Mülheim. Ein kostenloses interkulturelles Projekt soll Zugewanderte beim Thema Nachhaltigkeit abholen. Was geplant ist und wie man mitmachen kann.

Als eine von bundesweit zwei Kommunen ist die Stadt Mülheim regionaler Partner des Projekts „INA – Nachhaltigkeit – interkulturell“. Dessen Ziel: Die UN-Nachhaltigkeitsziele sollen dauerhaft in allen gesellschaftlichen Schichten verankert werden. Dazu sollen in den kommenden Wochen mehrsprachige Nachhaltigkeitstrainer und -trainerinnen ausgebildet werden. Koordiniert wird das Vorhaben vom Stadtteilbüro Eppinghofen und Stadtteilmanagerin Sina Paulsen.

Eine gute Anbindung an das Kommunale Integrationszentrum oder die Stabsstelle Klimaschutz und Klimaanpassung, aber auch ein gut funktionierender Austausch mit migrantischen Selbsthilfeorganisationen – das habe, sagt Paulsen, „die Entscheider überzeugt, das Projekt nach Mülheim zu geben, außer uns ist nur Hannover dabei“. Jetzt gehe es darum, Teilnehmende zu finden. Und das gesellschaftlich möglichst breit gestreut.

Fördermittel vom Bund für Mülheimer Projekt

Denn: Zugewanderte seien – oft schon aufgrund von Sprachproblemen – weniger stark in Nachhaltigkeitsbewegungen vertreten. „Nachhaltigkeit beschränkt sich dabei nicht allein auf die Themen Klimawandel oder Umweltschutz. Die 17 UN-Nachhaltigkeitsziele greifen viel weiter. Da geht es um Bildung, Geschlechtergerechtigkeit, seelische Gesundheit. Das sind privilegierte Themen, zu denen nicht alle Menschen Zugang haben.“

Zehn Trainer werden deshalb im Rahmen von „INA“ kostenlos fortgebildet. Über Gruppenprojekte sollen sie ihr Wissen dann unmittelbar weitergeben. Dafür stellen das Bundesumweltamt und das Bundesumweltministerium insgesamt 30.000 Euro zur Verfügung. „Für ihre Arbeit mit den Gruppen erhalten die Trainer 50 Euro pro Stunde, angesetzt sind vier Termine à zwei Stunden. Jede Gruppe erhält zudem 300 Euro für ein Projekt.“ Und da kann es um das Nähen von Beuteln für den plastikfreien Einkauf ebenso gehen wie um einen Instrumentenverleih, über den die Themen Nachhaltigkeit, Teilhabe und Bildung abgedeckt werden.

Voraussetzungen für „INA“ in Mülheim: Mehrsprachigkeit

Einzige Voraussetzungen: Mehrsprachigkeit und der Zugang zu einer Community. „Die kostenlose Fortbildung richtet sich aber auch an Menschen ohne Migrationshintergrund.“ Über die zehn honorierten Projektplätze hinaus könnten, so Paulsen, auch weitere Interessenten fortgebildet werden, die sich ehrenamtlich engagieren möchten.

Am 25. Februar ist von 17.30 bis 19.30 Uhr eine Online-Infoveranstaltung vorgesehen. Info: Stadtteilbüro Eppinghofen, 0208 4555192; sina.paulsen@muelheim-ruhr.de

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