Mülheim. Das uralte Haus in Mülheims Fachwerk-Viertel versprüht ganz besonderen Charme. Bald soll zusätzlich zum Hotel auch die Kneipe wieder öffnen.
Eigentlich gibt es noch gar keinen regulären Kneipen-Betrieb im Kölner Hof inmitten der Mülheimer Altstadt. Den hat Chefin Fatemeh Aziz Mohammadi erst ab Februar geplant. Da aufgrund des Hotelbetriebs in den oberen Stockwerken aber auch der im Erdgeschoss liegende Gastraum erhellt ist, haben Dennis und Freya wie selbstverständlich an einem der gemütlichen Tische Platz genommen und möchten nun etwas zu trinken bestellen. „Wir haben noch eine Dreiviertelstunde Zeit, bevor wir hier in der Nähe bei einer Veranstaltung sind“, erklären die beiden. Die Kneipe habe von außen so gemütlich ausgesehen, dass sie spontan beschlossen hätten, hineinzugehen und sich die Wartezeit mit einem Getränk zu verkürzen.
Die Chefin freut sich über den Zuspruch. „Während des Adventsmarkts hatten wir den Kneipenbereich testweise von 16 bis 23 Uhr geöffnet.“ Dabei sei die Resonanz so gut gewesen, dass in der aus einer weitverzweigten Familie von Hoteliers stammenden Frau die Idee heranreifte, ab Februar regulär am Donnerstag, Freitag und Samstag zu öffnen.
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Im Kölner Hof in der Mülheimer Altstadt soll‘s auch wieder Restaurant-Betrieb geben
Fatemeh Aziz Mohammadi übernahm den Kölner Hof, der in der Altstadt am Hagdorn liegt, 2016. „Wir haben erstmal drei Monate renoviert und mit zwei, drei Zimmern begonnen, um so schnell wie möglich Geld verdienen zu können“, erinnert sie sich. Im Anschluss wurde dann Raum für Raum renoviert. In dieser Zeit und auch während der coronabedingten Zwangsschließung habe ihr Verpächter sie immer nach Kräften unterstützt, wofür sie ihm sehr dankbar sei, so die Gast-Wirtin.
Im ersten Jahr nach der Übernahme des Betriebs hatte die sympathische Frau zunächst versucht, zusätzlich zu dem Hotelbetrieb mit zehn Zimmern im ebenerdigen Teil des Hauses, dessen Alter auf rund 250 Jahre geschätzt wird, ein persisches Restaurant zu betreiben. „Ich stamme aus Persien“, erklärt sie. Den Restaurant-Betrieb stellte sie aber nach zwölf Monaten ein und glaubt, den Grund dafür zu kennen. „Mein Konzept war einfach schlecht.“ Auch im kulinarischen Bereich soll es in Kürze einen Neustart geben. „Ich werde einen weiteren Versuch mit einem persischen Buffet starten - einmal im Monat.“ Der genaue Start-Termin steht noch nicht fest.
Hotelgeschäft in der Mülheimer Altstadt erlebt zeitweise Flauten
Das aktuelle Hotelgeschäft sei nicht einfach, erklärt Aziz Mohammadi. „Das ist nach Corona nicht mehr so in Gang gekommen, wie früher.“ Zudem sei es in den einzelnen Teilen des Jahres extrem unterschiedlich. „Im Januar und Februar ist gar nichts los.“ Dann laufe es bis zu den Sommerferien recht gut, worauf dann aber wiederum eine ziemliche Flaute folge, bis schließlich von September bis Mitte Dezember die Messe-Zeit beginne. „Da haben wir dann wieder gut zu tun.“ Eine nicht unwichtige Gäste-Gruppe seien zudem die Radfahrer, die auf ihren Touren entlang der Ruhr im Kölner Hof Quartier nehmen.
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Höhepunkt des Schankraums, der rund 25 Gästen Platz bietet, ist unzweifelhaft der Tresen, der wohl aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts stammt und unverändert in der populären Fernsehserie „Babylon Berlin“ rund um das Leben in der Hauptstadt in den Zwanziger Jahren mitspielen könnte. Am Stammtisch, der sich hinter einem schweren schmiede-eisernen Gitter, in einer Nische neben dem Tresen befindet, finden weitere zehn Personen Platz.
Zwei kleine Speisesäle, die zu einem größeren Raum zusammengefasst werden können, bieten Raum für bis zu 40-köpfige Gesellschaften. „Hier können Hochzeiten, Geburtstage oder auch Rauen stattfinden“, lädt Aziz Mohammadi ein. Dabei sei das Besondere, dass auf Wunsch auch nur die Räumlichkeiten gemietet, Speisen und Getränke aber durchaus mitgebracht werden können.
Weitere Informationen: hotelkoelnerhof.de
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