Mülheim. Komiker Hennes Bender und weitere Gäste quatschten beim Mülheimer Podcast miteinander. Trotz lockerer Kneipen-Atmosphäre gingen die Gespräche tief.
„Ich komme sehr schwer damit klar, wie es gerade in der Gesellschaft ist. Ich habe gesucht, was alle gemeinsam haben. Und da kam ich auf den Tod“, erzählt Julian Mikeleit, auch bekannt als Kunstfigur Kalle-Jule. Sein Pott-Podcast „Kalle-Jules Talentkiste“ wurde jetzt zum ersten Mal live mit Publikum in einer Kneipe aufgezeichnet.
Die Eckbank, auf der die Gäste in der Broicher „Jedermann“ Platz nehmen werden, ist für die Kameras gut ausgeleuchtet. Seine Gespräche mit den Gästen führt der Gastgeber als „Kalle-Jule“, den Einstieg und die Anmoderation des Podcast beginnt er jedoch selbst - als Julian Mikeleit. Er erzählt über sich. Über lustige Ereignisse in seinem Leben. Seine Art mit Gefühlen umzugehen, über seine Sensibilität und seine ADHS-Diagnose.
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Mülheimer schlüpft in die Rolle seiner Kunstfigur
Julian Mikeleit erzählt auch von seiner Arbeit als Sterbebegleitung und hat dabei Tränen in den Augen. Während der Anmoderation wird gelacht, aber auch vor Rührung geschwiegen. Dann erklingt das Lied „Creep“ von Radiohead, gesungen von der Mülheimerin Jeanette Teloh, die 2024 bei The Voice of Germany teilgenommen hat. Währenddessen schlüpft Julian Mikeleit in seine Rolle als Kalle-Jule.
Auf der „Bühne“ zieht er seine Hose aus, dann sein Sweatshirt und sein T-Shirt, bis er nur noch in Unterhose in der gut gefüllten Kneipe und vor den Kameras steht. Er schlüpft in eine ballonseidene Hose und eine Trainingsjacke, öffnet hinten seinen kleinen Zopf und zeigt die gesamte Pracht seines Vokuhilas. Vor dem Publikum steht nun Kalle-Jule.
Podcaster aus Mülheim will wissen, wie andere Menschen fühlen

Die Figur Kalle-Jule hilft ihm im Umgang mit den Gästen: „Ich kann etwas sagen, ohne dass ich mich schlecht fühle.“ Die Kunstfigur sei aber auch gleichzeitig ein Teil von ihm, eine Seite, die er in dem Moment des Podcasts zeigt. „Ich bin wissbegierig, wie andere Menschen ticken, wie andere Menschen fühlen.“
Diesmal möchte er mehr über den Comedian Hennes Bender, die Moderatorin von Radio Mülheim Insa Löll, Karsten Wusthoff vom Kunstwerk Mülheim und Rebecca Eschenbruch vom Bestattungshaus Aus dem Siepen erfahren. Sie sprechen über alles Mögliche, ihren Beruf, ihre Kindheit, aber auch über den Tod, der sich wie ein Leitmotiv durch alle Podcasts von Kalle-Jule zieht.
Mülheimer fragt: „Kennt ihr jemanden, der sich umgebracht hat?“
Dabei kann Kalle-Jule auch sehr direkt fragen: „Kennt ihr jemanden, der sich umgebracht hat?“ oder „Hast du eine Generalvollmacht?“. Dabei schafft er es, mit Humor über das Thema zu sprechen, aber an geeigneten Stellen auch Ernsthaftigkeit und Sensibilität zuzulassen.
Kalle-Jules Talentkiste ist auf Spotify und YouTube zu sehen und zu hören. Ausschnitte des Podcasts sind zudem auf Instagram und TikTok zu sehen.
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