Mülheim. Feuerwerk mit Böllerei sind für viele an Silvester ein Muss. Für Hunde jedoch ist die Knallerei zumeist Horror. Tipps, wie‘s entspannter geht.
Dass die Tage vor dem Jahreswechsel und schließlich die Silvesternacht mit der vielen Knallerei wieder blanker Horror für ihren Hund Curro sein werden, weiß Tanja Heyltjes aus langjähriger, leidvoller Erfahrung. Und damit ist die Mülheimer Hundehalterin nicht allein. Hier gibt die zweite Vorsitzende des Mülheimer Tierschutzvereins Tipps, wie Tierhalter den Stress für ihre Vierbeiner minimieren können.
Kaum liegen Raketen und Böller in den Läden, schrecken Knaller auch schon weit vor der Silvesternacht Mensch und Tier auf. Um ihren eigenen Hund Curro, einen neuneinhalbjährigen Jagdhund-Mischling, der aus dem Tierschutz stammt, so gut wie möglich durch die Zeit rund um den Jahreswechsel zu bringen, hat die 37-Jährige schon so einiges ausprobiert, denn: „Curro reagiert sehr panisch aufs Böllern.“
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Mülheimer Hundehalterin: „Die Angst des Hundes nicht noch bestätigen und verstärken“
Sobald es knalle, suche ihr Hund Schutz, zittere und hechele heftig. Das gehe schon jetzt, in den Tagen vor dem Jahreswechsel los, sobald jemand einen Knaller entzünde. „Am Silvestertag gehe ich ab 18 Uhr nicht mehr mit ihm raus, weil er sich dann vor lauter Angst sowieso nicht mehr erleichtern würde“, beschreibt Heyltjes. Allerlei Optionen hat sie an den zurückliegenden Jahreswechseln, seit Curro sie begleitet, schon getestet und schickt vorweg: „Das Nonplusultra habe ich für meinen Hund noch nicht gefunden.“ Was aber nicht heiße, dass die Varianten, mit denen sie versucht hat, Curro ein ruhigeres Silvester zu verschaffen, nicht anderen Hunden helfen könnten.
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Was immer helfe, sei es, den Hund nicht alleine zu lassen, für ihn da zu sein, ihm Schutz zu bieten. Doch Tanja Heyltjes schränkt ein: „Man sollte aber nicht zu sehr auf den Hund einreden, sonst bestätigt man ihn noch in seiner Angst.“ Wichtig sei, das Tier in der Wohnung - am besten in der eigenen - zu halten und es dort vor Außenreizen abzuschirmen: „Ich mache die Rollos runter und Musik an, sodass man von draußen weniger hört.“ Und, mitunter lebensrettend gerade bei Angsthunden: „Den Hund draußen immer gut sichern, damit er im Schreckmoment nicht ausbüxen kann.“
Mülheimerin empfiehlt für ängstliche Hunde Bachblüten, CBD-Öl und Geräuschbox
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Was ihrem Hund zumindest ein wenig über die Knallerei der vergangenen Jahre geholfen habe, sei die Gabe von Bachblüten, eine pflanzliche Mischung, die den Hund beruhigen soll. Dieses Jahr versucht die zweite Vorsitzende des Tierschutzvereins es bei Curro erstmals mit CBD-Öl, das dem Hund Gelassenheit bringen soll. Von ruhigstellenden Medikamenten vom Tierarzt habe sie indes bislang abgesehen. Gute Erfahrung habe sie bei Gewitter, das Curro auch Angst einjage, mit einem Klanggerät gemacht, das beruhigende Geräusche abgebe.
Was für sie und ihren Vierbeiner indes ein Flop war, war Ruhe in Holland zu suchen: „Da darf dann zwar in bestimmten Ferienparks nicht geknallt werden - aber was bringt mir das, wenn im Wohngebiet nebenan die Böller fliegen.“ Dieses Jahr verbringt Tanja Heyltjes den 31. Dezember also wieder in Heißen - und das nicht nur mit Curro. Seit diesem Jahr lebt auch Mischlingshündin Rieke, elf Monate alt, bei ihr: „Sie ist vom Typ her viel gelassener. Daher bin ich gespannt, wie sie Silvester übersteht.“
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