arben Hani, und Ehefrau Fisnike strahlt über beide Backen. Beide möchten an dieser Stelle ein ganz dickes Dankeschön an die Stadt Velbert loswerden: „Wir hatten einen guten Kontakt zum Altstadtmanagement, die Dame hat sich sehr bemüht und sich mit dem Bauamt in Verbindung gesetzt. Alle haben uns unterstützt, das ist toll.“ Und Fisnike Arben fügt hinzu: „Unser schönstes Weihnachtsgeschenk“.

Neuer Standort in Velbert ist attraktiver

Und eines, für das die Familie Hani selbst ordentlich in die Tasche greifen muss, aber das ist ihr der neue Standort wert: „Die Eigentümer zahlen die Kosten für den Strom-Sicherungskasten. Alles andere, also die komplette Renovierung, übernehmen wir“, sagt der 53-Jährige, der im Sommer 2021 gemeinsam mit seiner Frau das Eiscafé in der Passage übernommen hatte. In Windeseile hatten die Hanis damals mit ihren selbstgemachten Spezialitäten und ihrer freundlichen Art viele Stammkunden gewonnen, ihr Eiscafé ist in Neviges ist nicht mehr wegzudenken. Doch vor allem, wenn die Terrasse voll besetzt ist, hatten die Hanis ordentlich zu laufen: Denn jeder Eisbecher, jede Tasse Kaffee muss durch die Passage getragen werden. „An manchen Tagen im Sommer kamen da 25.000 bis 33.000 Schritte zusammen“, erinnert sich Arben Hani. „Schön, dass dieses Hin und Her jetzt aufhört. Und wir die Gäste dann auch schneller bedienen können.“

Das bisherige Eis-Café in der Passage bleibt bestehen und ist zukünftig noch fester in Kinderhand.
Das bisherige Eis-Café in der Passage bleibt bestehen und ist zukünftig noch fester in Kinderhand. © FUNKE Foto Services | Uwe Ernst

Eis-Café in der Passage bleibt für Kindergeburstage

Das bisherige Eis-Café in der Passage bleibt weiterhin bestehen, wird nur ein bisschen anders genutzt: „Das ist jetzt mein Reich“, meint Fisnike Arben fröhlich. Auch in Zukunft sollen hier Kindergeburtstage steigen, ein Angebot, das bereits in der Vergangenheit gut angenommen wurde. „Etwa zehn bis 15 Feiern für Kinder haben wir hier schon ausgerichtet.“ Natürlich sei das Café in der Passage auch für Erwachsenen-Feiern zu mieten, nur dürfe man keinen Alkohol ausschenken, darauf müssten sich Gäste halt einstellen. Es war auch Fisnike Arbens Idee, die in ihrer Heimat Lehrerin war, hier eine Kinderspielecke einzurichten. „Kinder haben bei uns Vorfahrt.“

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Wenn sie am Abend des 15. Dezember hier abschließen, freuen sich die Hanis erst einmal auf ein paar Tage Durchatmen in der Heimat, wobei sie betonen, dass ihnen Neviges zu einem liebgewonnenen zweiten Zuhause wurde. Dass sie nicht ein bisschen mehr Zeit haben für ihre Freunde und Verwandte, sei schon etwas schade, bedauert Arben Hani. „Wir sind am 2. Januar wieder da, ich muss mich ja um die Handwerker kümmern. Keine Erholung, aber eine schöne Zukunftsaussicht.“