Mülheim. Auf Avita Bachs Parzelle in Mülheim gedeihen sogar Topinambur und Mini-Kiwis. Sie ist beim Wettbewerb „Eppinghofen erntet“ dabei und gibt Tipps.
Kaum zu glauben, aber wahr: In einem Jahr, in dem die Schnecken fast überall zur Plage wurden, ist Avita Bach verschont geblieben. Um ihre Parzelle in den Eppinghofer Bewohnergärten machten die lästigen Pflanzenfresser einen Bogen. „Wer weiß, warum“, sagt die Hobbygärtnerin achselzuckend. Ihre Ernte fiel daher, trotz des relativ feuchten Sommers, üppig aus. Und auch jetzt gibt es noch viel zu holen aus dem Nutzgarten: zum Beispiel Grünkohl, Mangold, Knollensellerie, Porree, Tomaten, Bohnen.
Die Stangenbohnen waren in diesem Jahr wohl am ertragreichsten, Avita Bach erntete so viele, dass sie sie gar nicht alle essen konnte. „Ich habe viele verschenkt“, erzählt sie. Das gilt auch für die Tomaten, die es in diesem Sommer zuhauf gab, und für die „sehr leckeren Kartoffeln“ - insgesamt wohl an die 15 Kilo. Nichts abgegeben hat die fleißige Selbstversorgerin dagegen von ihrer wohlschmeckenden Roten Bete. Auch nicht von den Auberginen, „die ich mir schön im Ofen gedünstet habe“.
Hobbygärtnerin aus Mülheim freut sich über drei leckere Äpfel
Auf dem 42 m² großen Areal der Vorsitzenden der Internationalen Eppinghofer Bewohnergärten (insgesamt 14 Parzellen, alle vergeben) ist kein Fleckchen mehr frei. Und die Vielfalt der Gemüse- und Obstsorten, die hier angebaut wird, ist riesig. Neben den bereits erwähnten Gemüsen gibt es Salat, Fenchel, Radieschen, Karotten, Petersilie, Lauch, Süßkartoffeln, sogar Topinambur. Und auch Borretsch: „Damit kann man gut würzen.“ Außerdem wachsen hier Johannisbeeren, Erdbeeren, Mini-Kiwis und Weintrauben.
Einen kleinen Apfelbaum hat Avita Bach erst vergangenes Jahr gepflanzt, und schon Glück gehabt. „Drei Äpfel waren dran, und die waren sehr lecker“, berichtet sie. Die ebenfalls 2023 gesetzten Papaya- und Bananen-Pflanzen haben aber noch keine Früchte getragen. „Das kann bis zu sechs Jahre dauern“, weiß die Gartenliebhaberin, die gerne Neues ausprobiert. Gerade erntereif ist der Meerrettich, den sie erstmals angebaut hat. „Ich muss die Wurzeln irgendwie ausgraben, wie das genau funktioniert, muss ich aber noch rausfinden“, sagt sie.
Mülheimerin berichtet: „Wenn ich Arbeit sehe, muss ich sie machen!“
Als sie vor 14 Jahren anfing mit dem Gärtnern, habe sie nichts gewusst, sich auch nicht für den Gemüse- und Obstanbau interessiert. Mittlerweile hat sich Avita Bach vieles angeeignet, „learning by doing“. Im Garten ackert sie mehrfach in der Woche, sonntags auch schon mal fünf bis sechs Stunden. „Ich bin nicht so fürs Ausruhen. Wenn ich Arbeit sehe, muss ich sie machen. Ich liebe das Gärtnern mittlerweile sehr“, sagt sie. Und Ihre Ernährung ist sehr gesund geworden.
Auch interessant
Die Kapuzinerkresse, die mit ihren schönen orangefarbenen Blüten die Beete ziert, kann man übrigens auch verzehren. „Das habe mich aber noch nicht getraut“, gesteht Avita Bach. Und Marmelade kocht sie aus ihrem Obst auch nicht. „Das wird alles sofort vernascht!“ Bald sind übrigens die Physalis-Beeren reif, die Frau mit dem grünen Daumen freut sich darauf. Vieles ist ihr in diesem Jahr gelungen, nur eins nicht: „Kurkuma hatte ich auch gesetzt, aber der ist nicht gekommen.“
Wettbewerb für Leute aus Mülheim-Eppinghofen: Das schönste Ernte-Foto
Mit einem schönen Ernte-Foto wird Avita Bach auch am Wettbewerb „Eppinghofen erntet“ teilnehmen, der vom Stadtteilmanagement Eppinghofen ins Leben gerufen worden ist. Stadtteilbewohnerinnen und -bewohner, aber auch Schulklassen (die ein Gartenprojekt betreuen) oder andere Gruppen sind aufgerufen, Fotos ihrer Ernteerträge einzuschicken. Egal, ob es sich um Salatköpfe aus dem Garten oder Lavendelpflanzen aus dem Balkonkasten handelt. „Wenn man auch noch eine schöne Geschichte dazu erzählen kann, umso besser“, sagt Stadtteilmanagerin Sina Paulsen. Die Fotografien werden von einer Jury bewertet, es winken tolle Preise.
Einsendeschluss für die Fotos ist der 31. Oktober. Man kann sie im Büro an der Heißener Straße 16-18 abgeben oder senden an sina.paulsen@muelheim-ruhr.de.
Mehr zum Thema Garten und Gemüseanbau
- Warum Kleingärtner in Mülheim gerne in der Erde buddeln
- Der Garten, eine kühle Oase: Mülheimer Experte gibt Tipps
- Mitten in Mülheim: Einblicke in den internationalen Garten
- Selbsternte-Gärten in Mülheim: Hier sind noch Parzellen frei
- „Solawi Mülheim“ versorgt 120 Haushalte mit Gemüse
Bleiben Sie in Mülheim auf dem Laufenden!
>> Alle Nachrichten aus Mülheim lesen Sie hier. +++ Abonnieren Sie kostenlos unseren Newsletter per Mail oder Whatsapp! +++ Hier kommen Sie zu unseren Schwerpunktseiten Wohnen, Gastronomie, Handel/Einkaufen und Blaulicht. +++ Zu unserem Freizeitkalender geht es hier. Legen Sie sich doch einen Favoriten-Link an, um kein Event zu verpassen! +++ Lokale Nachrichten direkt auf dem Smartphone: Laden Sie sich unsere News-App herunter (Android-Version, Apple-Version).